Schriftzug Monatsnotiz auf hellem minten Hintergrund

Monatsnotiz für die Monate Juni, Juli, August und September 2022

Selbst in Hamburg war es diesen Sommer für meinen Geschmack an vielen Tagen einfach zu warm und trocken. Immerhin: In kühleren Räumen blieb somit genug Zeit für die Arbeit 😉 Zu berichten gibt es in dieser Notiz nun zum Herbstanfang u. a. etwas zu folgenden Themen:

Wissenschaftliches Arbeiten

Der letzte Termin unseres Bachelorseminars „Wissenschaftliches Arbeiten“ im Sommersemester 2022 fand am 12. Juli statt. In den letzten Veranstaltungswochen ging es überwiegend um das eigentliche Schreiben wissenschaftlicher Texte und den damit verbundenen Herausforderungen, nachdem zuvor wie gewohnt Recherche, Literaturverwaltung, Zitieren und Lesen Themen waren. Neben theoretischen Inputs ist es in meinen Augen vor allem wichtig, dass die Studierenden Raum haben, um mehr über die eigenen Gewohnheiten, Stärken und Schwächen (die wir alle haben) beim Schreiben von Texten herauszufinden. Neben dem gemeinsamen Austausch (Wie lief es bspw. bisher im Rahmen des Semesters bei der Hausarbeit oder auch anderen Schreibprojekten), theoretischen Inputs (bspw. Kennzeichen wissenschaftlicher Texte) und interaktiveren Lehr-Lernmaterialien wie dem Fragebogen zu Schreibgewohnheiten ist für mich vor allem immer spannend, welche Wege aus problematischeren Phasen wie der Schreibblockade eingeschlagen werden. Während ich nach wie vor (aber auch nicht immer) ganz gut mit kleineren Tools wie Typedrummer oder Ortswechseln vorankomme (weitere Ideen finden sich in 7 individuelle Tipps gegen Schreibblockaden), ist für andere zum Beispiel das Borgen eines Anfangs oder die Sprachaufnahme ein Weg vorbei an der Angst vor dem leeren Blatt. Dies war für mich auch ein Anlass, um mal wieder selbst Sprachaufnahmen auszuprobieren. Hier neige ich dann aber im Anschluss „leider“ immer noch dazu, viele potenziell passende digitale Werkzeuge für die Transkription auszuprobieren, was mich Unmengen an Zeit kostet. Die „Umwandlung“ bei vielen Programmen sorgt aber wenigstens des öfteren für wirklich kuriose Ergebnisse. Auch schön 🙂

Mit Ende des Seminars standen auch im vergangenen Sommersemester die Abgaben der wissenschaftlichen Hausarbeiten an, die von meinem Kollegen Detlev Bieler und mir dann mit einem Feedback versehen wurden, bevor für uns bereits heute wieder Vorlesungsstart war. Wie in den vergangenen Jahren versuchen wir auch dieses Semester so gut es geht, Rückmeldungen der Studierenden in der neuen „Ausgabe“ des Seminars zu berücksichtigen.

Nicht nur im Bachelorseminar der TU-Bibliothek spielt das Thema „Wissenschaftliches Arbeiten“ eine Rolle und so hatten mein Kollege Detlev Bieler und ich in den vergangenen Wochen und Monaten auch einige Gespräche mit Kolleg:innen verschiedener TUHH-Institute, um zu schauen, wie einige Basisthemen unseres Seminars zukünftig in andere Veranstaltungen integriert werden können.

Open Access

Auch in den vergangenen Wochen und Monaten hat das Open-Access-Team der TU-Bibliothek die im März 2022 eingeführte offene Open-Access-Sprechstunde an der TUHH angeboten. Am Konzept hat sich bisher nichts geändert. TU-Angehörige haben hier die Möglichkeit, mit ihren Fragen zu OA spontan in unserer virtuellen Runde vorbeizuschauen und sich mit uns auszutauschen. Wer Lust, Interesse und Fragen hat: Immer freitags ab 10:00 Uhr steht das OA-Team per Videokonferenz über Zoom zur Verfügung. Sollte unsere Runde nicht besucht werden, so werden u. a. Entwicklungen rund um Open Access, aktuelle Finanzierungsanfragen oder Workflows im Team besprochen.

Abseits der festen Open-Access-Sprechstunde ist dieses Jahr vor allem die Nachfrage nach kurzen Inputs zu OA-Grundlagen mit anschließendem Austausch gestiegen. Meine Kollegin Isabo Schick und ich waren in verschiedenen Instituten, Arbeitsgruppensitzungen oder auch Studiengängen zu Gast, um einen Einblick in Open-Access-Grundlagen, Publikations- und Förderungsmöglichkeiten zu geben. Für uns ist es hier auch spannend, von Seite der Forscher:innen zu erfahren, welche Bedürfnisse und Fragen rund um Open Access bestehen. Häufiges Thema: Zweitveröffentlichungsrecht.

Die TU-Bibliothek erhält regelmäßig Open-Access-Angebote, die jeweils im Team begutachtet werden. So ging es zuletzt um mögliche Beteiligungen an unterschiedlichen Freikauf-und National-Konsortien oder auch die Möglichkeit, dass normalerweise lizenzpflichtige Titel direkt über den goldenen Open-Access-Weg veröffentlicht werden. Nicht immer fällt die Entscheidung leicht, da in erster Linie das Erwerbungsspektrum der eigenen Einrichtung berücksichtigt und die Bedürfnisse der Forschenden eingeschätzt werden müssen. Im Fall des PLOS-Nationalkonsortiums (Public Library of Science) wurde zur Entscheidungshilfe daher eine anonyme Umfrage aufgesetzt, die sich an die Professor:innen und Oberingenieur:innen der TUHH richtete. So wollten wir zum einen mehr darüber erfahren, ob und warum Forschende PLOS als mögliche Publikationsmöglichkeit betrachten und TU-Angehörigen auch eine einfache Einbringung in die Gestaltung unseres Serviceangebots ermöglichen. Ähnlich sind wir als TU-Bibliothek auch bereits bei der Umfrage zur Literaturverwaltung an der TUHH vorgegangen. Die Ergebnisse der PLOS-Umfrage wurden über das Blogangebot der TU-Bibliothek geteilt.

Mittlerweile sind auch die Vorbereitungen der Open Access Week angelaufen (bzw. nahezu abgeschlossen), die dieses Jahr unter dem Motto „Open for Climate Justice“ steht. Hier sind wir intern und auch institutionsübergreifend gerade mit der finalen Ausgestaltung unseres Programms im Endspurt und ich bin gespannt, welche Ideen und Beiträge es am Ende in welcher Form in die Open Access Week schaffen.

Fachreferat

Bei meiner Arbeit im Fachreferat stand in den vergangenen Wochen und Monaten neben den klassischen Fachreferatstätigkeiten (viele Anschaffungsvorschläge und Fragen zur Recherche von Fachinformationen, Anpassungen bestimmter Webseiten) vor allem Open Access im Vordergrund. Aber auch urheberrechtliche Fragen trudeln nach wie vor häufiger rein und es gibt eigentlich immer in regelmäßigen Abständen Fragen zu Creative-Commons-Lizenzen. Mit Letzteren geben Urheber:innen Interessierten die Möglichkeit, die jeweiligen Inhalte ohne Einholung einer zusätzlichen Erlaubnis unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen zu nutzen. Auch die eine oder andere Nachfrage zur Veröffentlichung in Open Access über den „Grünen Weg“ gab es in den vergangenen Wochen, sodass immer mal wieder auch auf das Zweitveröffentlichungsrecht und SHERPA/RoMEO hingewiesen wird. Über Letzteres lassen sich Informationen über die Lizenzbedingungen vieler Verlage recht übersichtlich abrufen.

Im Verhältnis zu vorherigen Jahren gab es vor allem in den vergangenen zwei bis drei Monaten viele Anfragen zum Thema Literaturverwaltung. Abseits von Log-in-Problemen bei bestimmten Anbietern und Services sind die Ausgangssituationen vielseitig. Von Studienanfänger:innen, die vom Start weg gerne ein Literaturverwaltungsprogramm nutzen möchten und eine Einführung wünschen über Nutzer:innen, die bestimmte Funktionen suchen oder kurz vor Abgabe von Texten das erste Mal ein Literaturverzeichnis erstellen wollen bis hin zu Forschenden, die einen Programmwechsel in Betracht ziehen ist gefühlt alles vertreten. Würde ich heute gefragt werden, ist Literaturverwaltung sicher auch mit eine der Service-Tätigkeiten, die mir am meisten Spaß bereiten, da hier das Ergebnis (meistens) unmittelbar zu sehen ist: Entweder Freude, weil das Programm nun funktioniert wie gewünscht bzw. Deadlines eingehalten werden können. Oder (leider) auch mal zu Recht Frust, wenn ein Programm bzw. Service in bestimmten Zeitfenstern einfach Probleme macht.

Ansonsten stehen bei uns im Fachreferat derzeit neben weiteren To-dos wie der Revision des Lesesaalbestandes, dem Reflektieren unserer Arbeitsziele und -schwerpunkte für das Jahr 2022 und der Aufstellung der Schwerpunkte für das kommende Jahr verschiedene Termine im Oktober an:

  • „Kick-Off WiMis GettIng Started 2022“:
    Doktorand:innen lernen Bereiche und Personen an der Hochschule kennen
  • Hospitationsbesuche von Kolleg:innen der Scientific Library of Riga Technical University (Lettland) im Rahmen einen Erasmus+ Stipendiums:
    Viele Kolleg:innen stellen im Rahmen der Woche Ihre Arbeitsbereiche vor. Ich werde dabei u. a. einen Einblick in das Thema Open Educational Resources (OER) vorbereiten. Gespannt bin ich, was ich zum Thema OER vielleicht von unseren lettischen Kolleg:innen lernen kann.

Eine Frage, die mich durch unsere Lesesaalrevision und die anstehenden Veranstaltungen auch mal wieder umtreibt: Wie kann man auf Bibliotheksbestände inklusive Datenbanken vor Ort attraktiv aufmerksam machen? Wenn jemand Beispiele, Ideen oder lesenswerte Beiträge dazu kennt: Immer gerne her damit 🙂

Sonstiges

In der Bibliothek passiert eigentlich immer viel. Wahrscheinlich werde ich mich also auch nach Veröffentlichung dieser Monatsnotiz wieder „ärgern“, dass ich mir bestimmte Themen nicht aufgeschrieben habe und sie daher nicht im Text gelandet sind. Aber ganz wichtig: Sehr gefreut habe ich mich vor allem über die Verstärkung unseres Bibliotheksteams. Gleich drei Kolleg:innen durchlaufen bzw. durchliefen in den vergangenen Wochen und Monaten das interne Onboarding (Ankommen und Kennenlernen von Kolleg:innen und ihrer Arbeit im Haus) und sind in unterschiedlichen Bereichen der Bibliothek im Einsatz.

Auch toll: Dieses Jahr war ich in die Prüfungsvorbereitung unserer FaMI-Ausbildung eingebunden. FaMI steht für Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste. Da ich diese Ausbildung vor meinem Studium selbst durchlief und vor einigen Jahren nach meiner Ausbildereignungsprüfung (quasi eine Ausbildung der Ausbilder:innen in Hamburg) auch in der Ausbildung tätig war, war es schön, wieder selbst direkt in verschiedene Lernprozesse involviert zu sein. Noch toller: unser Auszubildender hat die Prüfung bestanden. An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute 🙂

Tweets

In meiner letzten Monatsnotiz habe ich einige Tweets festgehalten, die ich aus unterschiedlichen Gründen lesenswert, hilfreich, interessant oder einfach „nur“ unterhaltsam finde. Auch zum Ende dieser Monatsnotiz möchte ich wieder eine kleine Twitter-Linkliste (meistens mit Berufsbezug) teilen:

Damit komme ich zum Ende der Monatsnotiz für die Monate Juli bis September 2022. Bei der Auflistung der Tweets geisterte mir am Ende eine Frage durch den Kopf. Gibt es derzeit Einrichtungen oder Projekte, die sich mit der Archivierung von Tweets auseinandersetzen? Soweit ich mich erinnere, hat die US-Kongressbibliothek vor einigen Jahren zumindest den Plan aufgegeben, alle jemals verschickten Tweets zu archivieren. Kommentare oder E-Mails mit Ergänzungen, Fragen und Anregungen sind wie immer gerne gesehen 🙂 .

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz für Juni, Juli, August und September 2022 von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Beitragsbild „Monatsnotiz Mint“ von Florian Hagen (Lizenz: CC0/Public Domain). Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.
Kuerbisse

Monatsnotiz Oktober/November 2021 – Semesterstart, Open Access und digitale Adventskalender

Die Monate Oktober und November sind (fast) vorbei. In dieser Monatsnotiz habe ich einige Dinge festgehalten, mit denen ich mich in den vergangenen Wochen und Monaten beschäftigt habe.

Start des Wintersemesters

Die Sommerpause ist vorbei und das Wintersemester 2021/2022 ist gestartet – und das im Gegensatz zu den vergangenen Semestern mit der Möglichkeit, sich in Lehrveranstaltungen gemeinsam vor Ort auszutauschen. Das betrifft bei mir in diesem Semester vor allem zwei Veranstaltungen. Unser Bachelorseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ und die Übernahme einiger Termine in der Vorlesung „Einführung in die VT/BioVT“.

Im Gegensatz zu vergangenen Semestern bleiben die Vorlesungs- und Seminarräume bislang im Wintersemester 2021/2022 nicht leer (Foto: Florian Hagen, CC BY 4.0)

Bachelorseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“

Unser Bachelorseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ findet auch dieses Semester wöchentlich statt. Wie in den vergangenen Durchgängen ist die Nachfrage erfreulich hoch. An Themen haben wir im Seminar in den vergangenen Wochen und Monaten begonnen, über unterschiedliche Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens zu sprechen, die die Studierenden im Rahmen der Erarbeitung eines eigenen Themas nutzen (können). Dazu gehören neben unterschiedlichen Methoden der Ideenfindung unter anderem Ansätze für eine strukturierte Themeneingrenzung, die Erarbeitung einer Forschungsfrage, unterschiedliche Recherchestrategien, Literaturverwaltung und ganz aktuell die Anfertigung eines Exposés. Schön ist vor allem der aktive Austausch. Ich nehme dieses Semester bisher viel mit, was genutzte „Werkzeuge“ und Methoden der Studierenden angeht und unsere Coaching-Sessions (hier gibt es kürzere Inputs und im Anschluss Zeit für die Weiterarbeit am eigenen Schreibprojekt oder individuelle Beratung) werden gut genutzt, um im Austausch Ideen und Schreibvorhaben voranzubringen.

Vorlesung „Einführung in die VT/BioVT“

Dieses Semester bin ich zusammen mit meinem Kollegen Detlev Bieler das erste mal regelmäßig an der Veranstaltung „Einführung in die VT/BioVT“ beteiligt. Unsere Aufgabe ist hier vor allem, einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten zu geben. Dazu werden Themen wie der Umgang mit Fachinformationen, Literaturverwaltung und das eigene Schreibverhalten besprochen und reflektiert. Im Grunde handelt es sich also um eine stark komprimierte Variante unseres Bachelorseminars „Wissenschaftliches Arbeiten“. Bisher hat mein ehemaliger Kollege Thomas Hapke diese Veranstaltung mitbegleitet und dazu einige Informationen auf der Seite Lehrinnovations-Projekt Verfahrenstechnik festgehalten.

Campus Rallye „WiMis GettIng Started“

Zusammen mit einigen Kollegen durfte ich die Bibliothek als eine Station bei einer Campus-Rallye vertreten. Diese wurde für neue wissenschaftliche Mitarbeiter:innen der TUHH – aktuell natürlich unter Berücksichtigung der aktuellen Lage – im Rahmen der Kick-off Veranstaltung „WiMis GettIng Started“ angeboten, um unter anderem die Vernetzung untereinander zu unterstützen. In Kleingruppen haben wir in der Rotunde der tub. einen kurzen Einblick in die Arbeit im Fachreferat und Services der Bibliothek gegeben. Daneben konnte uns natürlich mit etwas Geschick auch die Lösungsfrage zu einer der Aufgabenstellungen der Campus-Rallye mehr oder weniger entlockt werden 😉

Blick durch das Glasdach der Rotunde in der tub. (Foto: Florian Hagen, CC BY 4.0)

Im Vergleich zu den letzten Monaten war also viel los auf dem Campus.

Rückblick auf Blogbeiträge

Fast pünktlich zum Semesterstart habe ich den Beitrag Wenn ich nochmal Ersti wäre veröffentlicht, in dem ich einige Tipps festgehalten habe, die ich mir geben würde, wenn ich nochmal Ersti wäre. Wer weitere Ersti-Tipps hat, ist herzlich dazu eingeladen, diese im Kommentarbereich des verlinkten Beitrags zu teilen.

Durchaus passend dazu (wenn auch bereits Ende September veröffentlicht) habe ich ein kurzes Tutorial zur Open-Source-Anwendung uMap verfasst. Mit uMap lassen sich individuelle, interaktive Karten mit wenigen Mausklicks erstellen und so beispielsweise automatisierte Campus-Rundgänge oder individuelle Wegbeschreibungen abbilden. Einige Ideen für Karten habe ich im Beitrag festgehalten. Vielleicht habt ihr aber auch noch Anregungen oder bereits Erfahrungen, was mithilfe von uMap möglich ist?

Wer gerade nach ungewöhnlichen Wegen aus der Schreibblockade sucht oder einfach Interesse an ungewöhnlicheren Anwendungen hat, könnte einen Blick in den Beitrag #Fundstück: Mit Musik aus der Schreibblockade – typedrummer werfen. Typedrummer ist eine Anwendung, die Texte in Beats und Töne verwandelt und bei mir so fast unbemerkt die fehlende Schreibmotivation weggezaubert hat.

Nicht zuletzt möchte ich auch den tub.torials-Beitrag Online-Fortbildungen mit HedgeDoc und Greenshot dokumentieren erwähnen. Mein Kollege Gunnar Weidt zeigt hier, wie er mithilfe von zwei Open-Source-Anwendungen Veranstaltungen ohne lange Mauswege und Klickstrecken dokumentiert.

Open Access

Auch in den vergangenen Wochen gab es natürlich viele lohnenswerte Veranstaltungen rund um Open Access und Open Science.

Online-Workshop Single Source Publishing Community (11.10.2021)

In der Monatsnotiz Juni/Juli habe ich kurz über die neue Single Source Publishing Community berichtet, die unter anderem vom ehemaligen Team Modernes Publizieren mit ins Leben gerufen wurde. Am 11. Oktober haben wir nun unseren ersten Workshop angeboten, der den Startschuss für einen langfristigen Austausch zwischen Entwickler:innen und Nutzer:innen von Publikations-Werkzeugen und -Plattformen bilden soll. Details wie die Agenda des Workshops können im Forum der Community nachgelesen werden, zu der Interessierte an dieser Stelle nochmal herzlich eingeladen sind.

Open Access Week 2021 (25.10. bis 31.10.)

Die Open Access Week 2021 fand in der Zeit vom 25. bis 31. Oktober 2021 statt. Wir als tub. haben uns auch dieses Jahr mit einem Programm beteiligt, dass eine Mischung aus Blogbeiträgen, Open-Access-Sprechstunden und Audioaufzeichnungen bot. Besonders ans Herz legen möchte ich an dieser Stelle nochmal den Beitrag Warum ich Open Science unterstütze von Prof. Dr.-Ing. Tobias Knopp (Institute for Biomedical Imaging, TUHH). Dieser führt in seinem Beitrag drei Gründe auf, die für Open Science sprechen.

Wer Interesse am Thema Open-Access-Finanzierung mit der tub. hat, findet im Beitrag Wie finanziere ich meinen Zeitschriftenartikel? von meiner Kollegin Isabo Schick neben Informationen in Textform auch eine schöne Übersicht zu internen Abläufen im Flowchart-Format. Unklarheiten rund um Open-Access-Begrifflichkeiten lassen sich ergänzend vielleicht mit einem Blick in unseren Open-Access-Glossar klären.

Online-Diskussion „Sind wir mit dem kommerziellen Open Access auf dem richtigen Weg?“ (22.11.2021)

Live konnte ich leider nicht an der Online-Veranstaltung „Sind wir mit dem kommerziellen Open Access auf dem richtigen Weg?“ teilnehmen. Die knapp 90-minütige Diskussion mit Dr. Jens Peter Gaul (Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz), Dr. Ulrich Herb (Leiter Abteilung Elektronische Publikationsangebote an der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek) und Dr. Anja Oberländer (Leitung Team Open Science am Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz) ist erfreulicherweise aber schon als Aufzeichnung über das AV-Portal der TIB verfügbar. In der Veranstaltung, die Dr. Christina Riesenweber (Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin) moderierte, wurde zunächst der Begriff „kommerzieller Open Access“ definiert, bevor ein Blick auf das Verhältnis von großen Open-Access-Initiativen gegenüber vielen kleinteiligen Alternativoptionen, die eher disziplinspezifisch sind, geworfen wurde. Auch die Preisentwicklung bei Open-Access-Publikationen in einzelnen Fächern war Diskussionsgegenstand. Hier wurde zum Beispiel angemerkt, dass der Preis von Open Access nicht von der Qualität der Verlagsdienstleistungen oder der Qualitätssicherung und Reputation des Journals abhängt, sondern von der Verfügbarkeit des Geldes „auf dem Markt“. Fokus lag auch auf der Bedeutung, die die Stärkung von Alternativen gegenüber dem kommerziellen Open Access haben, um die zunehmende Marktmacht von Verlagen sowie steigenden Kosten entgegenzuwirken. Genannt werden können hier beispielsweise Zweitveröffentlichungen über den grünen Open-Access-Weg und scholar-led Open-Access-Journale. Auch Investitionen in Infrastruktur statt einseitiger Unterstützung von Subskriptionsmodellen seien hier zu nennen.

Dies und das im Tagesgeschäft

Im Oktober und November spielten – wie auch schon in den vergangenen Monaten – natürlich auch viele klassische Aufgaben in meinem Fachreferatalltag eine Rolle. Dazu zählen neben der Webseitenpflege, Veranstaltungsplanungen für das kommende Jahr (Konkretisierung von Inhalten, Themen, Zielen, etc.), die Bearbeitung von Anschaffungsvorschlägen oder auch Beratungsgespräche zu unterschiedlichen Themen wie Open Access, Wissenschaftliches Arbeiten oder Literaturverwaltung.

Ausblick

Weihnachten steht vor der Tür. Und ich freu mich riesig. Natürlich vor allem auf die freien Tage, aber auch auf einige spannende digitale Adventskalender. Meine Kollegin Sarah Capell hat für den Instagram-Account der tub. einen Adventskalender organisiert, der täglich einen Blick hinter die Kulissen der tub. bietet. Wer also schon immer mal wissen wollte, welche Mitarbeiter:innen bei uns im Haus mit welchen Aufgabenbereichen verbunden sind, sollte auf jeden Fall mal hereinschauen.

Nele Hirsch hat mit ihrer Idee Internetquatsch sicherlich nicht wenige digitale Veranstaltungen in den vergangenen Monaten bereichert. Pünktlich für den 1. Dezember hat sie nun den Start des Internetquatsch-Adventskalenders 2021 angekündigt. Da freue ich mich sehr drauf und bin gespannt, welche Ideen vielleicht auch wieder Inspiration für meine eigenen Veranstaltungskonzepte der kommenden Monate werden.

Last but not least sei an dieser Stelle auch nochmal auf den Adventskalender unseres ehemaligen HOS-Projektes „Modernes Publizieren“ hingewiesen. Hinter 24 Türchen hat unser Projektteam hier im Jahr 2020 einen Open-Access-Adventskalender mit Texten, Software, Grafiken und Ideen rund um Open Science und offenes Publizieren veröffentlicht. Eine Projektphase, an die ich vor allem dank des tollen Projektteams sehr gerne zurückdenke.

Habt ihr noch Empfehlungen zu digitalen Adventskalendern rund um Openness, Tools, Wissenschaft, Lernen, Lehren und Bibliotheken? Teilt diese doch gerne über die Kommentarfunktion. Ansonsten wünsche ich an dieser Stelle eine ganz tolle, hoffentlich auch erholsame Weihnachtszeit. Bis zur nächsten Monatsnotiz 🙂


CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz Oktober/November 2021 – Semesterstart, Open Access und digitale Adventskalender von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Beitragsbild „Kürbisse“ von Florian Hagen (CC BY 4.0). Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.
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