Monatsnotiz Dezember 2021 – Veranstaltungen, Fachreferat und Weihnachtsfeiern

Der letzte Monat des Jahres ist ja traditionell ein eher kürzerer Arbeitsmonat. Weniger zu tun als in anderen Monaten des Jahres 2021 gab es aber dennoch nicht.

Seminar Wissenschaftliches Arbeiten

In unserem Bachelorseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ haben wir uns den Themen Selbstmanagement, Zitieren und Schreiben (Schreibhürden, Schreibblockaden etc.) gewidmet. Da wir natürlich nicht alle in den gleichen Schreibumgebungen unterwegs sind, ist vor allem Letzteres immer ein spannender Punkt, wenn es um Workflows für das wissenschaftliche Arbeiten geht. In diesem Semester sind bei unseren Seminarteilnehmer:innen neben Schreibanwendungen wie Word, Pages oder LibreOffice auch unterschiedliche LaTeX-Editoren wie Texmaker und weitere Texteditoren vertreten. Da es zu Texmaker einige Fragen zur Einbindung von Zitaten gab, habe ich die Chance einmal genutzt, um mich selbst mit Texmaker vertraut zu machen. Erfreulicherweise konnten wir gemeinsam am Ende eine Lösung finden, damit Zitationen wie gewünscht in einem Dokument eingebunden und abgebildet werden. Mittlerweile war für die anzufertigenden Exposés im Seminar auch Abgabe, sodass wir uns in Form eines Sammelfeedbacks über die abgegebenen Texte austauschen konnten. Auch wenn es am Ende des Semesters nochmal viel Arbeit sein wird, die finalen Texte zu „begutachten“ und individuelle Feedbacks zu formulieren: Da sind wieder so viele unterschiedliche Themen und Ideen bei (von Nachhaltigkeit bei Lieferdiensten, Benotungssystemen in der Schule, über Gesundheitsüberwachung mit smarten Geräten und Wildcampen, der medialen Repräsentation von Minderheiten bis hin zu Literaturkonsum sowie unterschiedlichen Facetten der Elektromobilität), dass ich mich vor allem freue, auch dieses Semester wieder viel Neues für mich aus der Veranstaltung mitnehmen zu können.

Vorlesung „Einführung in die VT/ BioVT“

In der vergangenen Monatsnotiz hatte ich bereits berichtet, dass die Bibliothek auch dieses Semester wieder einen Teil zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Veranstaltung „Einführung in die VT/ BioVT“ übernimmt. Im Dezember stand hier neben den Themen „Zitieren“ und „Literaturverwaltung“ eine offene Schreibwerkstatt auf dem Programm. Idee der Schreibwerkstatt war, dass wir zunächst im Plenum gemeinsam rausfinden, wer die optionale Schreibaufgabe dieses Semester angeht und was hierbei bisher die größten Herausforderungen rund um die Aufgabe waren. Genannt wurde dabei neben allgemeiner Zeitknappheit auch die Herausforderung, überhaupt erst einmal ins Schreiben zu kommen. Neben der Möglichkeit, frei am eigenen Text weiterarbeiten zu können, und bei Bedarf direkt kurze Beratungen in Anspruch nehmen zu können war es uns ein Anliegen, dass kreative Schreibtechniken wie das „Free Writing“ gemeinsam ausprobiert werden. Zudem wurden Tipps gesammelt, die die Veranstaltungsteilnehmer:innen auf Grundlage eigener Erfahrungen in diesem und anderen Schreibprojekten Ihren Kommiliton:innen ans Herz legen würden. Genannt wurden hier zum Beispiel eine großzügige Zeitplanung (Zeitpuffer) und „Einfach mal anfangen“, um der Sorge vor dem leeren Blatt beim Schreiben entgegenzuwirken. Falls jemand selbst Erfahrung mit der Durchführung von Schreibwerkstätten hat oder an einer teilgenommen hat und gerne Eindrücke oder Konzepte teilen würde: Ich würde mich sehr darüber freuen 🙂

Fachreferatsarbeit

Bei mir im Fachreferat gab es diesen Monat viele unterschiedliche kleinere Aufgaben. Spaß gemacht hat mir vor allem, dass ich im Rahmen eines Praktikums einer Praktikantin aus dem ÖB-Bereich (öffentliche Bibliotheken) einige Einblicke in unterschiedliche Tätigkeiten zeigen durfte. Das war für mich auch eine gute Möglichkeit meine Selbstdokumentation an einigen Stellen zu Themen wie Open Access, Open Education und anderen Tätigkeiten im Nachgang zu erweitern sowie verschiedene Arbeitsschritte zu hinterfragen und auch mal wieder einen (sehr kurzen) Überblick zu Entwicklungen und Trends in der Berufspraxis in ÖBs zu bekommen.

Neben klassischen Arbeiten (Austausch im Bereich Open Access zu möglichen Finanzierungen mit Blick auf unsere Förderkriterien) fiel u.a. auch an:

  • Bearbeitung von Anschaffungsvorschlägen,
  • Abstimmungsrunden mit Kolleg:innen hinsichtlich Festkäufen zum Jahresende,
  • Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen und anderen Terminen im Dezember,
  • Veranstaltungsplanung der kommenden Monate,
  • Weiterdenken einiger Webseiten der tub.,
  • Weiterarbeit an unterschiedlichen OER-Ideen (Blogbeiträge, Seminar- und Veranstaltungsskripte).

Auch die Weiterbildung im Open-Access-Bereich durch Veranstaltungen wie „Wenn du nicht für das Produkt bezahlst, bist du selbst das Produkt?“ Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist bereits über das AV-Portal verfügbar und „Kritische Betrachtungen der Auswirkungen von DEAL auf die Bibliotheken“ spielte eine Rolle.
Sehr gefreut habe ich mich auf das OERcamp.global 2021, es terminlich aber am Ende leider nicht geschafft teilzunehmen. Immerhin lässt sich über das Hashtag #OERcampglobal und diese Playlist einiges nachholen.

Bei der Arbeit rund um TORE (TUHH Open Research) ist eine Aufgabe meiner Kolleg:innen und mir im Rahmen einer Vorabprüfung von Uploads urheberrechtliche Fragen zu klären, was auch im Dezember das eine oder andere Mal der Fall war. Zusätzlich ist es dabei auch immer unser Anliegen Hinweise zu geben, die die Optimierung der Referenzierbarkeit von Veröffentlichungen unterstützen.

Weihnachtsfeiern

Zum Ende des Jahres 2021 gab es noch zwei wunderbare kleinere Weihnachtsfeiern. Mit unserem Bibliotheksteam haben wir einen gemeinsamen Campusspaziergang gemacht, bei dem es an ausgewählten Orten unserer Tour noch einige historische Fakten und Anekdoten zu hören gab.

Mit Isabella, Albert, Axel und Tim von unserem ehemaligen HOS-Team (Hamburg Open Science) Modernes Publizieren haben wir uns online zum weihnachtlichen Klönschnack getroffen. Neben der Offenbarung einiger musikalischer und filmischer „guilty pleasures“ wurde ich dabei leider (mutwillig!) gewhamt. Aber vielleicht schaffe ich es 2022 endlich einmal bis zu den Festtagen 🙂 .

Abbildung: „Weihnachten“ von Florian Hagen (CC BY 4.0)

CC BY 4.0
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Digitales Semester

Wissenschaftliches Arbeiten im Onlinesemester 2020 – Welche Inhalte, Faustregeln oder Ideen sind für Studierende wichtig?

Vom Präsenzseminar zur Onlineveranstaltung: Das digitale Sommersemester 2020 stellte wohl für alle Lehrenden und Lernenden eine große Herausforderung dar. Experimentieren in und mit digital gestützten Lehrformaten und Lernprozessen war erforderlich. Und so wurde vieles von uns im Rahmen des Onlinesemesters im Seminar Wissenschaftliches Arbeiten an der TUHH ausprobiert. Ursprünglich für die Präsenzlehre konzeptionierte Inhalte wurden überarbeitet, anders strukturiert oder komplett neu erstellt.

Noch vor den eigentlichen Inhalten schwingt für alle Beteiligten nicht selten der herausfordernde, gleichzeitige Umgang mit Technik mit. Für mich spielt hier auch die fehlende Interaktion von Angesicht zu Angesicht eine Rolle: hochgezogene Augenbrauen, fragende Blicke, Kopfschütteln – in der Präsenzlehre kann ohne Probleme auf Gestik und Mimik reagiert werden. In der Vergangenheit entstanden in unseren Präsenzveranstaltungen auch auf diesem Weg immer wieder tolle Diskurse. Dies war so im digitalen Semester trotz vielen technischen Möglichkeiten nur schwer möglich (Lesenswert dazu: Die stumme, dunkle Wand in Zoom vom Hochschulforum Digitalisierung).

Bevor wir in den kommenden Wochen und Monaten Einblicke unserer Studierenden zu ihren Erfahrungen im Onlinesemester 2020 anbieten wollen (und Technik wird hier vermutlich eine große Rolle spielen), wollen wir heute in diesem Beitrag nochmal konkrete Einblicke zu einer von uns gestellten Frage in der – vor wenigen Augenblicken beendeten – Abschlussveranstaltung unseres Seminars geben:

Welcher inhaltliche Aspekt, welche Faustregel oder welche Idee war für Sie das Wichtigste, was Sie in diesem Seminar gelernt haben?

In einem kollaborativen Etherpad konnten alle Teilnehmenden über die TU-Installation des Etherpads anonyme Antworten im Hinblick auf das wissenschaftliche Arbeiten im Kontext der oben aufgeführten Frage hinterlassen. Diese werden hier ungeordnet aufgelistet (Hinweis: Zustimmungen wie „+2“ werden in der Liste nicht abgebildet):

  • Die Vielfalt an Recherchemöglichkeiten war sehr hilfreich für mich;
  • Inhaltlich war der Block zum Thema Recherche und Datenbanken für mich der interessanteste;
  • Strukturierung (z.B. Zeitmanagement, Lesetechniken);
  • Für mich war die Literaturrecherche sehr wichtig;
  • Zeitmanagement;
  • Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit;
  • Literaturrecherche online;
  • Wie man am effektivsten nach passender Literatur sucht;
  • Einfach erst einmal drauf losschreiben;
  • Zitiertechniken;
  • Literaturrecherche;
  • Plagiate vermeiden;
  • Wie wichtig ein einheitlicher wissenschaftlicher Arbeitsstil (Konvention) für den Informationsaustausch ist;
  • Die Recherche und die verschiedenen Datenbanken, die es dafür gibt;
  • Möglichkeiten mit Datenbanken zu arbeiten;
  • Möglichkeiten zur Ideenfindung und Schreibblockaden (überwinden);
  • Was ein Expose ist;
  • überarbeiten geht später, erst einmal Schreiben und „Wie komme ich aus Schreibblockaden raus?“;
  • Literaturverwaltung.

Auffällig ist aus Perspektive von uns Lehrenden, dass das Thema Literaturverwaltung (gefühlt) zu wenig benannt wurde. Sowohl im Seminar als auch an dieser Stelle können wir nur empfehlen, sich vor Beginn einer Abschlussarbeit mit Literaturverwaltungsanwendungen wie Citavi oder Zotero praktisch auseinanderzusetzen. Neben Übungen im geschlossenen Seminarraum bieten wir Interessierten im Schwester-Blog zu tub.torials – dem Schaufenster zum Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ – eine umfangreichere Übungsaufgabe an.

Interessant im Zusammenhang mit der oben gestellten Frage und dem Thema „Wissenschaftliches Arbeiten“ ist vielleicht auch ein Twitter-Thread von Sandra Beck, in dem der Frage nachgegangen wird, „Was hätte euch viel Zeit und Mühe gespart, wenn es vor Beginn einer Projekt- oder Hausarbeit erklärt worden wäre?“ Letztlich ist auch das Ziel unseres Seminars ja die Vorbereitung auf den „Ernstfall“ Haus- bzw. Abschlussarbeit. Für mich ist es übrigens die Erkenntnis, dass eine gewisse Ungewissheit immer Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens ist. Wie sieht es bei Euch und Ihnen aus? Kommentare sind immer gerne gesehen 🙂

CC BY 4.0
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