Das Thema Wissenschaftliches Arbeiten impliziert die Frage, was eigentlich Wissenschaft nun genau sei? Denkt man über den Wissenschaftsprozess nach, tauchen auch erkenntnistheoretische bzw. philosophische Fragen auf, wie nach der Wahrheit wissenschaftlichen Wissens oder der Enstehung wissenschaftlichen Wissens? Damit gehören dazu auch Aspekte der Funktion des Peer-Review-Prozesses und damit die Bewertung von Informationen und Publikationen.
Der Wissenschaftsaktivist John Brockman stellt jedes Jahr über die Website Edge führenden Wissenschaftlern eine Frage. 2011 lautetet die Frage „What scientific concept would improve everybody’s cognitive toolkit?„, und die Antworten findet man auch im auf Deutsch herausgegebenen Band: Was macht uns schlauer? : Die führenden Wissenschaftler unserer Zeit über neue Strategien, unser Wissen zu erweitern / Brockman, John (Hrsg.) Frankfurt am Main: Fischer, 2012.
Hier zwei Antworten, die für mich zwei wichtige Aspekte von Wissenschaft beschreiben, die auch im Alltag eine Bedeutung haben:
- Neil Gershenfeld: „Wahrheit ist nur ein Modell“ (Dt. Buchausgabe, S. 120-121)
- Carlo Rovelli: „Die Nutzlosigkeit von Gewissheit“ (Dt. Buchausgabe, S. 96-97)
Hier noch ein paar Beispiele für Texte über „Wissenschaft“, die im Seminar als Lesestoff angeboten wurden:
- „Was ist Wissenschaft? – Was ist wissenschaftliches Arbeiten?“ Kap. 2 von: Friedrich Rost: Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. 7., überarb. u. aktual. Aufl. Wiesbaden : Springer VS, 2012 (Zugriff im TUHH-Intranet!)
- Thinking about research. Kap. 1 von: Loraine Blaxter u.a.: How to research. 2.ed. (4. ed. Maidenhead: Open Univ. Press, 2010 im Semesterapparat!)
- Paul Ziche, Joppe van Driel: Wissenschaft. In: Europäische Geschichte Online (EGO), hg. vom Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz 2011.