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Vor 45 Jahren: Alfred Mahlau gestorben

An den „Koggen“, welche an der Wand der Eingangshalle des Gebäudes C hängen, sind manche schon vorbeigelaufen. Ursprünglich hing dieses Kunstwerk von Alfred Mahlau im Sitzungszimmer des 1962 von der Architektengemeinschaft Lodders und Strebel errichteten Forschungs- und Lehr-Gebäudes für das Institut für Schiffbau am Lämmersieth in Hamburg-Barmbek.

Koggen (Foto: R. Jupitz)

Alfred Mahlau (* 21. Juni 1894 in Berlin; † 22. Januar 1967 in Hamburg) kam mit 10 Jahren nach Lübeck. Seit 1913 studierte an der Kunstschule in Berlin. Aufgrund seines 4-jährigen Kriegsdienstes konnte er erst 1919 das Zeichenlehrerexamen ablegen. Danach ließ sich Mahlau als freier Künstler in Lübeck nieder und wurde, gefördert durch den Lübecker Museumsdirektor Carl Georg Heise, bald zum vielbeschäftigten Gebrauchsgraphiker. Er gestaltete seit den 20er Jahren Werbung und Reklame für die Stadtverwaltung sowie u.a. für die traditionsreiche Marzipanfabrik J. G. Niederegger; das von ihm entworfene Design ist heute noch gültig. 1946 wurde er an die Landeskunstschule Hamburg (heute HfbK) berufen. Bis 1959 leitet er die Klasse „Freie Grafik, Illustration und Entwurf“. Zu seinen bekanntesten Studenten gehörten: Horst Janssen , Vicco von Bülow (Loriot) und Heino Jaeger.

Im Rahmen der Initiative „Kunst am Bau“ wurde Alfred Mahlau, ein Freund des Architekten Lodders, damit beauftragt dies Werk zu erstellen. Es thematisiert den Bezug des Instituts für Schiffbau zu Danzig. Ursprünglich stammt das Institut von der Preußisch-Technischen Hochschule Berlin ab. Teile wurden seinerzeit nach Danzig verlagert, welches durch das Danziger Wappen in dem Kunstwerk von Alfred Mahlau zum Ausdruck kommt. Mit der im Januar 1952 geschlossenen Vereinbarung zwischen der Universität Hamburg und der TH Hannover über die Einrichtung eines Instituts für Schiffbau an der Universität Hamburg wurde eine Art Statthalterschaft für Tradition und Leistung der Schiffbauabteilung der Technischen Hochschule Danzig geschaffen. Auch der erste Direktor des Instituts, Prof. Dr.-Ing. Georg Weinblum, hatte nicht nur in Danzig Schiffbau studiert, sondern wurde dort auch promoviert. Die Koggen sind das Symbol für die alles verbindende Hanse. Das Material des Kunstwerkes ist Holz, welches anschließend vergoldet wurde.

Wer sich die Kunstwerke an der TU HH ansehen möchte, hat die Möglichkeit an einer Führung teilzunehmen.

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