Was gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten?

Als kritisches Feedback im Rahmen des Seminars „Wissenschaftliches Arbeiten“ im Sommersemester 2015 wurde Folgendes geäußert:

„Ich hatte mir mehr Tipps und Hilfen erhofft, wie überhaupt ein wissenschaftliches Ergebnis erzielt werden kann. Dies in schriftliche Form zu bringen, hatte ich nicht als zentrales Problem […] gesehen. (Bs[p]w. Dokumentation, Kreativität, Vielseitigkeit, Fragestellungen finden und konkretisieren, etc.)“

Buchgrafik (Vignette) Ingenieurwesen. Aus: Amtlicher Katalog des Deutschen Reiches. Weltausstellung in Paris 1900

Buchgrafik (Vignette) Ingenieurwesen. Aus: Amtlicher Katalog des Deutschen Reiches. Weltausstellung in Paris 1900. © Foto: Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Fotograf/in: Anna Russ. Lizenz: Creative Commons BY NC SA

Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört natürlich viel mehr als im Fokus des Seminars steht. Das Finden von Fachinformation, der Umgang mit Informationsflut durch Literaturverwaltungs-Software, die auch das Zitieren und Publizieren erleichtert, sowie das Schreiben als Schwerpunkte des Seminars sind eher „Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens“ und vernachlässigen das konkrete wissenschaftliche Arbeiten spezifisch in den Ingenieurwissenschaften, also insbesondere ingenieurspezifische Forschungsmethoden und -praxis.

Hier folgen Hinweise auf weitere Ressourcen in Form von im TUHH-Intranet verfügbaren Online-Büchern – quasi als „Brücke“ (siehe Abbildung oben) zu vielleicht im Seminar vermissten Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens in den Ingenieurwissenschaften:
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Rezepte von der 2. Kleinen Nacht des wissenschaftlichen Schreibens

2. Nacht des wissenschaftlichen Schreibens an der TUHH 2015 - Ankündigung
Die 2. Kleine Nacht des wissenschaftlichen Schreibens am 20. Mai 2015 bot für die mehr als 100 Teilnehmenden wieder vielfältige Anregungen für Studierende und Lehrende rund ums wissenschaftliche Schreiben und Arbeiten.

Erwartet und geboten werden bei diesem Thema immer wieder Rezepte, wobei jedes Rezept – auch in der Küche – immer nur so gut ist wie der jeweilige individuell vorhandene Kontext, der die agierende Person betrifft, die genutzte „Ausrüstung“, den fachliche Rahmen und vieles mehr. Rezepte sollten vor allem zur Reflexion über das eigene Verhalten anregen, zum „Sich selbst kritisch beim wissenschaftlichen Arbeiten über die Schultern schauen“. Oft hilft es auch zu wissen, dass es anderen auch nicht anders geht als einem selbst.

Die Nacht begann mit einem Zitat von Judith Wolfsberger:

„Wissenschaftliches Schreiben ist eine hoch komplexe Angelegenheit, die man nur langsam und Schritt für Schritt lernen kann. Dazu braucht es einerseits brauchbare Methoden und andererseits den raum, etwas auszuprobieren. Lernen ist nur möglich, wenn es erlaubt ist, Fehler zu machen.“
(Judith Wolfsbgerger: Frei geschrieben : Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Arbeiten. 3. Aufl. Wien: Böhlau, 2010, S. 145)

Festzuhalten ist mit Wolfsberger auch: „Schreiben ist ein Handwerk, es kann erlernt werden. Der Schreibfluss kann durch bestimmte Methoden gefördert werden und durch Praxis aufrechterhalten werden.““ (S.18)

Raum zum Schreiben bei der Kleinen Nacht 2015
Alle Impulsvorträge boten vielfältige Rezepte zum „Mitnehmen“ während der Kleinen Nacht, hier eine Auswahl an Beispielen und nicht zufällig wird der „rote Faden“ immer wieder erwähnt (!):

  • Anne Rose Sanderink und Christoph Wendt wiesen auf mögliche Fallstricke beim wissenschaftlichen Schreiben hin und gaben u.a. folgende Hinweise: Weiterlesen