Die TUHH konnte in der Vergangenheit aus Kostengründen immer nur wenige Abonnements der Verlage Elsevier, Springer Nature und Wiley halten. Ein breiteres Angebot wurde erst durch den digitalen Zugang zu digitalen Kollektionen ohne Archivrechte erreicht.
Da sich die TUHH am Projekt DEAL beteiligt, ist unser Zugang zu Zeitschriften des Verlages Elsevier zur Zeit extrem beschränkt, vgl. die Übersicht derzeit an der TUHH verfügbarer Titel und Jahrgänge von Elsevier. Das bedeutet in Forschung und Lehre natürlich mehr Aufwand!
Deshalb möchten wir Ihnen verschiedene Wege zum gewünschten Artikel aufzeigen:
Abb.: D. Bieler
Eine Open Access Version finden
Einige Autorinnen und Autoren veröffentlichten ihre Artikel bereits Open Access (OA), entweder in einer Zeitschrift, einem Repository, auf der eigenen Webseite oder in einem wissenschaftlichen Netzwerk. Diese Versionen können – wenn vorhanden – fast immer über Google Scholar gefunden werden: Google-Scholar-Schaltfläche für den Browser installieren.
1. Browser Plug-Ins
Browser Plug-Ins zeigen nach Ihrer Installation auf dem jeweiligen Rechner an, ob ein Artikel auch als Open Access Version verfügbar ist.
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- unpaywall
Beim Surfen im Netz, ob auf Webseiten von wissenschaftlichen Zeitschriften, Anbieterplattformen oder Datenbanken, signalisiert Ihnen nach einigen Sekunden ein “grünes Schloss”, ob eine Open-Access-Version gefunden wurde. Der Klick auf dieses Symbol führt Sie dann zur kostenfreien Version des Aufsatzes als pdf-Datei.
- Open Access Button
Dieses Plug-In ergänzt die Anzeige der Open Access Version mit einer Nachfrage an die Autor*innen, wenn keine Version gefunden wurde. - CORE Discovery
Beta. Angelehnt an unpaywall.
- unpaywall
2. Offene Repositorien
Da auch Elsevier die Option erlaubt, nach einer sog. Embargofrist (je Zeitschrift 12-24 Monate) akzeptierte Manuskriptversionen über das institutionelle Repository zu veröffentlichen, sind diese Versionen häufig auch u.a. über Google Scholar recherchierbar. Dazu aus den Elsevier Guidelines, Stand 13.06.2019 13:25 : “Preprint: Authors can share their preprint anywhere at any time. … Authors can update their preprints on arXiv or RePEc with their accepted manuscript.”
Hier eine Auswahl an Repositorien, die Open Access Artikel enthalten:
- PubMed, Biomedizin, Biotechnologie
- arXiv, Preprints: physics, mathematics, computer science, quantitative biology, quantitative finance, statistics, electrical engineering and systems science, and economics
- The Multidisciplinary Preprint Platform/, supported by MDPI in Basel, Switzerland.
- Europe PMC, worldwide life sciences, biotechnology
- Scilit, Database of Preprints (Source:CrossRef und PubMed)
- SHARE, from the Open Science Framework
- bioRxiv, The Preprint Server for Biology
- ChemRxiv/, The Preprint Server for Chemistry
- CogPrints, Cognitive Science
- engrXiv Preprints
- PsyArXiv
- Social Science Research Network
3. Anfrage direkt an die Autoren
Verlage wie z.B. Elsevier gestatten ihren Autoren auch, einen in einer Subskriptionszeitschrift veröffentlichten Artikel mit persönlich bekannten Studierenden oder Kolleginnen und Kollegen zu teilen: „If you are an author, you may also share your Published Journal Article (PJA) privately with known students or colleagues for their personal use“ (Elsevier Guidelines, Stand 13.06.2019 13:25). Deshalb können Sie eine Kopie legal auch direkt durch eine Anfrage bei den Autoren erhalten. Bei diesem Weg gibt es allerdings keine Garantie, dass die Autoren in einer für Sie erträglichen Wartezeit reagieren.
4. Bestellung per Fernleihe oder als Eilt-Auftrag
Bestellen Sie Zeitschriftenaufsätze direkt über die Fernleihe. Sie haben noch keinen Account? Haben Sie bereits einen Bibliotheksausweis, können Sie als Nutzerin oder Nutzer einfach einen Zugang beantragen. Nachdem Sie per Mail den Zugang zur Fernleihe bekommen haben, können Sie selbst Bestellungen aufgeben, die normalerweise jeweils 1,50 Euro kosten. Die Lieferung erfolgt aus urheberrechtlichen Gründen bisher als Papierkopie in unterschiedlicher Qualität – in der Regel aber innerhalb weniger Tage.
In sehr eiligen Fällen käme alternativ eine Direktbestellung in Frage, die beschleunigt geliefert wird. Neben der o.g. Fernleihe haben Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter der TUHH die Möglichkeit, der TU-Bibliothek einen
zu erteilen. Die Universitätsbibliothek wird diese kostenpflichtigen Bestellungen für Sie ausführen und übernimmt dafür auch die Kosten.
In der Regel erhalten wir Papierkopien bzw. PDF-Dateien von gescannten Seiten. Allerdings ist in vielen Fällen – verbunden mit entsprechend höheren Kosten – auch ein Original-PDF des Verlages lieferbar. Eine Dokumentenlieferung dieser Art kann dann je nach Artikel mehr als 50 € kosten, dies wird aber von der Universitätsbibliothek übernommen.