Monatsnotiz März 2021 – besuchte Veranstaltungen, Podcasts und „besserer“ Start in digitale Treffen
Der April ist schon fast vorbei und die Monatsnotiz für den März ist noch nicht erschienen. Höchste Zeit, dies zu ändern und einen Rückblick auf einige Themen des vergangenen Monats zu werfen. Für eine bessere Übersicht ist der Beitrag in vier Hauptkapitel unterteilt.
1. Veranstaltungen im März 2021
Im März habe ich an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen.
1.1 Workshop-Reihe „Datenmanagementpläne in der Forschung“
In der Workshop-Reihe
Die Reihe wurde in vier Einzel-Workshops aufgeteilt:
- Das Konzept Datenmanagementplan (11.03.2021),
- Datenmanagementpläne zwischen Vorgaben der Förderer und Forschungspraxis (18.03.2021),
- Datenmanagementpläne in fachspezifischer und fachübergreifender Perspektive (23.03.2021),
- Workshop DMP-Tools (25.03.2021).
Neben Grundlagen zu Datenmanagementplänen empfand ich vor allem die Hinweise auf Mustervorlagen, Best Practices und den Einblick in unterschiedliche Hilfsmittel, die bei der Erstellung von Datenmanagementplänen helfen können, spannend. Einen guten Einblick bietet auch die Veröffentlichung
1.2 „Train-the-Trainer Workshop Forschungsdatenmanagement“ (15.03. und 16.03.2021)
Begleitend zu den DMP-Workshops habe ich am „Train-the-Trainer“-Workshop zum Thema Forschungsdatenmanagement teilgenommen. Neben einer sehr verständlich aufgebauten fachlichen Einführung in das Thema Forschungsdatenmanagement (u. a. Definition eines DMP, Checklisten zur Versionierung von Dokumenten, Leitfäden für die Speicherwahl, Überblick über Repositorien verschiedener Disziplinen) von
1.3 Vortragsreihe „Open Access in der Erwerbung“ (dbv, 18.03. bis 06.05.2021)
Die Vortragsreihe „Open Access in der Erwerbung“ vom dbv (Deutscher Bibliotheksverband) ist im März mit zwei Veranstaltungen gestartet. Es folgen weitere Termine in den
1.3.1 „Open Access in der Erwerbung“ (Henriette Rösch, UB Leipzig, 18.03.2021)
Die Keynote „Open Access in der Erwerbung“ übernahm Henriette Rösch (UB Leipzig). 300 interessierte Kolleg:innen verfolgten die Veranstaltung. Frau Rösch griff die aktuelle Diskrepanz auf, die zwischen dem großen politischen Ziel Open Access und der aktuellen praktischen Umsetzung (u. a. Auseinandersetzung mit der Finanzierung von Mehrkosten, neuen Vertrags- und Finanzierungsmodellen sowie Prozessanpassungen) besteht.
Im ersten Teil ging es vor allem um die Bedeutung von Bestandsentwicklung im Zusammenhang mit Open Access. Für Bibliotheken stellt sich u. a. die Frage, wie die Vielfalt, die durch die Open-Access-Transformation vorhanden ist, nun in den Katalogen sichtbar abgebildet werden kann.
Im
Im
- Mittelverteilung und Budgetierung (u. a. Kostenverschiebungen zwischen publikationsstarken und weniger publikationsstarken Einrichtungen sowie Abbildung und Übergang der Subskriptionslogik hin zu publikationsbasierten Ansätzen, bei denen die Publikationskultur und die damit verbundene eigene Dynamik berücksichtigt werden sollte),
- Monitoring und Verwaltung (Infrastrukturen für Erhebung von Publikationsdaten – an der TUHH sind wir in diesem Bereich u. a. mit
- Personalentwicklung (neue Anforderungen erfordern u. a. Expertise in Bibliometrie, Umgang mit Dashboards Austausch mit der Wissenschaft und Verlagen sowie Öffentlichkeitsarbeit).
Sowohl die
1.3.2 „Das neue Etatmodell der ULB Düsseldorf mit Open-Access-Komponente“ (Susanne Göttker, 25.03.2021)
Susanne Göttker (ULB Düsseldorf) hat in ihrem Vortrag das Literaturmittelverteilungsmodell der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vorgestellt, welches über eine Open Access-Komponente verfügt und seit 2021 im Einsatz ist. Neben den Gründen der Einführung des neuen Modells (nicht Einführung von Open Access, sondern Kreislauf der nicht zufriedenstellenden Mittelzuweisung/ Überbudgetierung in verschiedenen Fakultäten) gab es einen Vergleich zwischen dem alten (kennzahlenbasiertes Modell) und neuem Ansatz (einzige Kennzahl: Anzahl der Wissenschaftler:innen).
Die
1.4 Workshop „Urheberrecht in Forschung und Lehre“ (Till Kreutzer, 17.03.2021)
Am 17.03.2021 fand die letzte Veranstaltung der Reihe
Till Kreutzer (Rechtsanwaltskanzlei iRights.Law) gab in der letzten CWP-Veranstaltung des Jahres einen Überblick zum Thema Urheberrecht im Kontext von Forschung und Lehre. Die dreistündige Veranstaltung war in fünf Themenblocks eingeteilt:
- Grundlagen des Urheberrechts,
- Nutzungen außerhalb der Öffentlichkeit,
- Nutzungsfreiheit für die Lehre und Forschung,
- Einbeziehung von Online-Inhalten,
- Open-Source-Software und Open Content.
Zum Ende jeder Einheit war Zeit für eine Fragerunde so z. B. folgende Fragen und Themen diskutiert oder vertieft werden konnten:
- Prinzip: nicht die konkrete Information/ Faktum, sondern was als konkretes Werk aus einer Information mit gestalterischer Leistung aus dieser Information entsteht),
- „Was genau bedeutet eigentlich Verwendung?“
Das Urheberrecht bezieht sich nicht auf jede Art von Verwendung, sondern auf Werknutzungen wie Kopien oder die Weitergabe des Werkinhaltes im weitesten Sinne, - Was bedeutet „Schöpfungshöhe“?
Kriterium, das urheberrechtlich geschützte Werke von Werken abgrenzt, die keinem urheberrechtlichen Schutz unterliegen. S
2. Podcast-Empfehlung (Open Access)
Im März habe ich einige Podcasts gehört und möchte an dieser Stelle die Mini-Serie „
2.1 „Reden wir offen … über das Publizieren im Wissenschaftsbetrieb“ (Mai Thi Nguyen-Kim, maiLab)
Es werden viele Begrifflichkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens wie „Peer Review“ oder „Impact Factor“ gut nachvollziehbar mit Blick auf die Praxis veranschaulicht. Weitere Themen sind
- Veröffentlichungsdruck („Publiziere oder verrecke!“),
- die Wichtigkeit gescheiterter Experimente (in diesem Zusammenhang erwähnenswert: das
- Herausforderungen, die die Transformation hin zu öffentlich einsehbarer Forschung neben vielen Vorteilen mit sich bringt.
Die durchaus mal als „trockener Stoff“ empfundenen Themen werden in einer Form besprochen, die sich unterhaltsam und informativ als empfehlenswertes Begleitmaterial für den nächsten Spaziergang bei gutem Wetter anbietet.
2.2 „Reden wir offen … über Wissenschaft und Rechtliches“ (Till Kreutzer, iRights.Law)
In
Ellen Euler (Professorin für Open Access, Open Science und Open Data an der FH Potsdam) gibt in
3. Der (vorerst) letzte Fachreferatsmontag
In den vergangenen Monatsnotizen habe ich ab und an über unseren
4. Besser in digitale Treffen starten?
Zu Semesterbeginn haben wir im Rahmen unseres Bachelorseminars
Aber auch dieses „vor der Tür bleiben“ finde ich nach einigen Probeläufen wenig attraktiv. Wo bei Präsenzveranstaltungen Zeit für den einen oder anderen schönen Plausch mit Anderen ist, sitzt man hier in der Regel alleine vor dem Rechner und harrt der Dinge, die dann hoffentlich bald in Form des Seminarstarts kommen. Dazu kommt noch, dass nach Breakout-Sessions über BBB immer mal wieder die Rückkehr in den Hauptraum nicht gelingt. Je nach Teilnehmer:innenzahl kann dies übersehen werden (und schon gar nicht erkennbar ist, wer denn nun eigentlich fehlt). Die Betroffenen müssen also den Raum neu betreten, was aber nicht ohne Freigabe der Dozierenden klappt. In meinen Augen zu viel Stress und Organisationsaufwand für alle Beteiligten. Unser Warteraum ist also schon wieder Geschichte.
Hier gilt es für mich beziehungsweise uns, als Seminarverantwortliche nun zu überlegen, wie die Zeit, die den Studierenden nach Ankunft im digitalen Konferenzraum bis zum Beginn der Veranstaltung bleibt, optional attraktiver gestaltet werden kann. Von ursprünglichen Überlegungen wie einem frei verfügbaren digitalen Whiteboard oder anregenden Fragen, die in Folienform bereitgestellt werden könnten, bin ich nach kurzem Überlegen schnell wieder abgekommen. Was mir bei unseren tub.-Snapshots (kurze Präsenzveranstaltungen, bei denen Kolleg:innen u. a. Einblicke in Anwendungen oder auch Projekte im Haus geben) immer ganz gut gefallen hat, war die im Hintergrund laufende Musik, die Kollege Mike Rinne eine Zeit lang bis zum Start der Veranstaltung laufen ließ. Ich kann bei so etwas gut entspannen, Gedanken sortieren oder ja – auch einfach mal vor mich hinträumen :-).
So ein wenig finde ich diese Idee für den digitalen Raum beim Angebot
Habt Ihr weitere Podcast-Tipps, Veranstaltungshinweise rund um Open Science oder Ideen für den Start und die Interaktion bei digitalen Veranstaltungen? Der Kommentarbereich (und natürlich auch mein Mail-Fach) freut sich immer über Beiträge 🙂
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Danke für die immer interessanten Einblicke!
Wenn’s um Podcasts mit bibliothekarischem Bezug gehen soll, könnte vielleicht der „RLP“ der Wiener Kolleg:innen interessant sein: https://www.univie.ac.at/rlp/, die „BODCasts“ aus Oxford: https://podcasts.ox.ac.uk/series/bodleian-libraries-bodcasts oder der Podcast der British Library: https://www.bl.uk/podcasts.
Und noch viel mehr gibts z.B. in dieser Liste von Christian Lauersen: https://christianlauersen.net/2019/02/11/tune-in-and-turn-it-up-list-of-library-related-podcasts/. 🙂
Danke Viola, die kenne ich tatsächlich alle nicht =)