Abgenutzter Bleistift

7 individuelle Tipps gegen Schreibblockaden

Schreibblockade. Dieses Problem kennen wohl viele, die öfters etwas schreiben wollen oder müssen. Ob in Studium, Schule, Beruf oder Freizeit, bei Abschlussarbeiten, Seminarleistungen, Journal- oder Blogbeiträgen: Irgendwann kommt meist der Zeitpunkt, an dem es klemmt. Dann ist es da. Das Gefühl, dass nichts mehr geht. Man möchte. Irgendwie hat man auch eine grobe Vorstellung. Aber es kommt doch nichts zu „Papier“. Die Gründe sind vielseitig. Zu viele Informationen. Oder zu wenig. Der eigene Anspruch. Oder der von Betreuer_Innen, Teammitgliedern und Lesenden.

Ich habe gefühlt einfach nichts mehr zu sagen. Und irgendwie ergibt das so alles keinen Sinn. Es fehlt was. Vielleicht der rote Faden? Oder eine wirklich neue Perspektive?

So oder so ähnlich kenne ich das von mir. Nicht nur aus Studienzeiten. Auch im Alltag. Mein Schreibthema scheint mir – durchaus auch aus heiterem Himmel – nicht mehr interessant für andere. Zweifel machen sich breit. Es wurde ja auch von vielen schon darüber geschrieben. Und das ziemlich gut und umfassend.

Auch aus Filmen oder TV-Serien kennt man es. Große Autoren, die in einer Schaffenskrise stecken. Wie sie sich aus diesen Situationen befreien konnten, wird oftmals nichts so richtig beantwortet. Schade eigentlich. Wie gehen wir also im realen Leben mit Schreibblockaden um? Abwarten? Das kann durchaus funktionieren. Aber Zeitdruck und Abgabefristen können schnell in eine Negativspirale führen. Zu den Schreibhemmungen kommt dann im schlimmsten Fall auch noch ein verstärktes Unwohlsein.

Haufenweise Tipps im Netz und Fachliteratur

In der Literatur und im Netz gibt es massenweise Tipps. Viele sind gut und helfen. Andere total sinnlos. Das liegt einfach daran, dass wir alle individuell sind und unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse beim Schreibprozess haben (In diesem Zusammenhang empfehlenswert: den eigenen Schreibtyp kennenlernen). Ich werde daher ganz subjektiv beschreiben, was mir gut aus diesen Situationen hilft. Wie bereits angedeutet: diese Tipps werden nicht allen helfen. Aber sie können ausprobiert werden. Und durch eigene Erfahrungen kann für zukünftige Situationen gezielter gegen Schreibblockaden vorgegangen werden.

Sieben Tipps gegen die Schreibblockade

1. Ortswechsel

Vor allem während des Studiums habe ich Bibliotheks-Hopping betrieben. Einen Tag in der tub., an anderen Tagen mal in der HAW oder Stabi. Für mich war das immer eine Möglichkeit in einer wechselnden produktiven Umgebung zu arbeiten und gleichzeitig auch noch Freunde und Bekannte zu treffen (siehe Punkt 5!). Wenn also mobiles Arbeiten möglich ist, einfach Laptop oder Stift und Papier in die Hand nehmen und aus der gewohnten Schreibtischumgebung „ausbrechen“. Orte können sehr inspirierend sein und oft neue Ideen und Perspektiven anstoßen. Auch in Cafés, am Wasser oder in Parks (bei gutem Wetter) bin ich gerne, um Schreibprojekte voranzubringen.

2. Über das Thema sprechen

Im Gespräch mit anderen kommen mir oft neue Ideen und Perspektiven, über die ich schreibe. Dabei ist es egal, ob es Freunde, Bekannte, Arbeitskolleg_Innen oder Kommilitone_Innen sind. Wenn ich über ein Thema spreche und erkläre, was ich beabsichtige, werden mir oft auch meine eigenen Ideen und To-Dos klarer.

3. Mach es anders

Nicht nur der Ortswechsel kann zu neuen Ideen verhelfen. Auch der Wechsel der Schreibwerkzeuge kann inspirieren. Stift und Papier oder Tablet und Eingabestift helfen mir oft, um aus der gewohnten, starren Schreibumgebung auszubrechen und Texte voranzubringen. Anderes Layout, verschiedene Farben, Stifte und Formen: All diese Kleinigkeiten helfen mir anders über das nachzudenken, was ich aufschreiben möchte. Im Büro nutze ich zusätzlich auch Stellwände und Whiteboards, um an Ideen zu arbeiten.

4. Such ein neues Schreibthema

Ich schreibe etwas anderes, wenn beim aktuellen Thema der Wurm drin ist. Das kann ein anderes Kapitel meines aktuellen Schreibprojektes sein. Ein anderer zu bearbeitender Text. Oder auch eine Idee, die in zukünftigen Veröffentlichungen Verwendung finden könnte. Wichtig ist nur: finde deinen Rhythmus. Hilfreich bei mir ist das regelmäßige Schreiben von Spontantexten. Fünf Minuten sogenanntes Freewriting (schreibt 5 Minuten ohne Pause, was euch durch den Kopf geht) haben mir schon durch so manche Schreibblockade geholfen. Dabei ist es ganz egal, was du schreibst. Gedanken, Satzfetzen, noch zu erledigende Dinge, ein Urlaubswunsch oder Ärgernisse. Hauptsache, die Wörter finden den Weg aus dem Kopf. Die Angst vor dem leeren Blatt kann so langsam reduziert werden. Wenn ich dann zu meinem eigentlichen Text übergehe, fließen die Worte leichter.

5. Belohne dich selbst

Seien wir ehrlich. Für wie viel(e) Arbeit(en) bekommen wir am Ende wenig oder gar kein Feedback? Das heißt aber nicht, dass der abgegebene Text nicht gut war. Daher ist es für mich wichtig, mich selbst zu belohnen. Und dies nicht erst nach Monaten der harten Arbeit. Nach erreichten Teilzielen und Meilensteinen (z.B. nach dem Abschluss eines Kapitels oder nach arbeitsintensiven Schreibphasen) halten Kleinigkeiten die Moral aufrecht. Das kann schon eine schöne Tasse Tee sein. Ein Spaziergang. Treffen mit Kommilitonen in der Mittagspause. Ein Kinobesuch mit Freunden oder eine Runde Sport nach der ganzen Schreibtischarbeit. Wenn die selbst gesteckten Teilziele erreicht werden, wird in den Belohnungsphasen abgeschaltet und entspannt. So kann auch das nächste Arbeitspaket motiviert angegangen werden.

6. Fehler zulassen

Wenn ich auf Anhieb den perfekten Text schreiben möchte, verzettel ich mich wieder und wieder. Und wenn ich nach einem Achtstunden-Tag dann gerade einmal einen Absatz geschrieben habe, bekomme ich das Gefühl, nie fertig zu werden. Beim Schreiben selbst fühle ich mich so auch nicht richtig wohl. Ich versuche den gerade angefangenen Satz perfekt auszuformulieren, im Hinterkopf habe ich aber bereits Ideen für die Folgesätze. Daher schreibe ich meistens die Ideen auf, wie sie mir gerade in den Sinn kommen. Zeit für den Feinschliff bleibt auch noch später. Im Notfall auch, wenn man aktuell mit einer Schreibblockade zu kämpfen hat 😉

7. Störfaktoren ausschalten

Es gibt Arbeitsphasen, da fällt es mir schwer mich zu fokussieren. Wenn dann noch das Telefon klingelt und neue E-Mails oder Nachrichten mich darauf hinweisen, endlich gelesen werden zu wollen, ist die Versuchung groß, sich mit diesen Dingen abzulenken. Meinen Arbeitsplatz versuche ich  daher dann – so gut es geht – störungsfrei zu halten. Für andere Ablenkungen wie soziale Medien lege ich mir je nach Arbeitsaufkommen ein festes Zeitfenster an.

Welche Tipps helfen Euch und Ihnen gegen die unliebsamen Schreibblockaden? Wir freuen uns über Kommentare.

 

CC BY 4.0
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Roter Faden

Kurz erklärt – Was ist eigentlich ein Exposé?

Für Studierende gehört das Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten zu den größeren Herausforderungen des Studiums. Unterstützend kann hier das Anfertigen eines Exposés sein. Doch gerade Studienanfänger_Innen ist der Begriff oftmals noch unbekannt. Was zunächst nach Mehrarbeit klingt, macht perspektivisch gesehen allerdings viel Sinn. Langfristige Zeitersparnis und mehr Sicherheit in Druckphasen sind so möglich. Eine kurze Zusammenfassung wesentlicher Merkmale eines Exposés soll dieser Beitrag bieten.

Was ist ein Exposé?

Ein Exposé verfolgt das Ziel, einen Überblick über die geplanten Arbeitsschritte einer wissenschaftlichen Ausarbeitung (beispielsweise bei einer Abschlussarbeit) zu geben. Es bildet damit so etwas wie den „roten Faden“ der Arbeit. Wenn die Abgabe im Rahmen des Studiums verpflichtend ist, so sollte mit den Betreuern abgesprochen werden, was im Exposé aufgeführt werden sollte. Generell können die folgenden Aspekte Bestandteil sein:

  • 1. Einleitung (thematische Hinführung zum Thema)
    Mit einem interessanten Einstieg in das Exposé kann das Interesse an ihrem Thema (Bspw. auch mit einem ansprechenden Zitat) geweckt werden. Dies ist gerade nützlich, wenn für das Forschungsvorhaben noch eine Betreuung gewonnen werden soll. Im Rahmen der Einleitung können das Thema in die entsprechende Fachdisziplin eingeordnet, erste Begriffsdefinitionen vorgenommen und prägnante Aussagen aufgeführt werden. Bestandteil der Einleitung kann die Problemstellung sein.
  • 2. Problemstellung
    Problem- und die Fragestellung sind eng miteinander verbunden. Als Metapher betrachtet verhalten diese sich wie die obere und untere Seite eines Kaffeefilters zueinander. Die Problemstellung ist weiter gefasst (also weniger konzentriert, so wie das Kaffepulver, das oben in den Filter gefüllt wird) als die – im Rahmen des Forschungsvorhabens – zu beantwortende Forschungsfrage. Die Problemstellung führt über die Forschungslücke letztlich zur konkreten, präzisen Fragestellung (beim Kaffeefilter ist das Ergebnis am unteren Ende der konzentrierte Kaffee). Grundsätzlich gibt es keine konkreten Regeln für die Auswahl des Forschungsthemas. Das Thema sollte jedoch weder zu weit noch zu eng gefasst sein. Ein zu weites Thema kann in der Regel nicht unter Einhaltung der zeitlichen Vorgaben abgearbeitet werden. Ein zu enges Thema (unter anderem auch neue Trendthemen) könnte kaum Material oder Diskurse bieten, auf denen im Rahmen einer Abschlussarbeit aufgebaut werden kann. Mögliche Ursprünge einer Problemstellung können sein:
    • Thema in der Wissenschaft, das viel oder wenig diskutiert wird;
    • Thema das einen persönlich interessiert;
    • ein Aspekt, den man hinterfragen möchte;
  • 3. Erkenntnisinteresse (wissenschaftlich und persönlich)
    Das Erkenntnisinteresse kann wissenschaftliche, aber auch persönliche Gründe haben (Sind Schreibende zu einem bestimmten Zeitpunkt – Alltag, Beruf, Forschung, Reisen, etc. – beispielsweise mit dem Thema oder der Problematik in Berührung gekommen)?
  • 4. Forschungsstand und Quellenlage
    Zu den Vorbereitungsarbeiten einer wissenschaftlichen Hausarbeit oder Abschlussarbeiten zählt die Gewinnung eines Überblicks zum Diskussionsstand des jeweiligen Themas. Dieser sollte auch im Rahmen des Exposés aufgeführt werden. Relevante wissenschaftliche Literatur und andere Quellen (u.a. Datensätze, Statistiken, etc.) sollten also gesichtet werden. Handelt es sich um ein bereits umfassend erforschtes Thema, so sollten auch Ergebnisse, Hypothesen oder Theorien aufgegriffen werden. Zusammengefasst:

    • Welche Erkenntnisse liegen vor?
    • Was ist bislang unzureichend untersucht?
    • Gibt es Widersprüche?
    • Für ein Exposé sind lediglich die Kenntnisse über die wichtigsten Studien, Autor_innen oder Theorien relevant.
  • 6. Methodik, Forschungsdesign
    Wie planen sie die Erarbeitung des ausgewählten Themas? Hier sollte möglichst konkret erfasst werden, wie Erkenntnisse und Informationen gesammelt werden sollen. Auch die geplanten Methoden (beispielsweise Literaturauswertung, Interviews, Umfragen, Inhalts- oder Medienresonanzanalyse) sowie eine Beschreibung und Begründung der Forschungsinstrumente sollten erfolgen.
  • 7. Zielsetzung
    Bei der Zielsetzung legen Schreibende offen, was erforscht werden soll. Man führt sich selbst nochmals explizit vor Augen zu welchem Ziel die Arbeit führen soll? Auch wenn die Forschungsergebnisse erst am Ende der Ausarbeitung vorliegen, so sollten zu dieser frühen Phase bereits Überlegungen angestellt werden, was letztlich das Ergebnis sein könnte oder sollte. Fragen können in diesem Zusammenhang sein:

    • Was will ich am Ende der Arbeit herausgefunden haben?
    • Warum ist es von Bedeutung, dies herauszufinden?
    • Was leistet meine Arbeit im Hinblick auf meine Fachdisziplin Fortschritt)?
  • 8. Vorarbeiten (geleistete und zu leistende)
    Hinsichtlich der Vorarbeiten sollte zum einen aufgeführt werden, was bisher für die anstehende Arbeit gemacht und erledigt wurde. Besonders relevant ist es hier, das die noch anstehenden Vorarbeiten aufgeführt werden (Wurde bereits Kontakt zu Interviewpartnern aufgenommen? Gibt es saisonale Einschränkungen? Sind die erforderlichen Forschungsinstrumente zugänglich und die benötigte Literatur verfügbar?)
  • 9. Gliederungsentwurf
    Eine (grobe) vorläufige Gliederung der geplanten Arbeit zeigt, dass Schreibende sich konkrete Gedanken über das anstehende Schreibprojekt gemacht haben. Diese sollte nachvollziehbar sein, bietet aber auch Spielraum für Kreativität. Da zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht im Detail klar sein kann, wie das Forschungsvorhaben verläuft (wäre alles im Detail bekannt, müsste ja nicht mehr geforscht werden) ist diese Gliederung eine grobe Übersicht beziehungsweise Landkarte. Die Eckpunkte stehen erst einmal fest. Wie der genaue Weg dorthin allerdings konkret aussieht, zeigt sich erst, wenn dieser beschritten wird.
  • 10. Zeitplan
    Der Zeitplan kann mit Hilfe unterschiedlicher Anwendungen und Tools erstellt werden. Ein möglicher Ansatz mit Hilfe von Gantt-Diagrammen ist in diesem Blogbeitrag beschrieben. Generell sollte der Plan nicht zu genau gestaltet werden. Wissenschaftliches Arbeiten lebt ein Stück weit auch von Ungewissheit und Überraschungen. Es gibt Phasen, in denen es schneller läuft als erwartet. Und es gibt Abschnitte, in denen aufgrund unterschiedlicher – nicht immer beeinflussbarer Faktoren – mehr Zeit als beabsichtigt benötigt wird. Hilfreich ist hier ein realistischer und ehrlicher Zeitplan. Berücksichtigen sie ihre Fähigkeiten sowie bereits feststehende „Verpflichtungen“ (u.a. Arbeit, Studium, Urlaub, Familiäres, Freizeit und Krankheit) und planen entsprechend Zeitpuffer ein.
  • 11. Literaturverzeichnis
    Dem gewählten Zitierstil entsprechend sollten auch bereits Literaturangaben aufgeführt werden. Grundsätzlich ersparen sie sich somit die spätere Nacharbeit der bereits verwendeten Literatur. Zudem kann in Betreuungsgesprächen so ausgemacht werden, welche potentiellen Fachexpert_Innen oder Veröffentlichungen noch für das zu bearbeitende Thema in Frage kommen.

Vor- und Nachteile eines Exposés

Ein Exposé bietet Schreibenden viele Vorteile. Man hat eine Struktur, die einem Sicherheit gibt. Im Austausch mit den Betreuenden kann frühzeitig ausgemacht werden, welche Vorhaben realistisch sind und wo der Plan noch überdacht werden sollte. So umgeht man bereits frühzeitig Herausforderungen des wissenschaftlichen arbeitens. Beispielsweise gibt es kaum etwas schlimmeres, als im Rahmen einer Abschlussarbeit wochenlang an Inhalten geschrieben zu haben, um dann festzustellen, dass das bisherige Vorgehen so nicht sinnvoll war oder Schreibende und Betreuende stark unterschiedliche Vorstellungen vom Schreibprojekt haben. Zu den weiteren Vorteilen zählen:

  • frühzeitige Auseinandersetzung mit einem Forschungsthema;
  • Ermöglichung von strukturiertem Vorgehen beim eigentlichen Schreibprozess:
    • Arbeitsschritte sind grob bekannt;
    • durch Präzisierung des Themas wird Abgrenzung und Fokus auf das Wesentliche begünstigt;
    • Zeitplanung wird vereinfacht;
    • Teile eines gut geschriebenen Exposés können als direkte oder indirekte Vorlage für bestimmte Abschnitte der eigentlichen Arbeit verwendet werden;
  • mögliche Fehler im Forschungsdesign können rechtzeitig vor der eigentlichen Bearbeitungsphase identifiziert werden;
  • Exposé kann auch als Bewerbungsunterlage für die Betreuung der anzufertigenden Bachelorarbeit genutzt werden.

Das Exposé ermöglicht also durch planvolleres Vorgehen langfristig Zeitersparnis. Das Risiko potentiellen (Zeit-)Drucks, der im Rahmen von Abschlussarbeiten eher Regel als Ausnahme ist, wird reduziert.

Nachteile birgt die Erstellung eines Exposé nicht wirklich. Dennoch sollte bedacht werden, dass zunächst nicht alle Probleme, Herausforderungen und Ergebnisse vorausgesehen werden können. Zudem muss für ein gelungenes, zielförderndes Exposé zunächst Zeit investiert werden, bevor langfristig Streß- und Zeitersparnis erfolgt.

Zusammenfassung

Ein Exposé fungiert als Leitfaden für anstehende Schreibprojekte. Für den Austausch mit Betreuenden ist das Exposé wertvoll, da vor den intensiveren Arbeitsphasen abgeklärt werden kann, welche Arbeitsschritte eventuell unnötig oder auch unrealistisch (Zeitfaktor) sind. Für den Schreibprozess selbst ist das Exposé von Vorteil, da die einzelnen Arbeitsschritte greifbarer sind und eine Auseinandersetzung mit dem Thema bereits stattfand. Ein Exposé ist also eine Art Kurzvorschau oder Musterentwurf des geplanten auszuarbeitenden Textes.

Dabei gilt: die Inhalte sind nicht in Stein gemeißelt. Viele Aspekte bestehen vorerst nur aus Vermutungen. Es kann sich herausstellen, dass die Datenerhebung oder -auswertung nicht wie erwartet funktioniert. Interviewpartner können ausfallen oder persönliche Umstände zu Verzögerungen führen. Auch neue Ideen können dazu führen, dass vom geplanten Vorhaben abgewichen werden soll oder muss. Im Optimalfall wurden diese Herausforderungen bereits im Exposé vorausgesehen und Alternativen formuliert. Das wichtigste dabei ist immer der Austausch mit den Betreuer_Innen, um Lösungen abzustimmen.

Weiteres zum Thema „Exposé“ gibt es unter anderem in der Veröffentlichung „Lesen und Schreiben“, die als Printexemplar im Bestand der tub. zur Verfügung steht. Eine kleine Starthilfe zur Verfassung eines Exposés bieten wir in diesem Beitrag an.

 

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Kurz erklärt – Was ist eigentlich ein Exposé?“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag kann auch als Markdowndatei heruntergeladen werden.
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