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Bibliometrie: Publikationsbewertung und Zitatanalyse

Zitatanalysen, sogenannte bibliometrische Methoden, erlauben die quantitative Bewertung der Bedeutung von Zeitschriften (über den Impakt-Faktor) sowie die Publikationsbewertung von Personen und Institutionen. Diese spielen bei der Bewertung von Forschungsleistungen angesichts knapper Finanzressourcen eine immer größere Rolle.

Web of Science

Datenbank des Institute of Scientific Information (ISI, heute zu Clarivate Analytics gehörend), die den seit den 1960er Jahren publizierten Science Citation Index umfasst. Vertreten sind vorrangig solche Fachgebiete, die in der Regel in englischer Sprache und in Zeitschriften publizieren. Für Fachgebiete der TUHH, die hauptsächlich in deutscher Sprache veröffentlichen, werden mit dem Web of Science kaum vernünftige Aussagen zur Bewertung ihrer Publikationen möglich sein.

Scopus

Multidisziplinäre Abstract- und Zitationsdatenbank des Verlages Elsevier. Wie bei der Konkurrenz-Datenbank Web of Science sind auch bei Scopus Zitationsanalysen und andere umfangreiche Rechercheoptionen möglich.

Google Scholar

Google-Angebot für die wissenschaftliche Recherche, das auch Zitate mit anzeigt, die nachverfolgt werden können. Umfasst besonders Fachzeitschriften mit indizierten Volltexten kommerzieller Anbieter. Benutzer ohne Zugangsberechtigung zu den entsprechenden Volltexten sehen hier nur ein Abstract.
Google Scholar Citations (GSC):
Seit 2011 können Wissenschaftler mit dem Dienst ein persönliches Profil anlegen.
Publish & Perish:
Mit Hilfe der frei verfügbaren Software von Anne-Wil Harzing kann Google Scholar für weitere Zitatanalysen genutzt werden.

Impact-Factor

Der oft verwendete Begriff „Impact-Factor“ bezieht sich immer auf die Bewertung einer Zeitschrift. Dieser „Journal Impact Factor“ ergibt sich als Quotient aus der Zahl der zitierten Publikationen einer Zeitschrift in einem bestimmten Jahr und der Zahl der zitierbaren Publikationen (Aufsätze und Kurzbeiträge) dieser Zeitschrift jeweils aus einem Zeitfenster der beiden vorangegangenen Jahre. So bedeutet der Impaktfaktor 15 für eine Zeitschrift, dass jeder Artikel dieser Zeitschrift aus dem zweijährigen Publikationsfenster im Folgejahr durchschnittlich 15 Zitate erringen konnte. Über die Datenbank „Journal Citation Reports“ können die Impact-Faktoren von Zeitschriften ermittelt und verglichen werden. Einer der Indikatoren für die persönliche Forschungsleistung ist der sogenannte h-index (Hirsch-Index).

Grenzen von Zitatanalysen

  • Grundsätzliche Problematik, dass nicht immer aus rationalen Gründen zitiert wird, und dass Arbeiten, deren Ergebnisse falsch sind oder später korrigiert werden, unter Umständen auch häufig zitiert werden.
  • Gängige fachspezifische Publikationsgewohnheiten sind bei der Interpretation zu beachten (durchschnittliche Anzahl veröffentlichter Arbeiten pro Wissenschaftler, Veröffentlichungspraxis z.B. Konferenz-Publikationen, Veröffentlichungssprache)

Für Fragen und Beratung

Sichtbarkeit und Impact für Autoren und Autorinnen

Stellen Sie sicher, dass Ihre Publikationen Ihnen vollständig zugeordnet werden können. Dazu sollten Sie Ihre ORCID iD als Autorenidentifkator bei Publikationen immer angeben. Wenn Sie sich außerdem ein Autorenprofil bei Publons (Web of Science) oder Google Scholar Citations anlegen und Ihr Autorenprofil in Scopus bereinigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Publikationen Ihnen vollständig zugerechnet werden.

ORCID

Eine ID für jeden Wissenschaftler und jede Wissenschaftlerin

ORCID steht für „Open Researcher & Contributor iD“. Mit dieser iD können Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auch bei Namensgleichheit oder unterschiedlichen Schreibweisen eindeutig mit ihren Forschungsaktivitäten und -ergebnissen verknüpft werden können. Geben Sie daher – wann immer möglich – Ihre ORCID iD für Ihre Publikationen an. Ausführliche Informationen zu ORCID an der TUHH finden Sie unter: https://www.tub.tuhh.de/orcid/

Profile für Autoren und Autorinnen

Wir empfehlen Ihnen die Pflege folgender Profile in Literaturdatenbanken mit Zitationsauswertung, damit Ihre Publikationen vollständig abgebildet sind:

Google Scholar Profil

Scopus Author ID

Web of Science: ResearcherID

Affiliationsrichtlinie der TUHH

Publikationen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der TUHH sollen eindeutig der TU Hamburg zugeordnet werden können. Neben dem individuellen Nutzen für Sie als Autorin oder Autor durch die gesteigerte Bekanntheit Ihrer Publikationen bzw. Forschungsergebnisse wird gleichzeitig auch die Sichtbarkeit der TUHH als Universität insgesamt und in Rankings gestärkt.

Die Angabe der Zugehörigkeit ist in der Richtlinie der TUHH zur institutionellen Zugehörigkeit in Forschungspublikationen (Affiliationsrichtlinie) standardisiert und verbindlich geregelt. Die Vorgaben richten sich an alle wissenschaftlich tätigen Personen der TUHH. Die Erhöhung der Verbreitung, Zitierung und Wirkung der Publikationen von Mitglieder und Angehörigen der TUHH soll optimiert werden durch eine vollständige und korrekte Zuordnung, die die Erschließung der Publikationen in Datenbanksystemen erleichtert.

  • Übersicht auf den Webseiten der Universitätsbibliothek der TU München
  • Übersicht auf den Webseiten der Universitätsbibliothek der RWTH Aachen

Präsentationsfolien:

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