Wand Mit Notizzetteln

#Notizschreibwochen2020 bei tub.torials – Gastbeiträge zum Thema Notizen

Notizen schreiben ist fester Bestandteil im Tagesablauf vieler Menschen. Sie können helfen, im Alltag nichts zu vergessen, das Studierendenleben effizienter zu organisieren, ganz allgemein den Stress zu reduzieren und beim Durchdringen bestimmter Inhalte unterstützen. Kurz zusammengefasst können Notizen also eine enorme Bereicherung für Selbstorganisation und Lernprozesse sein.

Das Thema „Notizen“ ist jedes Semester fester Bestandteil unseres Bachelorseminars Wissenschaftliches Arbeiten. Als wir uns für dieses Jahr überlegt haben, einen Beitrag auf tub.torials zu veröffentlichen, der kurze Einblicke in – unserer Meinung nach wichtige – Tipps und Methoden rund um Notizen bietet, wurde (wieder einmal) klar: wie viele Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens ist auch das Thema „Notizen“ oftmals ein sehr persönlicher Prozess, der unter anderem von individuellen Arbeits-, Lern- und Schreibgewohnheiten geprägt ist.

Eine ideale Grundlage für eine kleine Beitragsreihe also, in der Fachkolleg:Innen von Hochschulen, Bibliotheken und der Community offener Bildungsressourcen Einblicke in ihr Vorgehen beim Anfertigen von Notizen geben und Wissenswertes rund um Notizen teilen. Los geht es auf tub.torials am 27.11.2020. Neue Beiträge erscheinen planmäßig immer montags und freitags bis zu den Weihnachtsfeiertagen.

Die Beiträge werden in den kommenden Wochen auch im Rahmen der folgenden Beitragsliste nach und nach verlinkt:

Vielen Dank bereits jetzt schon an die Kolleg:Innen, die sich auf unsere Anfrage bereit erklärt haben, in den kommenden Wochen Einblicke im Rahmen ihrer Beiträge zu gewähren. Darüber hinaus sind wir natürlich auch immer offen für Beiträge von Studierenden und weiteren Kolleg:Innen aus Bibliotheken, Hochschulen und anderen Informationseinrichtungen 🙂

 

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: #Notizschreibwochen2020 bei tub.torials – Gastbeiträge zum Thema Notizen“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag steht als Markdown-, DOCX- und PDF-Datei zur Verfügung.

Kurzanleitung zu Shotcut – Videobearbeitung in 6 Schritten

Nachdem wir im Rahmen des Sommersemesters bereits Kurzanleitungen zu Bildschirmaufzeichnungen mit Powerpoint und Open Broadcaster Software veröffentlicht haben, widmen wir uns in diesem Beitrag einer Kurzanleitung zur Videobearbeitung mit der Open-Source-Anwendung Shotcut. Mit dieser haben wir im vergangenen Semester aufgenommene Videos zusammengefügt, gekürzt und mit mit Hilfe von Filtern um Zusatzinformationen angereichert.

Eine große Stärke von Shotcut ist die einfach und verständlich aufgebaute Oberfläche. Diese ist gerade für den Einstieg in die Videobearbeitung bestens geeignet. Die Simplizität ist natürlich auch ein großer Vorteil, wenn kein breites Spektrum an visuellen Effekten oder umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bei Parametern wie Farbwerten benötigt werden.

Diese Kurzanleitung basiert auf der Windows-Variante von Shotcut in der Version 20.04.12. Die Software ist aber auch für MAC- und Linux verfügbar.

1. Die wesentlichen Fenster auswählen

Nach dem Start von Shotcut müssen wir uns zunächst für einen Projektnamen und einen Ablageort entscheiden. Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die Oberfläche von Shotcut. Drei Fenster sind für den ersten Einstieg relevant:

  • Wiedergabeliste (linke Seite)
  • Zeitachse (untere Fensterseite)
  • Schaufenster/ Videofenster (rechte Seite)
Die wichtigsten Basisfenster sind die Wiedergabeliste, die Zeitachse und das Schau- bzw. Videofenster. Weitere Fenster lassen sich optional zuschalten.

Die wichtigsten Basisfenster sind die Wiedergabeliste, die Zeitachse und das Schau- bzw. Videofenster. Weitere Fenster lassen sich optional zuschalten.

2. Wiedergabeliste, Zeitleiste und „Schaufenster“

In der Wiedergabeliste (Playlist) befinden sich die Mediendateien, die wir in unserem Projekt zu einem neuen Video zusammenfügen wollen. Zu Beginn sollte das Fenster leer sein. Dateien lassen sich der Wiedergabeliste am einfachsten per Drag & Drop hinzufügen:

Die Wiedergabeliste bietet unterschiedliche Ansichtsoptionen für die zugefügten Dateien.

Die Wiedergabeliste bietet unterschiedliche Ansichtsoptionen für die zugefügten Dateien.

Nachdem wir die benötigten Dateien für unser Videoprojekt in der Wiedergabeliste abgelegt haben, wollen wir diese nun weiterbearbeiten. Dazu ziehen wir die jeweils benötigten Medien in unsere Zeitachse (untere Fensterseite).

Zeitachse: Die Zeitachse besteht aus mehreren Spuren, in die Audio- und Videodateien eingefügt und beliebig angeordnet werden können.

Die Zeitachse besteht aus mehreren Spuren, in die Audio- und Videodateien eingefügt und beliebig angeordnet werden können.

Wenn wir mehrere Mediendateien auf die Zeitachse ziehen, so setzt Shotcut in der Regel grüne Platzhalter zwischen die einzelnen Medien. Diese können über Rechtsklick und Auswahl von „entfernen“ entfernt werden, wenn die einzelnen Dateien direkt miteinander verbunden werden sollen.

Die grünen Platzhalter auf der Timeline können per Rechtsklick und Auswahl von "entfernen" beseitigt werden.

Die grünen Platzhalter auf der Timeline können per Rechtsklick und Auswahl von „entfernen“ beseitigt werden.

Soll ein auf der Timeline befindliches Video geteilt werden, so kann dies über Klick auf das – wie ein aufgeschlagenes Buch gestaltetes – Trennsymbol („An Abspielposition trennen“) realisiert werden. Somit lassen sich auch nicht benötigte Videobestandteile auf Wunsch entfernen (z.B. Denkpausen, nicht benötigtes Material und andere Unterbrechungen).

Clips können über das Buchsymbol an beliebigen Stellen getrennt werden.

Clips können über das Buchsymbol an beliebigen Stellen getrennt werden.

Auf der Timeline befindliche Videos werden immer im rechts oben angeordneten Schaufenster abgespielt.

Schaufenster: Die – auf der Timeline eingefügten – Medien werden im Schaufenster oben rechts dargestellt.

Die – auf der Timeline eingefügten – Medien werden im Schaufenster oben rechts dargestellt.

3. Zusätzliche Spuren anlegen

Soll eine Szene mit zusätzlichen Ton versehen werden, so kann dies an der linken Fensterseite und Rechtsklick auf „V1“ (Videospur 1) geschehen. Nun erscheinen Optionen wie „Audiospur hinzufügen“ oder auch „Videospur hinzufügen“ (u.a. erforderlich, wenn mit Greenscreenaufnahmen gearbeitet werden soll, siehe Punkt 4). Nach Klick auf die jeweilige Option wird die Zeitleiste um die entsprechende zusätzliche Spur erweitert. Die Auswahl von „Audiospur hinzufügen“ legt also beispielsweise die Spur „A1“ an.

Zusätzliche Spuren erstellen: Weitere Video- oder Audiospuren werden über Rechtsklick auf "V1" erstellt.

Weitere Video- oder Audiospuren werden über Rechtsklick auf „V1“ erstellt.

4. Effektfilter

Auch wenn eingangs die Simplizität durch Verzicht auf umfangreiche Effektbibliotheken angesprochen wurde, gibt es natürlich dennoch auch in Shotcut Effekte. Diese lassen sich über Auswahl von „Filter“ zuschalten. Dazu markieren wir zunächst auf der Zeitleiste die jeweilige Spur, klicken anschließend auf „Filter“, dann das „+“-Symbol um letztlich die gewünschten Audio-, Video- oder Textfilter zuzufügen. Mit letzteren lassen sich z.B. zusätzliche Anmerkungen (Links zu weiterführenden Ressourcen, Ergänzungen, Korrekturen und andere Hinweise) im Video unterbringen.

Filtersymbol: Über das Filtersymbol lassen sich zusätzliche Effekte erstellen.

Über das Filtersymbol lassen sich zusätzliche Effekte erstellen.

Filter hinzufügen: Dazu muss nach Klick auf das Filtersymbol der gewünschte Effekt durch Klick auf das "+"-Symbol hinzugefügt werden.

Dazu muss nach Klick auf das Filtersymbol der gewünschte Effekt durch Klick auf das „+“-Symbol hinzugefügt werden.

5. Greenscreen mit Shotcut nutzen

Nachdem wir nun sowohl die Option zusätzlicher Spuren (siehe Punkt 3) als auch die Effektoptionen (siehe Punkt 4) kennengelernt haben, können wir mit Shotcut den Greenscreeneffekt nutzen. Haben wir uns oder Gegenstände also vor einer grünen Fläche gefilmt, so lässt sich der Hintergrund dieser Aufnahme ersetzen.

Dazu ziehen wir das Greenscreenvideo auf die Timeline. Nun legen wir eine neue Videospur an. Auf diese können wir ein ein Foto oder Video ziehen. Haben wir zwei Spuren, so muss Folgendes sichergestellt werden:

  • Die Greenscreendatei muss in die zweite Videospur eingefügt werden;
  • Im Anschluss klicken wir das Greenscreenvideo auf der Timeline an – dieses sollte durch eine farbliche Umrandung des Videos auf der Timeline bestätigt werden;
  • Nun klicken wir in der Symbolleiste (oberer Bildschirmrand) auf das „Filter“-Symbol;
  • Die Filter sind aktiviert, im dazugehörigen Fenster fügen wir nach Klick auf „+“ über die Textsuche oder Auswahl der Videofilter den „Chroma Key“-Effekt zu;

Der Greenscreeneffekt sollte nun aktiv sein. Sind noch grüne Ränder zu erkennen, so lassen sich Anpassungen über die Greenscreen-Filteroptionen vornehmen.

 

6. Speichern, Speichern, Speichern und Export des Videoprojektes

Bei der Nutzung von Shotcut empfiehlt es sich grundsätzlich häufig zu speichern. Unserer Erfahrung nach ist die Performance bei Nutzung von 3-4 Spuren sehr gut. Allerdings kann es auch hier bereits ab und an zu Programmabstürzen kommen. Wurde nicht gespeichert geht unter Umständen mühsame Arbeit verloren.

Der Export in Shotcut ist über die Option „Exportieren“ in der Symbolleiste in zahlreiche Formate wie mp4, mv4, avi, flv oder webm möglich. Hier gibt es auch weitere Audio- und Codec-Optionen.

Exportoptionen: Shotcut bietet zahlreiche Export-Optionen.

Shotcut bietet zahlreiche Export-Optionen.

Habt ihr bereits Erfahrung mit Shotcut, Fragen zur Kurzanleitung oder weitere Empfehlungen für die Videobearbeitung hinsichtlich Lehre und Lernen? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit!

 

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Kurzanleitung zu Shotcut – Videobearbeitung in 6 Schritten“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag kann als Markdowndatei runtergeladen werden.
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