Zotero-Schriftzug

Zotero individuell erweitern: Hilfreiche Plugins für Forschung und Lehre

Das Literaturverwaltungsprogramm Zotero ist wie ein gut ausgestatteter Werkzeugkasten, der bereits viele nützliche Werkzeuge und Funktionen bietet. Doch irgendwann möchte man diesen Kasten vielleicht noch weiter auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Statt wie bei einem herkömmlichen Werkzeugkasten neue Fächer, Sortiersysteme oder Werkzeuge hinzuzufügen, können technikaffine Menschen Zotero über Plugins mit weiteren Funktionen erweitern. Möglich sind diese Erweiterungen dank der Open-Source-Natur von Zotero – und ihre Installation und Nutzung ist auch für weniger technikaffine Menschen problemlos möglich.

1. Installation von Plugins

Eine Übersicht zu existierenden Plugins bietet Zotero auf der eigenen Webseite an. Die Erweiterungen werden meist über ein GitHub-Repositorium angeboten. Zur Installation wird eine Datei mit der Endung .xpi heruntergeladen. Anschließend wird in Zotero über das Menü „Tools“/“Werkzeuge“ die Option „Plugins“ aufgerufen und nach einem Klick auf das Zahnrad (Einstellungen, oben rechts) über die Option „Install Plugin From File…“ die korrekte Installationsdatei ausgewählt und installiert.

2. Acht Plugins für noch mehr Zotero-Funktionen

Nachfolgend sollen acht Plugins kurz vorgestellt werden, die unter anderem Thema im Workshop „No Stress, No Mess – Finding Peace of Mind with Reference Management“ der Collect, Write, Publish-Reihe 2025 waren und die sich mitunter für mich persönlich als nützliche Erweiterungen in meinem Alltag erwiesen haben:

2.1 Eine bessere Plugin-Übersicht: Add-on Market for Zotero

Das Plugin Add-on Market fühlt sich an, als sollte es eigentlich Teil der Standardinstallation von Zotero sein. Statt Webseiten, Foren oder GitHub-Repositorien mühsam nach nützlichen Add-ons zu durchforsten, bietet „Add-on Market“ – ähnlich wie gängige App-Marktplätze – mit nur einem Klick eine Übersicht über verfügbare Plugins.

Ein Klick auf ein Plugin liefert weitere Informationen zu Anbieter, Veröffentlichungsdatum und Versionsnummer. Noch besser: Add-ons lassen sich direkt per Klick installieren, deinstallieren oder deaktivieren.

Neben der Möglichkeit, die Plugin-Liste zu durchstöbern, gibt es eine einfache Suchfunktion. Zudem kann die Quelle für die Plugins neben der Standardeinstellung „Auto“ auch manuell auf verschiedene Repositorien festgelegt werden.

2.2 Für mehr Organisationsmöglichkeiten von PDFs: Attanger

Attanger, abgeleitet von „Attachment Manager“, ist ein Plugin für Zotero, das die Organisation von Anhängen wie PDF-Volltexten verbessert. Es ermöglicht das automatische Umbenennen, Verschieben und Organisieren von PDFs durch vordefinierte Regeln – ähnlich wie ZotFile, das in Zotero 7 jedoch nicht mehr unterstützt wird.

Nach der Installation von Attanger in Zotero 7 kann das Plugin unter „Bearbeiten“ > „Einstellungen“ > „Anhänge konfigurieren“ (Windows) oder über „Zotero“ > „Preferences“ > „Attenger“ (macOS) angepasst werden. Dort lassen sich Quell- und Zielpfade, Anhangstypen, benutzerdefinierte Dateinamensformate sowie die automatische Umbenennung von Anhängen konfigurieren.

Ein wesentlicher Unterschied zu ZotFile ist das Fehlen der „Send-to-Tablet“-Funktion, die besonders nützlich war, um PDFs auf Tablets zu übertragen und dort zu annotieren. Wer dafür eine Alternative sucht, kann ZotMoov ausprobieren – dieses Plugin bietet eine entsprechende Funktion. Eventuell decken aber auch die von Zotero selbst angebotenen Mobilversionen für Smartphones und Tablets offene Wünsche in dieser Hinsicht ab.

2.3 LaTeX und Zotero ohne manuelle Anpassungen: Better BibTeX (BBT)

Viele Wissenschaftler*innen nutzen LaTeX-Editoren für die Erstellung von wissenschaftlichen Publikationen, da LaTeX eine präzise Umsetzung von Layout, Formatierung und insbesondere mathematischen Formeln ermöglicht. Um Zotero in diesen Prozess optimal einzubinden, ist Better BibTeX (BBT) das Plugin, das auf keinen Fall ignoriert werden sollte. Die Daten können mit Zotero wie gewohnt aufgenommen werden, aber gleichzeitig können die Vorteile von LaTeX genutzt werden, wie die automatische und zuverlässige Verwaltung von Bibliographien und die Möglichkeit, komplexe Dokumente zu erstellen. Better BibTeX bietet eine nahtlose Integration in LaTeX- und Markdown-Dokumente, indem es automatisch Citation Keys generiert, Referenzen in Echtzeit synchronisiert und Bibliographien ohne manuelle Updates oder Formatierungen verwaltet.

So lässt sich Better BibTeX einrichten:

  • Installiere das BetterBibTeX-Add-on in Zotero.
  • Erstelle eine Referenzliste (wähle die Sammlung, klicke mit der rechten Maustaste und wähle „Exportieren“/„Export items…“ als BetterBibTeX).
  • Achte darauf, dass „Exportiere Notizen“/„Export Notes“ ausgewählt bleibt.
  • Eine .bib-Datei wird erstellt.
  • Lege die exportierte .bib-Datei im gleichen Ordner wie dein LaTeX-Dokument ab.
  • Die Datei wird nun automatisch synchronisiert, und jede Änderung in der Zotero-Datenbank wird automatisch in das zugeordnete LaTeX-Dokument übernommen.

2.4 Mehr Kontext für Zitate: Scite

Scite ist ein Service für die Analyse und Bewertung wissenschaftlicher Artikel. Das Herzstück sind sogenannte „Scite Smart Citations“. Diese zeigen nicht nur, wie oft eine Publikation zitiert wurde, sondern auch den Kontext der Zitation – also, ob die zitierte Textstelle unterstützt („Supporting“), widerlegt („Contrasting“) oder neutral („Mentioning“) erwähnt wird.

Mit dem Scite-Plugin für Zotero lassen sich diese Informationen direkt auf einen Blick in Zotero einsehen. Hierfür ist kein Scite-Account erforderlich. Außerdem gelangt man mit einem Klick auf „Scite Report“ direkt zu einer detaillierteren Analyse auf der Scite-Webseite. Wer aber beispielsweise gezielte Fragen zu Artikeln stellen oder eine Visualisierung der Informationen einsehen möchte, benötigt ein kostenpflichtiges Abonnement. Um herauszufinden, ob Scite die eigene Forschung oder Studienarbeit sinnvoll unterstützt, ist ein Blick in die kostenlose Testversion empfehlenswert.

  • Galerie Scite

2.5 Erweiterten Notizfunktionen: Better Notes

Das Better Notes-Plugin erweitert die Notizfunktionen von Zotero um praktische Zusatzfunktionen. Mit dieser Erweiterung können für einzelne Zotero-Einträge Notizen erstellt, miteinander verknüpft und kategorisiert werden. Diese Verknüpfungen und Tagging-Optionen ermöglichen es, ein Netzwerk aus eigenen Ideen, Notizen und Konzepten aufzubauen, das sich auch in Relationsgraphen abbilden lässt. Besonders nützlich sind die automatisierte Erstellung von Vorlagen, die Möglichkeit zur Erstellung von Informationshierarchien sowie verschiedene Exportformate wie Markdown, .docx, PDF, Mindmap und Zotero Note. Wer mit dem integrierten Notizeneditor von Zotero nicht ganz zufrieden ist, könnte mit Better Notes eine deutlich erweiterte Lösung finden – zusätzlich lässt sich die Funktionalität durch die Integration von Sprachmodellen wie ChatGPT weiter ausbauen.

2.6 Textstellen markieren und direkt übersetzen: Zotero Translate

Wer einen Volltext in Zotero geöffnet hat, möchte möglicherweise schnell und einfach Textausschnitte übersetzen – sei es, weil einem vielleicht einfach eine Übersetzung nicht einfällt oder weil es sich um Fachbegriffe handelt, die in bestimmten Sprachen weniger geläufig sind. Genau dies ermöglicht das Plugin Translate for Zotero. Um eine Übersetzung vorzunehmen, wird einfach der gewünschte Textausschnitt im Dokument markiert. Im rechten Bildschirmbereich lässt sich anschließend die gewünschte Übersetzungssprache auswählen. Je nach Sprachmodell stehen zum Teil mehr als 400 Sprachen zur Auswahl. Standardmäßig ist der Übersetzungsservice Google Translate ausgewählt. Doch auch die Übersetzungs-Engine kann über ein Dropdown-Menü angepasst werden. Zur Auswahl stehen unter anderem Bing, DeepL (Free und Pro, sofern lizenziert), ChatGPT, Gemini sowie viele weitere Optionen.

2.7 Welche Dokumente habe ich noch nicht gelesen? Zotero Reading list

Wer kennt es nicht? Einmal im Recherchefluss, füllt sich die eigene Literatursammlung schnell. Das umfassendere Auseinandersetzen mit den Texten folgt jedoch oft erst viel später. Wie ein Eichhörnchen wird erstmal weiter für den Vorrat (an potentiell kostbaren Informationen) gesammelt. Dabei verliert man schnell die Übersicht. Die Frage, welcher Text unbedingt noch gelesen werden sollte, kann dann schnell mehr Zeit und Energie kosten, als nötig.

Um die eigene Selbstorganisation besser zu stützen, kann die Zotero Reading List ein praktischer Helfer sein. Mit dieser lässt sich automatisch das Tag „New“ für neu hinzugefügte und noch nicht bearbeitete Dokumente und Informationen vergeben. Mit einem einfachen Rechtsklick (oder über Shortcuts) und der Auswahl der Option „Read Status“ lassen sich Bearbeitungsfortschritte dann durch Optionen wie „To Read“, „In Progress“, „Read“ oder „Not Reading“ kennzeichnen. Die Statusvergabe kann teilweise auch automatisiert werden. Ebenso verwenden lassen sich eigens festgelegte Tags.

2.8 Wissenschaftliche Zusammenhänge entdecken: Inciteful

Mit Inciteful lassen sich Verbindungen und Beziehungen zwischen Forschungsarbeiten und Forschenden visuell abbilden. Um interaktive, spinnennetzartige Visualisierungen zu erstellen, benötigen wir als Ausgangspunkt ein „Seed“-Paper. Dieses wählen wir in unserer Zotero-Datenbank aus, klicken mit der rechten Maustaste darauf und wählen im Kontextmenü „inciteful.xyz“. Wenn wir nun „Graph Search“ auswählen, erstellt Inciteful ein interaktives Diagramm mit verwandten Arbeiten. Zusätzlich werden Listen mit ähnlichen, wichtigen und aktuellen Veröffentlichungen generiert.

Auch die Beziehung zwischen zwei Artikeln lässt sich mit wenigen Mausklicks untersuchen. Dazu wählen wir in unserer Zotero-Sammlung zwei Veröffentlichungen aus, klicken mit der rechten Maustaste und wählen „Connect Papers“. Inciteful stellt daraufhin ein Netzwerk von Arbeiten dar, die mit den ausgewählten Artikeln in Verbindung stehen. So lassen sich Entwicklungen in einem Forschungsbereich visualisieren und wichtige Arbeiten innerhalb dieses Bereichs identifizieren.

3. Ausblick

Es gibt viele Plugins für Zotero, von denen einige in diesem Beitrag vorgestellt wurden. Standard-Erweiterungen wie der Zotero-Connector (eine Art Bindungsglied zwischen Webbrowsern und der eigenen Zoterodatenbank) oder die Verbindung mit Schreibprogrammen wie Word haben wir bereits in Einführungsbeiträgen thematisiert. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Optionen. Unter anderem lässt sich Zotero so auch mit KI-Werkzeugen kombinieren. Aufgegriffen haben wir diese Möglichkeit unter anderem im Beitrag Texte besser verstehen mit KI-‚Copilot‘? Workflow und Gedanken zur Kombination von Zotero und SciSpace, der auch eine kritische Perspektive auf KI-Funktionen wirft.

Dennoch soll an dieser Stelle natürlich auch auf zur Verfügung stehende KI-Integrationen für Zotero hingewiesen werden. Dazu gehören unter anderem das Plugin ARIA (mit dem man gezielt Fragen zu gespeicherten Quellen stellen kann), Zotero-GPT (das unter anderem auch im Rahmen von Notizen verwendet werden kann) und Papers-GPT (mit dem man schnell relevante Informationen in PDF-Volltexten finden kann). Häufig ist jedoch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft Voraussetzung für die Nutzung dieser Integrationen. Es ist außerdem wichtig zu bedenken, dass diese KI-Tools möglicherweise auf gespeicherte Texte zugreifen, um ihre Antworten zu generieren. Nutzende, die Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre oder der Verwendung ihrer Daten haben, sollten sich daher gut überlegen, wie und in welchem Umfang sie diese Plugins möglicherweise nutzen möchten. Seit vielen Jahren entwickelt sich die Plugin-Landschaft von Zotero weiter, sodass es sich immer wieder lohnt, regelmäßig nach neuen Erweiterungen zu schauen.


CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Zotero individuell erweitern: Hilfreiche Plugins für Forschung und Lehre von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.
Organigramm mit Smiley

Wer ordnet der findet: Entwurf für eine gemeinsame Informationsammlung mit Zotero in der TUB

Effiziente Kommunikation im Arbeitsalltag erfordert nicht nur klare Kommunikationswege, sondern auch effektive Systeme zur Informationsverwaltung. In diesem Zusammenhang möchten wir unserer FaMI-Auszubildenden Ronja Schwardt für ihre Ideen und die erste Konzeption einer gemeinsamen Literatursammlung in der TUB danken. Diese kann nun intern gemeinsam weitergedacht werden.

Wo? Wann? Wie?

Wo waren nochmal die Notizen abgespeichert? Wie hieß die Datei doch gleich? Manchmal ist die eigene Festplatte der schlimmste Feind, wenn es um das Suchen und Finden von Dateien geht. Besonders in gemeinsamen Dateiablagen, wo mehrere Personen gleichzeitig Zugriff haben, kann die Flut an Ordnern und Dateien überwältigend sein.

Abhilfe kann hier ein gemeinsames Ordnungssystem schaffen, das klar definiert, wo welche Dateien abgelegt werden und wie die Struktur aussehen soll. So behalten alle Beteiligten den Überblick und vermeiden unnötiges Chaos. Wichtige Dokumente können auch Wochen oder Monate später zielgerichtet gefunden werden, ohne dass mühsam E-Mail-Fächer oder Chatverläufe durchforstet werden müssen.

Das erste Ausbildungsjahr: Viele Bereiche, viele Informationen

In meinem ersten Ausbildungsjahr war es besonders spannend, die vielen Arbeitsgruppen und Bereiche unserer Bibliothek kennenzulernen und bereits tiefere Einblicke zu gewinnen. Dazu gehören unter anderem:

  • Benutzung
  • Medienbearbeitung
  • Verwaltungstätigkeiten
  • Publikationsberatung
  • Fachreferatstätigkeiten

Neben dem Tagesgeschäft spielen Entwicklungen und Trends in allen Bereichen eine wichtige Rolle. Was brauchen Menschen, wenn sie sich uneingeschränkt in der Bibliothek als Lernraum bewegen möchten? Wie können wir unsere Bibliothek möglichst attraktiv für unsere Nutzer*innen gestalten? Welche Auswirkungen hat KI auf unterschiedliche Services, die die Universitätsbibliothek anbietet? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die uns beschäftigen und neue Herausforderungen mit sich bringen.

Während etablierte Arbeitsprozesse in unserem Wiki dokumentiert und in den entsprechenden Sitzungen besprochen werden, erfolgt der Austausch zusätzlicher Dokumente und Links oft über Chat (an der TUHH wird Mattermost genutzt) oder E-Mail. Dadurch ist eine schnelle Verbreitung von Informationen möglich, aber die starke Vernetzung der Arbeiten kann die Übersicht erschweren. Mit der Zeit wird es zunehmend schwieriger, bestimmte Dokumente oder Informationen wiederzufinden. Das verdeutlicht die Notwendigkeit, alternative Lösungen für das Teilen und Organisieren von Dokumenten zu entwickeln.

Literaturverwaltung für besseren Informationsfluss

Wie bereits angesprochen, nützen die besten Informationen wenig, wenn man nicht weiß, wo sie sich befinden. Sei es auf einem unübersichtlichen Server oder in einem unauffindbaren Chatverlauf. Da ein wichtiger Aspekt für die TUB auch das Thema Openness ist, wird für mein kleines Ausbildungsprojekt, dass durch die Bibliotheksleitung und die Ausbildung initiiert wurde, auf das Open-Source-Programm Zotero für die gemeinsame Literatursammlung gesetzt.

Mit Zotero lässt sich Literatur sammeln und strukturieren. Zudem kann hier mithilfe von Notizeneditor und PDF-Reader auch annotiert werden. Ideen und Gedanken zu verschiedenen Themen könnten alle Kolleg*innen so im Haus also auch gemeinsam nutzen und weiterdenken.

Erster Entwurf einer Struktur

In Zotero gibt es die Möglichkeit, innerhalb einer Bibliothek bzw. Gruppe Sammlungen und Untersammlungen zu erstellen (siehe auch Einstieg in die Literaturverwaltung – Zotero in 7 Schritten). Meine Idee für die TUB ist, dass diese als übergeordnete Gruppe fungiert. Die Untergruppen (bzw. Sammlungsordner) entsprechen den verschiedenen Abteilungen und Themen, die ich in meiner Ausbildung bislang kennengelernt habe. Dazu zählen:

  • Direktion,
  • Verwaltung,
  • Benutzung,
  • Digitale Dienste,
  • Medienbearbeitung,
  • Open Access,
  • Fachreferat,
  • Ausbildung.

Dabei sollten Dokumente nicht einfach ohne weitere Sortierung im Abteilungsordner abgelegt werden. Stattdessen werden relevante Dokumente und Informationen hier nochmals in einer Untersammlung abgelegt:

Ein praktisches Anwendungsbeispiel sind Berufsschulinhalte aus verschiedenen Lernfeldern, wie etwa die Erwerbung und Erschließung von Medien. Diese Themen könnten auch für Kolleg*innen in der Bibliothek von Interesse sein. Statt sie einfach zusammen mit anderen Dokumenten im Bereich „Ausbildung“ in einem allgemeinen Ordner abzulegen, werden sie in einem speziellen Ordner mit der Bezeichnung „Berufsschule“ organisiert:

  • Bibliothek > Ausbildung > Berufsschule

Auf diese Weise wird die Orientierung für Kolleg*innen erleichtert, die nicht täglich in diesen Bereichen nach Informationen suchen.

Fazit

Aus meiner Arbeit am Konzept haben sich die Hauptgründe für die Einführung einer strukturierten gemeinsamen Literatursammlung für mich nochmals deutlich herauskristallisiert:

  • Bessere Übersichtlichkeit: Alle relevanten Dokumente und Informationen sind leichter auffindbar. Man muss sich nicht mehr fragen, wo etwas abgelegt wurde.
  • Zeitersparnis: Kein langes Suchen nach wichtigen Dateien an unterschiedlichen Orten. Bei konsequenter Nutzung weiß man genau, wo sich die Datei befindet. Tags und Ordner erleichtern innerhalb der Sammlung zusätzlich das Auffinden.
  • Wissensmanagement: Wichtige Informationen und Ideen gehen nicht verloren und können von allen Kolleg*innen gemeinsam genutzt werden. Notizen und Dokumente sind zentral verfügbar.

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine derartige Zotero-Gruppe das Arbeitsleben erleichtert. Mich interessiert nun, ob andere Bibliotheken, Kultureinrichtungen oder Arbeitsteams ähnliche Ansätze erfolgreich in der Praxis nutzen und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Besonders interessiert mich, wie die Implementierung in den Arbeitsalltag erfolgt ist und welche Herausforderungen dabei aufgetreten sind. Ich freue mich über Kommentare, E-Mails oder auch Gespräche, um Erfahrungen auszutauschen.


CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Wer ordnet der findet: Entwurf für eine gemeinsame Informationsammlung mit Zotero in der TUB von Ronja Schwardt, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.
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