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Vor 70 Jahren: Hanne Darboven geboren

Foto: Jupitz/TUHH
An den 415 gleichformatigen Blättern aus Bildern, Worten und Noten, welche im Foyer des Gebäudes M hängen, sind manche vielleicht schon vorbeigelaufen. Es handelt sich um das Kunstwerk „Wende 80“ der weltbekannten Künstlerin Hanne Darboven. Zu diesem Konzept-Kunstwerk gehören auch Schallplatten, auf denen eine minimalistische Kompositionsarbeit der Künstlerin zu hören ist; die Noten sind auf den ausgestellten Blättern nachzulesen.
 
Hanne Darboven (* 29. April 1941 in München; † 9. März 2009 in Hamburg) schloss 1965 ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg ab. Von 1966-68 lebte sie in New York. Die Kunstströmungen, wie Minimal Art oder Conceptual Art, welche sie hier kennen lernte, bildeten entscheidende Impulse für ihren einzigartigen, kompromisslosen Stil, mit welchem sie in Kunstkreisen weltbekannt wurde. 1969 zog sie nach Hamburg und lebte bis zu ihrem Tode in Harburg.
 
Das im Jahre 1988 aus öffentlichen Mitteln im Rahmen von „Kunst im öffentlichen Raum“ erworbene Kunstwerk „Wende 80“ bezieht sich auf die Wende der Bundestagswahl 1980. Es thematisiert die Zeit und die Umstände der politischen Wende 1980. Hanne Darboven hat in diesem Werk ihre politische Position mit der Auswahl von eigenen und zitierten Texten dargelegt. In „Wende 80“ setzt Hanne Darboven erstmalig Zeitrechnung in Musik um, verwandelt Zahlenreihen in Tonreihen und Zahlensysteme in musikalische Ordnungen.
 
Der Initiativkreis Kunst an der TUHH hat es sich zur Aufgabe gemacht, das 1988 im Beisein der Künstlerin installierte Werk aus seinem Schattendasein herauszuholen und seiner Bedeutung gemäß in einem würdigen Rahmen neu in Szene zu setzen. Am 3. Mai 2011 um 11 Uhr findet im Gebäude M die Einweihung und Neupräsentation des Hanne Darboven Werkes statt.

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