Monatsnotiz September 2020 – Open-Access-Tage, Wissenschaftliches Arbeiten und mehr

Die Monatsnotiz ist ein Format, von dem ich zum ersten Mal (bewusst) bei Christian Friedrich im Kontext des stARTcamp meets HOOU und später auch bei Katharina Schulz gelesen habe.

Bei diesen monatlichen Zusammenfassungen werden generell kurze, knackige Einblicke in Dinge gegeben, an denen gearbeitet wird. Und so wollen wir fortan mit Herbstbeginn immer mal wieder versuchen, Einblicke in Veranstaltungen, Ideen, Konzepte und Materialien zu geben, an denen wir im Projektkontext rund um offenes Lernen, offene Lehre und offene Wissenschaft teilnehmen, arbeiten oder gearbeitet haben:

Open-Access-Tage 2020

Mit unserem Projekt „Modernes Publizieren“ aus dem Programm Hamburg Open Science (HOS) haben wir unseren Workshop Single-Source-Publishing mit Markdown, GitLab, pandoc und OJS: ausprobieren, diskutieren, Perspektiven entwickeln für die OA-Tage 2020 vorbereitet. Hier gab es von uns Einblicke in Vieles, was wir die letzten Monate seit unserer Posterpräsentation bei den OA-Tagen 2019 erarbeitet, erprobt, verfeinert, verbessert und neu im Rahmen der Prozesskette positioniert haben – passend zum Herbst also so ein wenig ernten (Feedback) was gesät und gepflegt wurde.

Die im Workshop vorgestellten Inhalte sind auch als Posterbeitrag Single-Source-Publishing mit Swapfire und OJS Einreichung, Textaufbereitung, Produktion und Publikation über das Repository TUHH Open Research (TORE) verfügbar.

Bestandteile der im Poster und Workshop behandelten Prozesskette sind auch Gegenstand unseres Seminars „Wissenschaftliches Arbeiten“ und werden darüber hinaus aktuell für die Erstellung einer Open Educational Resource (siehe: „77 Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten“) eingesetzt.

Seminar Wissenschaftliches Arbeiten

Im Rahmen unseres Seminars Wissenschaftliches Arbeiten hatten Studierende die Möglichkeit, ein Exposé zu einem eigens ausgewählten Thema zu verfassen, das nach Semesterende eingereicht werden sollte. Bis in die erste Septemberwoche waren wir mit der Begutachtung beschäftigt, um den Studierenden am Ende vor allem hinsichtlich formaler Kriterien ein möglichst hilfreiches Feedback zu geben. Die inhaltliche Spannweite war dabei auch dieses Semester wieder groß: so ging es unter anderem um die Wirtschaftlichkeit von Batterien, die Entwicklung nachhaltiger Großstädte, Überlegungen zu Ethik beim autonomen Fahren, Effizienz von E- und Wasserstoffautos sowie Auswirkungen von Zimmerpflanzen auf die Produktivitätssteigerung.

Darüber hinaus konnten wir dank zahlreicher Beiträge der Studierenden einen umfassenden Einblick in Eindrücke und Herausforderungen im digitalen Sommersemester 2020 aus Studierendenperspektive gewinnen. Spannend und natürlich auch im Hinblick auf die anstehenden Semester eine – eigentlich unverzichtbare – Hilfe bei der Optimierung unserer Onlineangebote. Einen ersten Schwung Einblicke haben wir bereits veröffentlicht., weitere werden in den kommenden Tagen auf tub.torials folgen.

Open-Access-Tage 2020, die Zweite (Arbeit am Tagungsbericht)

Die OA-Tage 2020 fanden nicht – wie im vergangenen Jahr noch geplant – als Vor-Ort-Veranstaltung in Bielefeld statt. Trotz einem komplett digitalem Angebot ist es für viele Interessierte natürlich dennoch nicht möglich, an allen Angeboten in der Zeit vom 15. bis 17. September teilzunehmen. Mit Kolleg:Innen aus u.a. Aschaffenburg, Braunschweig, Halle und Hamburg schreiben wir kollaborativ an einem Tagungsbeitrag, der im offenen Bibliotheksjournal obib veröffentlicht wird. Für mich ist beim kollaborativen Schreiben immer wieder spannend, wie Stück für Stück alle Arbeitsschritte und -ergebnisse zusammengefügt und aufeinander abgestimmt werden.

Planung der OA Week 2020

Nach den Open-Access-Tagen ist traditionell vor der Open-Access-Week, die dieses Jahr in der Zeit vom 19. bis 25. Oktober stattfinden wird. Unser Team an der tub. bastelt bereits fleißig an einem Programm rund um unsere Open-Science-Aktivitäten. Detaillierte Informationen dazu wird es schon bald auf der tub.-Webseite geben.

Weiterarbeit an 77 Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten

Die grobe Idee zu „77 Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten“ ist bereits im HOOU-Projekt Wissenschaftliches Arbeiten öffnen entstanden. Ein kompakter, gut verständlicher Überblick zu Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten, die ich rückblickend alle am liebsten schon vor meinem Studium gekannt hätte. Die Tippsammlung umfasst eigene Erfahrungen, die nicht zuletzt auch durch den Austausch mit Fachkolleg:Innen und Studierenden im Rahmen von Seminaren, OER-Camps und HOOU-Veranstaltungen weiter gereift sind. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe des GitLab-Wiki-Ansatzes.

Open Access Talk – „Alles offen oder was?“

Am 24.09.2020 sprachen Noreen Krause und Matti Stöhr (beide TIB Hannover) im Rahmen der Open Access Talks über Möglichkeiten, Lehrmaterialien zu teilen. Neben einem Rundumüberblick zu OER (unter anderem rechtliche Aspekte beim Nutzen) ging es auch um Möglichkeiten, diese zu teilen. Einblicke in das OER-Portal Niedersachsen und das TIB-AV-Portal (Portal für wissenschaftliche Videos) gab es dabei ebenso wie Hinweise auf weitere etablierte Portale für Bildungsressourcen, wo natürlich auch die Hamburg Open Online University (HOOU) nicht fehlen durfte.

Ausblick

Der Oktober steht – neben einigen Schulungen und Workshops – vor allem im Zeichen der OA-Week und dem stARTcamp 2020, das unter dem Motto Make it real. Kultur zwischen Virtualität und Materialität stattfindet. Zudem haben wir bei tub.torials eine kleine, aber feine Beitragsserie zum Thema „Notizen, Notizmethoden und Notiztipps“ geplant, die Dank Unterstützung von Kolleg:Innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und -bereichen einen spannenden Einblick in unterschiedliche Vorgehensweisen verspricht. Mehr dazu wird es hoffentlich schon im Oktober geben 🙂

 

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz September 2020 – Open-Access-Tage, Wissenschaftliches Arbeiten und mehr“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag kann als Markdowndatei, docx oder PDF runtergeladen werden.

Wo gibt es eigentlich freie Bilder für mein offenes Bildungsmaterial?

Bei der Erstellung von Bildungsmaterialien ist es oft wichtig, visuelle Unterstützung in Form von Bildern mit einzubeziehen. Bei tub.torials versuchen wir diese in der Regel selbst zu erstellen. Unser Beitrags-Material stellen wir in verschiedenen Formaten inklusive Illustrationen in einem Gitlab-Repositorium zur Verfügung, auf welches wir regelmäßig am Ende im Lizenzhinweis hinweisen.

Download Bildungsmaterial

Unsere Beiträge und Materialien werden über ein Gitlab-Repositorium angeboten.

Nicht immer ist es jedoch möglich oder auch erforderlich , eigene Illustrationen und Zeichnungen für das zu erstellende offene Bildungsangebot anzufertigen. Zu beachten ist dabei jedoch, dass es mit einer einfachen Recherche über Suchmaschinen und der Verwendung des erstbesten Treffers nicht getan ist. Das jeweilige Material muss auch für unseren Einsatzzweck entsprechend lizensiert sein. Vor allem Public-Domain- und Creative-Commons-Angebote sind bei der Erstellung von offenen Bildungsressourcen für uns also relevant. Lehrende und Lernende können auf diese kostenlos für Austausch, zur einfachen Nutzung und zum Remixen bei der Erstellung eigener Inhalte zurückgreifen.

Da wir verhältnismäßig oft bei Gesprächen rund um offenes Bildungsmaterial nach unseren „Lieblingsanlaufstellen“ für freies Bildmaterial gefragt werden, wollen wir in diesem Beitrag unsere fünf am häufigsten verwendeten Suchangebote für freie Illustrationen teilen (alphabetische Sortierung):

  1. CC Search
    Nach Eingabe eines Suchbegriffes sucht CC Search innerhalb Bibliotheks-, Museums- und Fotoangeboten (aktuelle Quellenliste) nach frei lizenzierten Bildmaterial. Über „Filter“ lassen sich zahlreiche Sucheinschränkungen wie die Lizenz vornehmen.
  2. Flickr (Creative Commons)
    Flickr bietet eine Kategorie für Bilder an, die unter CC-Lizenz veröffentlich wurden. Hier wird auch die Bedeutung der jeweiligen Lizenz beschrieben. Bilder mit CC-Lizenz lassen sich auch suchen, in dem nach Eingabe eines Suchbegriffes im Dropdown-Menü zu Lizenzen „Alle Creative Commons“ ausgewählt wird.
  3. OERHoernchen
    Über OERHoernchen lassen sich neben offenen Bildungsmaterialien auch gezielt Medien suchen. Angebote wie „Flickr“, „Google“ und „YouTube“ werden über die Mediensuche durchsucht. Über „Lizenzfilter“ lässt sich die Suche individualisieren.
  4. Unsplash
    Bei Unsplash haben wir uns schon viel Inspiration geholt. Während mittlerweile leider keine CC0-Lizenz mehr verwendet wird, lassen sich Bilder dennoch durchaus für das eigene Lehr-Lernmaterial nutzen. Besonders praktisch: direkt unter dem Suchschlitz werden aktuell im Trend liegende Suchbegriffe aufgeführt, die zum Stöbern einladen.
  5. Wikimedia Commons
    Die Wikimedia-Commons-Datenbank umfasst mittlerweile weit mehr als 62 Millionen freie Mediendateien, die mit CC- oder Public-Domain-Lizenz versehen wurden. Neben Bildern sind beispielsweise auch Sound- und Videodateien verfügbar.

Auch Angebote wie Europeana (Kollektionen europäischer Bibliotheken), Bing (nach Eingabe eines Suchbegriffs Einschränkung über „Lizenz“) oder Google (nach Eingabe des Suchbegriffs unter „Einstellungen“>“Erweiterte Suche“>“Nutzungsrechte“) sind unserer Meinung nach eine gute Möglichkeit für die Suche nach freien Illustrationen und digitalen Objekten.

Welche Angebote nutzt Ihr für die Suche nach freien Illustrationen? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit.

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Wo gibt es eigentlich freie Bilder für mein offenes Bildungsmaterial?“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag kann als Markdowndatei runtergeladen werden.
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