
By Sarahmirk (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons. Aufgenommen am 22. April 2017 beim „March for Science“ vor der Humboldt-Universität in Berlin. Ausschnitt aus dem Origial.
Das Publizieren via Open Access (OA) findet aktuell auf dem wissenschaftlichen Publikationsmarkt immer stärkeren Zuspruch. Aber auch die Kritik bleibt: Neben hohen Gebühren, die in vielen Fällen beim Publizieren von Aufsätzen in reinen Open-Access-Zeitschriften zu zahlen sind (Golden Open Access), ist es vor allem die Qualität, die beim Publizieren via OA oft kritisch gesehen wird.
Es gibt zwar mittlerweile eine Vielzahl von reinen Open-Access-Zeitschriften mit hohem Impact-Faktor. Wichtige Zeitschriften erscheinen in vielen Disziplinen jedoch weiterhin als klassische Subskriptions-Zeitschriften, die nur gegen Bezahlung zugänglich sind. Aber auch die Qualität von Artikeln in reinen Subskriptions-Zeitschriften kann fragwürdig sein, denn Fake-News gibt es auch in der Wissenschaft. Neben diesem Beitrag im Blog „Wissenschaftliches Arbeiten“ der tub. vergleiche dazu auch Blog-Beiträge zu Fake-News bei der TIB Hannover.
Open Access fördert signifikant die Sichtbarkeit von Forschung. Aber Open Access ist auch zu einem neuen Geschäftsmodell geworden, das unseriöse Anbieter anlockt. Nicht selten wird auch das Peer Review gerade bei Open-Access-Zeitschriften kritisch gesehen. Ursache und Hintergrund der Geschäftmodelle von schon lange bekannten „Raubverlagen“ sind neben dem Trend zu Open Access der Druck auf Wissenschaft Treibende zu publizieren, um Reputation zu gewinnen.
Im Juli dieses Jahres wurde noch einmal medienwirksam deutlich, dass gerade bei Open-Access-Zeitschriften das Thema Fake und Wissenschaft noch andere Dimensionen hat. Darauf wiesen Berichte von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zur Publikation in wissenschaftlich nicht seriösen Zeitschriften hin. Beim sogenannten „Predatory Publishing“ nehmen Verlage Gebühren für das Publizieren von wissenschaftlichen Aufsätzen, ohne dass ein ordentliches Peer-Review erfolgt.
Die folgende Links bieten weitere Hinweise zum Thema „Fake Journals“
- Raubverlage schaden Wissenschaft (Stellungnahme der Leibniz-Gemeinschaft)
- FAQs zum Thema „predatory publishing“ (Website zu Open Science in der Helmholtz-Gemeinschaft)
- Reihe von Blog-Beiträgen der TIB Hannover
- Fake Journals (Website der Universitätsbibliothek Graz)
Es gibt – neben einem kritischen Blick und gesundem Menschenverstand 8-) – Hilfsmittel, um vertrauenswürdige Zeitschriften für die Veröffentlichung Ihrer Forschung zu finden, etwa die Verzeichnung im Directory of Open Access Journals als Qualitäts-Kriterium und die Checkliste von Think Check Submit.
Mehr zur Open Access Woche 2018:
#OAWeek2018 Moralische Ökonomie und Grenzobjekt – Sichten auf Open Access
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