von Anne-Kathrin Siemers (Zentrallabor Chemische Analytik) und Gunnar Weidt (Universitätsbibliothek)
Die neue Gerätedatenbank der Technischen Universität Hamburg: Transparenz auf einem neuen Level

Die Technische Universität Hamburg hat nun ein weiteres Werkzeug, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit und Transparenz zu fördern: Eine Gerätedatenbank, die in das Forschungsinformationssystem TORE integriert ist. Dieses System bietet Vorteile für interne und externe Akteure, erleichtert die Nutzung spezialisierter Geräte und fördert die Sichtbarkeit der Technischen Universität Hamburg als forschungsstarke Institution.
Die Gerätedatenbank bildet die Großgeräte der Technischen Universität ab, die für Forschung und innovative Anwendungen genutzt werden. Dazu gehören unter vielen anderen:
- Elektronenmikroskope für hochauflösende Materialanalysen der Betriebseinheit Elektronenmikroskopie,
- Massenspektrometer mit Stoffklassenbibliotheken des Zentrallabors zur chemischen Analyse,
- Roboter der Logistik, die in der Automatisierung und Prozessoptimierung eingesetzt werden,
- Der Windkanal des Instituts für Fluiddynamik und Schiffstheorie nutzt das Institut für Strömungsuntersuchungen und aerodynamische Tests.
Diese Geräte bieten nicht nur intern den Forschenden Zugang zu modernster Technologie, sondern stehen zum Teil auch für Kooperationen mit externen Partnern zur Verfügung.
Auffindbarkeit von Großgeräten
Die Gerätedatenbank macht die Großgeräte der Technischen Universität für verschiedene Zielgruppen transparent und leicht auffindbar. Das System beschreibt jedes eingetragene Gerät detailliert, einschließlich seiner technischen Spezifikationen und potenziellen Einsatzgebiete. So können externe Kooperationspartner herausfinden, welche Ressourcen für gemeinsame Projekte verfügbar sind.
Unterstützung interner Zusammenarbeit
Auch intern vereinfacht die Datenbank die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Instituten. Durch die zentrale Verfügbarkeit von Informationen können Synergien besser genutzt und Forschungsressourcen effizienter geteilt werden. Gemeinsame Projekte werden durch Transparenz und leichten Zugang zu Geräten gefördert.
DOI-Vergabe für Referenzierbarkeit
Ein Merkmal der Gerätedatenbank ist die Vergabe von Digital Object Identifiers (DOIs) für die eingetragenen Geräte. DOIs ermöglichen die Geräte direkt in Publikationen oder Forschungsdatenpublikationen zu referenzieren. Dadurch werden nicht nur die Geräte sichtbarer, sondern auch die Wissenschaftler*innen, die sie betreiben.
DFG-Geräteklassifikation
Die Gerätedatenbank nutzt die DFG-Geräteklassifikation, um die eingetragenen Geräte systematisch und einheitlich zu kategorisieren. Diese standardisierte Klassifikation erleichtert die Suche nach spezifischen Geräten und ermöglicht eine Vergleichbarkeit sowohl innerhalb der Universität als auch mit anderen Forschungseinrichtungen.
Eine vorläufige “Gerätelandkarte” der Universität finden Sie derzeit im Intranet.
Ausgangspunkt: Die Anlagebuchhaltung
Der initiale Datenbestand der Gerätedatenbank wurde aus der Anlagebuchhaltung der Technischen Universität importiert. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass ein umfassendes Inventar vorhanden ist, das die Grundlage für die weitere Pflege und Erweiterung bildet. Die Datenbank enthält nicht nur die Geräte selbst, sondern auch wichtige Erweiterungen und Zusatzmodule, die für spezifische Anwendungen und Datenerhebung entscheidend sind.
Sichtbarkeit im Forschungsbericht 2024
Erstmals werden die Geräte der Datenbank im Forschungsbericht 2024 auf den Institutsseiten ausgegeben. Dies bietet den Instituten eine zusätzliche Plattform, ihre Infrastruktur und Forschungsaktivitäten zu präsentieren und damit ihre Attraktivität für Kooperationspartner und Nachwuchswissenschaftler*innen zu steigern.
Zusammenfassung
Die Integration der Gerätedatenbank in das Forschungsinformationssystem ist ein wichtiger Schritt für die Technische Universität Hamburg. Sie fördert nicht nur die interne und externe Vernetzung, sondern unterstützt auch die Sichtbarkeit der Universität in der internationalen Forschungsgemeinschaft. In einer Zeit, in der Interdisziplinarität und Kooperation entscheidend sind, stellt dieses System einen echten Mehrwert dar.