Schreibtisch_Adventszeit

Monatsnotiz November 2020 – Start ins Wintersemester, Zettlr, digitale Adventskalender und Weihnachtsfeiern

Auch im November war einiges los. Mit dieser Monatsnotiz möchten wir euch wieder einige Kurzeinblicke in unsere Projektarbeit rund um offenes Lernen, offene Lehre und offene Wissenschaft geben.

Start ins Wintersemester

Unser Seminar Wissenschaftliches Arbeiten ist gestartet. Mit über 200 Anmeldungen war die Nachfrage dieses Semester so groß wie noch nie. An Themen ging es im November neben der obligatorischen Klärung des organisatorischen Rahmens bereits um Kollaborationstools (im Seminar gibt es auch die Möglichkeit, dass die im Rahmen des Semesters entstehende wissenschaftliche Hausarbeit in Teams geschrieben wird), Wege der Ideenfindung, das Schreiben eines Exposé, die Findung einer Fragestellung, sowie grundsätzliche Prinzipien von Wissenschaft und Recherche. Spannend sind bislang vor allem immer die kurzen Arbeitsphasen in den Breakout-Sessions bzw. die Ergebnisse, die die Studierenden im Anschluss mit ins Plenum bringen.

Ein Adventskalender rund um Open Science

Irgendwie steht jedes Jahr die Idee im Raum, zur Weihnachtszeit eine Art Adventskalender für offene Lehr-Lern-Materialien auf die Beine zu stellen. Nele Hirsch hat dies schon einmal richtig toll mit Open Advent umgesetzt und auch für dieses Jahr hat sie eine richtig schöne Kurzanleitung zur Umsetzung eines digitalen Adventskalenders mit Hilfe der Open-Source-Software H5P veröffentlicht. Auch diese Remix-Vorlage kann genutzt werden. Unser Projekt Modernes Publizieren, mit dem sich einige Synergieeffekte zum Programm Hamburg Open Online University und unserem tub.torials-Projekt ergeben, wird dieses Jahr ebenfalls 24 schöne digitale Pakete rund um die Themen Publizieren, Open Source und auch Open Education schnüren. Schaut also gerne mal rein. Los ging es natürlich pünktlich zum 1. Dezember unter dem Motto Alles Muss Raus.

Open Science Award

Am 27.11.2020 wurde der Open Science Award vergeben. Wissenschaftler:Innen und Forschungsgruppen der Hamburger Hochschulen konnten sich auf den Preis, der Beiträge zu offener Wissenschaft würdigt, bewerben. Highlight der Veranstaltung war vor allem die Möglichkeit, Einblicke in all die spannenden Projekte rund um Open Science in Hamburg zu bekommen. Daher an dieser Stelle eine Anschauempfehlung: die Verleihung wurde aufgezeichnet und wird zeitnah hier zur Verfügung gestellt.

Arbeiten mit Zettlr (Markdown)

Im November haben wir (Axel Dürkop, Tim Boxhammer und Florian Hagen) im Rahmen des Projektes Modernes Publizieren im kleinen Kreis einige Kurzeinführungen zum Thema Markdown und Zettlr gegeben. Eigentlich war geplant – auch auf Basis dieser Erfahrungen – eine Kurzanleitung zu Zettlr und der Einrichtung für das Zusammenspiel mit eigenen Literaturdatenbanken im November zu veröffentlichen. Das hat leider nicht ganz geklappt, im Dezember ist es dann aber soweit. Und wie es der Zufall so will mit der gerade neu (27.11.2020) veröffentlichten Zettlr-Version 1.8. 🙂 Ein kleiner Vorgeschmack befindet sich bereits im Adventskalender unseres Projektes Modernes Publizieren.

Campus Innovation 2020

Bei der diesjährigen Campus Innovation umfasste das rein digitale Programm zwei Podiumsdiskussionen, die erste mit dem Titel „Agilität und Digitalisierung: Selbstverständnis oder Paradigmenwechsel“, bei der der ehemalige Präsident der TU München, Prof. Wolfgang A. Herrmann, in einem Impulsvortrag seine Ideen einer „unternehmerischen Hochschule“ zur Diskussion stellte. Beteiligte an der Diskussion wie Leonie Ackermann, bisheriges Vorstandsmitglied des „freien zusammenschlusses von student*innenschaften (fzs) e.V.“, Prof. Uwe Cantner, Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) sowie Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck betonten, dass bei jeder Form von Agilität und Digitalisierung Partizipation und Mitgestaltung durch alle Beteiligten eine wichtige Rolle spiele. Muriel Helbig betonte zudem, die wichtige Rolle von Infrastruktur bei Veränderungsprozessen in Richtung Agilität und Digitalisierung.

In der zweiten Podiumsdiskussion am Ende der Campus Innovation ging es unter dem Titel „Digitalisierung in der Hochschullehre“ um Synergien föderaler Zusammenarbeit zwischen Vertretern von eLearning-Landeseinrichtungen/-Initiativen. Mit der HOOU und dem MMKH war die Hansestadt Hamburg hier doppelt vertreten.

Dazwischen hatte die HOOU Gelegenheit, in ihren Sessions „360° HOOU“, „Spielerisch Lernen“, Nachhaltigkeit und Studierendenprojekte auf ihre Projekte aufmerksam zu machen. Besonders passend in dieser – von Corona- und Klima-Krise geprägten – Zeit empfanden wir das Projekt der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) mit dem Titel „Schule der Folgenlosigkeit“ von Friedrich von Borries, das zusammen mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) durchgeführt wird. Neben einer Website finden Sie die Links zur App auf der MK&G-Website oder über diesen HOOU-Beitrag.

Verschiedenes

Was glücklicherweise planmäßig geklappt hat, ist der Start unserer Beitragsserie #Notizschreibwochen2020, auf die wir im vergangenen Monat hingewiesen haben. Jeden Montag und Freitag bis zu den Weihnachtsfeiertagen sind Beiträge zum Thema Notizen geplant, die Veröffentlichungsliste wird regelmäßig aktualisiert. Beiträge sind bereits von Lars Schmeink (Notizen bei der Recherche), Matthias Andrasch (Notiz-Selbstmanagement) und Nicole Krüger (Keine Expertin für «Notizen») erschienen.

Ansonsten ging es im November abseits der Jahresabschlüsse für die Projekte der Programme Hamburg Open Online University (HOOU) und Hamburg Open Science (HOS) natürlich auch schon um die Planungen für das kommende Jahr. So wird unsere tub. wieder gemeinsam mit der Graduiertenakademie die Workshop-Reihe Collect, Write, Publish ausrichten, die Promovierenden in Kurzworkshops EInblicke zu Werkzeugen für den Forschungsprozess ermöglicht.

Wir haben noch nie an einer digitalen Weihnachtsfeier teilgenommen. Dieses Jahr werden es dann gleich mindestens drei. Unsere tub. lädt zum digitalen Quizzen ein und die HOOU-Projektteams treffen sich digital, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Die Organisator:innen lassen sich – ähnlich wie das Projekt Modernes Publizieren – bisher nicht so richtig in die Karten beim Austüfteln des Rahmenprogramms gucken. Wir sind gespannt und werden dann vielleicht in der nächsten Monatsnotiz im Januar berichten, was im Rahmen einer digitalen Weihnachtsfeier so „unternommen“ werden kann.

Ausblick

Auch wenn es bei tub.torials im Dezember noch zahlreiche Beiträge – vor allem rund um Notizen – geben wird, so wollen wir allen an dieser Stelle schon mal eine besinnliche (Vor-)Weihnachtszeit wünschen. Bis zur nächsten Monatsnotiz im kommenden Jahr 🙂

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz November 2020 – Start ins Wintersemester, Zettlr, digitale Adventskalender und Weihnachtsfeiern“ von Thomas Hapke und Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Beitragsbild „Schreibtisch“ von Florian Hagen (CC BY 4.0). Der Beitrag steht als Markdown-, DOCX- und PDF-Datei zur Verfügung.

Schnell und einfach Screencasts erstellen – Kurzanleitung zur Bildschirmaufzeichnung mit Powerpoint

Lehrende stehen derzeit vor der Herausforderung, die eigene Lehre innerhalb kürzester Zeit in digitale Formen zu übertragen. Zunächst geht es vor allem darum, die Inhaltsvermittlung für das Sommersemester 2020 sicherzustellen. In zahlreichen Kommunikationskanälen wird diskutiert. Tools und Anwendungen werden verglichen, Ideen gesammelt, Pläne gemacht und mitunter auch schnell wieder verworfen. Datenschutz, und die Überlastung von Diensten spielen eine Rolle. Viele Überlegungen drehen sich dabei rund um Seminar- bzw. Vorlesungsaufzeichnungen. Hier muss neben didaktischen Überlegungen das Überangebot an Software zur Erstellung von Screencasts gebändigt werden. Vielleicht empfiehlt es sich hier zunächst einfach mal durchzuatmen und auf Anwendungen zurückzugreifen, die bereits im regelmäßigen Einsatz sind? So kann ein Screencast beispielsweise auch mit Powerpoint erstellt werden.

Während Anwendungen wie das kommerzielle Camtasia von Techsmith oder die Open-Source-Software OBS (Open Broadcaster Software) zahlreiche Features haben, die langfristig sicher einen Blick wert sind, ist Powerpoint nicht zuletzt dank der gewohnten Umgebung und einer soliden Aufnahmefunktion ein guter Ausgangspunkt für einen schnellen Einstieg in die Erstellung von Screencasts. Hinzu kommt, dass nicht alle auf zusätzliche Software zugreifen können.

Im Folgenden soll eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aufzeichnung eines Screencasts mit Powerpoint 2016 den Einstieg erleichtern:

1. Erstellung eines Foliensatzes

Um einen Screencast mit Powerpoint zu erstellen, benötigen wir zunächst einen Foliensatz. Hier können wir natürlich bestehende Foliensätze nutzen und öffnen diese wie gewohnt. Sollten keine Folien zur Hand sein, erstellen wir uns für einen Testlauf schnell eine Platzhalterpräsentation. Textbausteine können wir uns mit dem Blindtextgenerator erstellen, Bilder mit einer offenen CC-Lizenz gibt es beispielsweise über die Mediensuche beim OERhörnchen (ganz nach unten scrollen). Offen lizenzierte Illustrationen und Videos rund um Open Access, Wissenschaftskommunikation, Publikationen oder Forschungsprozesse gibt es auf Zenodo.

Mediensuche mit dem OERhörnchen

Über OERhörnchen können offene Materialien gesucht werden.

2. Aufnahmeeinstellungen überprüfen

Bevor wir mit der Bildschirmaufzeichnung beginnen, sollten wir zunächst über den Reiter „Bildschirmpräsentation“ und Klick auf „Bildschirmpräsentation einrichten“ unsere Grundeinstellungen auswählen. Hierzu zählt u.a. ob wir alle Folien oder nur einen Teil des Foliensatzes bei der Bildschirmaufzeichnung berücksichtigen wollen (siehe „Folien anzeigen“). Letztere Option eignet sich zum Beispiel, wenn wir einen umfassenden Foliensatz in mehrere kurze, thematisch fokussierte Screencasts einteilen wollen.

Icon Aufnahmeeinstellungen

Vor Aufzeichnungsbeginn sollten die Aufnahmeeinstellungen überprüft werden.

3. Aufzeichnungsbildschirm aufrufen

Um nun aus einer Standard-Präsentation einen Screencast zu machen wollen wir parallel unsere Folien und unsere Stimme aufnehmen. Dies machen wir über das Icon „Bildschirmpräsentation aufzeichnen“.

Icon zum Start der Bildschirmaufzeichnung

Beginn der Aufnahme über „Bildschirmpräsentation aufzeichnen“.

Nach der Bestätigung über die Schaltfläche „Aufzeichnung starten“ öffnet sich der Aufzeichnungsbildschirm. Die Aufnahme startet bei Powerpoint 2016 direkt. Am oberen linken Bildschirmrand deutet ein kleines Informationsfenster darauf hin, dass die Aufzeichnung läuft.

4. Aufzeichnungsnavigation

Falls statt Powerpoint 2016 eine neuere Version genutzt wird: Das Aufzeichnungsfenster bzw. die Aufzeichnungsnavigation von Powerpoint 2016 unterscheidet sich von den 2019er-Versionen. Der Ablauf zum Aufnahmestart ist ähnlich, die Menüführung während der Aufzeichnung ist in den neueren Versionen jedoch übersichtlicher (siehe Bildvergleich mit Slider).

Bei Powerpoint 2016 halten wir die Aufnahme durch einen Klick auf das Pausezeichen im Informationsfenster an (kleines Fenster, links oben). Über den Klick auf das „X“ (alternativ „Esc“-Taste) wird die Aufnahme beendet. Der Folienwechsel erfolgt über Klick auf die linke Maustaste oder die Nutzung der Pfeiltasten auf der Tastatur. Ein Sprung in die Gesamtfolienübersicht erfolgt über die „-“ oder „G“-Taste.

5. Zusatzoptionen für die Aufzeichnung

Neben der Standardnavigation bietet auch Powerpoint einige Zusatzfunktionen für die Videoaufzeichnung. So können Folieninhalte bei Bedarf mit Laserpointer, Textmarker, Zeichenstift und Zoomfunktion hervorgehoben werden (siehe Bildergalerie).

Diese Funktionen lassen sich durch einen Rechtsklick mit der Maus und Auswahl von „Zeigeroptionen“ bzw. „Vergrößern“, über die Auswahl des Pinsel- oder Lupen-Icons am unteren linken Bildschirmrand nutzen:

Alternativ können auch die folgenden Tastenkürzel verwendet werden:

Funktion Tastenkürzel
Laserpointer Strg + L
Textmarker Strg + I
Zeichenstift Strg + P
Zeichnung löschen L
Radiergummi Strg + E

6. Aufzeichnung abspeichern

Achtung! Durch das beenden der Aufnahme ist der Screencast noch nicht abgespeichert. Dem Foliensatz wurde zunächst eine Video- und eine Audioaufnahme hinzugefügt. Das abspeichern erfolgt nun in drei Schritten:

  • Wir klicken im Powerpointmenü auf „Datei“ und anschließend auf „Speichern unter“;
  • Nun wird ein Speicherort ausgewählt und ein Dateiname vergeben;
  • Im Dropdown-Menü wählen wir unter „Datetyp“ beispielsweise „.mp4″aus und klicken auf „Speichern“.
Menü zur Speicherung der Datei

Die Aufnahme muss noch über „Datei“ gespeichert werden.

Nun ist es vollbracht. Der Screencast ist erstellt und kann an geeigneter Stelle als Video eingebunden werden.

Was haltet ihr von Screencasts und der Screencastfunktion von Powerpoint? Sind Screencasts vielleicht auch eine geeignete Möglichkeit, um Studierenden die Möglichkeit zu geben bereits geplante Präsentationen in Online-Lehre und Online-Lernen einzubringen? Wir freuen uns über eure Meinungen.

 

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Schnell und einfach Screencasts erstellen – Kurzanleitung zur Bildschirmaufzeichnung mit Powerpoint“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Dieser Beitrag ist auch als Markdowndatei verfügbar.
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