Blätter als Herbstbäume

Monatsnotiz August/September 2021 – dies und das im Tagesgeschäft, Veranstaltungen und Semestervorbereitungen

„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da, er bringt uns Wind, hei hussassa!“ Na, wer hat spätestens jetzt wieder einen Ohrwurm von diesem Klassiker? Ich seit einigen Tagen. „Erwischt“ hat es mich auf dem Weg zur Arbeit. Womit wir auch schon bei der Monatsnotiz für die Monate August und September 2021 sind.

„Blätter-Herbstwald“ von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0

Arbeit vor Ort

Nach und nach ändern sich einige Arbeitsgewohnheiten wieder, die uns alle in den letzten Monaten begleitet haben. So konnten in Hamburg auch wissenschaftliche Bibliotheken wieder für den Präsenzbetrieb öffnen und dementsprechend Service vor Ort anbieten. Das erste Mal wieder in der Bibliothek Spätdienst machen, auf Fragen direkt eingehen, einfach mal das gesuchte Regal zeigen. Irgendwie habe ich es schon vermisst, aber komisch fühlten sich diese wiedergewonnenen Möglichkeiten anfangs schon an. So, als ob man vieles, das man über Jahre aus dem Effeff beherrschte, wieder neu lernen oder zumindest etwas anders denken muss. Spannend.

Dies und Das im Tagesgeschäft

Im Alltagsgeschäft ist nach der Urlaubszeit gefühlt sehr viel Kleinkram angefallen. So mussten das eine oder andere Mal „kaputte“ Links auf unseren tub.-Webseiten ausgetauscht werden (es gibt bei uns im Haus unterschiedliche Zuständigkeiten, Hinweise erhalten wir automatisiert per Linkchecker) und es gab durch Urlaubsvertretungen häufiger als sonst neben Gesprächen im Rahmen von Publikationsberatung zu bearbeitende Anschaffungsvorschläge im Fachreferat (berichtet habe ich dazu auch endlich mal beim #Fachreferatsfreitag, den ich auch bereits in einer früheren Monatsnotiz erwähnte).

Aktuell spielen für uns als Bibliothek sonst Überlegungen für die gemeinsamen Ziele des kommenden Jahres eine Rolle. Und auch der Rückblick auf das, was wir uns für 2021 vorgenommen hatten und noch haben, ist natürlich ein Thema für die interne Dokumentation. Teil dieser Ziele sind geplante Veranstaltungen und die dazugehörige Veranstaltungsplanung. Für das kommende Jahr läuft so zum Beispiel bereits die Konzeption der nächsten Ausgabe unserer Collect, Write, Publish-Reihe, während derzeit auch noch an Events wie der schon im Oktober stattfindenden „Open Access Week“ (25. bis 31. Oktober 2021, Motto dieses Jahr: It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity.) gearbeitet wird. Mehr dazu wird es im Oktober natürlich auf den Seiten der tub. geben.

Vorbereitungen Wintersemester

Gefühlt haben wir gerade erst unsere Feedbacks zu den wissenschaftlichen Arbeiten der Studierenden aus dem Sommersemester 2021 verschickt (kurz berichtet hatte ich auch hier), da klopft auch schon das neue Semester an die Tür. Aktuell ist unser Bachelorseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ als Präsenzveranstaltung mit 30 Studierenden vor Ort geplant. In den vergangenen digitalen Semestern hatten wir Platz für 60 Teilnehmer:innen, die Nachfrage lag dabei zwischen 180 und 210 Anmeldungen. Ich bin auf jeden Fall auf die Nachfrage im kommenden Semester und vor allem den Austausch mit den Studierenden selbst gespannt.

Veranstaltungen

In den Monaten August und September habe ich an unterschiedlichen internen und externen Veranstaltungen teilgenommen. In unserer internen Veranstaltung „PC Beratung Live“ ging es unter anderem um das Gutenberg-Plugin für WordPress, Aufbau und Funktionen unseres Reservierungssystems für Arbeitsplätze in der Bibliothek und unterschiedliche Kniffe für unser internes Wiki. Über einige externe Veranstaltungen möchte ich an dieser Stelle ausschnitthaft berichten.

WiWi-Tagung 2021 Bibliotheken – Support für die Wissenschaft

Die VDB-Kommission für Fachreferatsarbeit und die Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen luden am 16.09. und 17.09.2021 zur WiWi-Tagung 2021 Bibliotheken – Support für die Wissenschaft (#WiWiFr) ein.

Tag 1

Am ersten Veranstaltungstag gab es Beiträge, die den Themenblocks „Forschungsdaten“ sowie „Publikationsmanagement und Open Access“ zugeordnet wurden.

Klaus Tochtermann (ZBW) gab in „Forschungsdateninfrastruktur in der Wirtschaftswissenschaft mit Bezug zu NFDI“ einen Einblick in die Konsortien KonsortSWD (strukturierte, standardisierte Daten und bestehende Infrastruktur über FDZ) und BERD (nicht strukturierte und standardisierte Daten, keine Infrastruktur), die im Anschluss in einer Gegenüberstellung betrachtet wurden. Nach einem Einblick in gaia-x (Daten aus der Wirtschaft) wurde die Frage in den Raum gestellt, warum zwei ähnliche Infrastrukturen (Privatwirtschaft und Wissenschaft) aufgebaut werden und dass dieses Thema vom Projekt FAIR DataSpace aufgegriffen wird.

Olaf Siegert (ZBW) gab in „Open-Access-Transformation in den Wirtschaftswissenschaften“ einen Ausblick auf den Publikationsmarkt. Erkennbar sind hier vor allem in der Vergangenheit alarmierend hohe Marktanteile von wenigen Verlagen, wobei nun erste positive Auswirkungen der Open-Access-Transformation erkennbar seien. Tamara Pianos (ZBW) stellte in „Career Kit“ verschiedene Angebote zum wissenschaftlichen Arbeiten vor. Besonders gut gefielen mir dabei das Academic Career Kit (drei Tutorials für Nachwuchswissenschaftler:innen, die sich unter anderem den Themen „Publizieren“ und „Metriken“ widmen) sowie das Open Science Magazin.

Tag 2

Der zweite Veranstaltungstag war geprägt von den Lightning Talks, die nach kurzem Input später in Breakoutsessions weiter diskutiert werden konnten. Themen waren unter anderem:

  • Blended Learning in der Ökonomie,
  • Virtuelle Sprechstunden anbieten,
  • Aspekte des Fachreferates sowie der Informationskompetenzvermittlung,
  • „Infotools“ als Marke der Bibliothek? Onlinekurse in StudIP zur Unterstützung von Studium und Lehre,
  • Systematic Literature Review in den Wirtschaftswissenschaften – Best Practice gesucht.

Ich habe hier an der „Infotools-Session“ teilgenommen, in der wir über Erfahrungen rund um Lehrinhalte, aber auch die konkrete Nutzung von Anwendungen wie H5P (Erstellung von interaktiven HTML5-Content ohne Programmierkenntnisse) gesprochen haben.

Open-Access-Tage 2021

Die Open-Access-Tage 2021 standen unter dem Motto „Partizipation“. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wurden dieses Jahr Konferenzinhalte über Zoom (Videokonferenz), gather.town (Online-Konferentool zur Interaktion im virtuellen Raum über Avatare) und Miro (Whiteboard) organisiert. Während Zoom vielen bekannt sein dürfte (einige Tipps dazu habe ich hier aufgeschrieben), habe ich zu gather.town und Miro einige Eindrücke im Rahmen des Open-Access-Barcamps 2021 in Text- und Bildform festgehalten. Wie schon im Mai profitieren mit diesen Tools meiner Meinung nach vor allem die Interaktionsmöglichkeiten der Veranstaltung. So fand ich es abseits fester Programmpunkte wie den Keynotes, Sessions, Workshops, Postervorstellungen, Thementischen und Speed Dating einfach toll, frei – mehr oder weniger wie im realen Leben – durch die Posterausstellung wandern zu können. Die erste Orientierung nahm ein wenig Zeit in Anspruch (wie auch bei Präsenzkonferenzen, bei denen man die Location nicht regelmäßig nutzt oder besucht), generell wurde der Einstieg aber durch verschiedene Einstiegshilfen sehr angenehm gestaltet. Einige meiner Notizen zu besuchten Programmpunkten habe ich nachfolgend zusammengefasst.

Keynote „Open access and social justice“ (Laura Czerniewicz)

Für mich startete der erste Veranstaltungstag mit der Keynote „Open access and social justice“ von Laura Czerniewicz (University of Cape Town). Diese wies gleich zu Beginn darauf hin, dass viele Zitate in die Präsentation eingebaut sind und Interessierte hoffentlich dazu inspiriert werden, einen weiteren Blick auf diese zu werfen. Nach einer Definition von „Social Justice“ stellte Czerniewicz mit „Maldistribution (Economic injustice)“, „Misrecognition (Cultural injustice)“ und „Misframing (Political injustice)“ drei Typen von Ungerechtigkeit vor, die eng miteinander verbunden sind. Diese wurden im weiteren Verlauf herangezogen, um vor allem einen kritischen Blick auf aktuelle Entwicklungen rund um Open-Access-Geschäftsmodelle im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit zu werfen. Prägnante Aussage zum Abschluss der Präsentation und Start der Diskussion: „the dominant OA business model generally continues to privilege a knowledge hegemony and traditional big publishers“. Diskutiert wurden unter anderem Möglichkeiten, um Verlagsmonopole zu „brechen“. Eine Möglichkeit sei dabei der Bruch mit akademischen Publikationsgewohnheiten, wobei hier gerade für akademische Einsteiger:innen das Problem bestehe, dass nicht immer komplett freie Publikationsentscheidungen getroffen werden können. Die Präsentationsfolien stehen hier zur Verfügung.

„Session 1: Aktuelles von den Forschungsförderern: OA-Programme und -Monitorings“ (Tag 1)

Weiter ging es in Session 1 zum Thema „Aktuelles von den Forschungsförderern: OA-Programme und -Monitorings“. Den Anfang machte hier Angela Holzer (Deutsche Forschungsgemeinschaft) mit dem Beitrag „Open-Access-Publikationskostenförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft“. Frau Holzer berichtete vom Stand der Antragsbearbeitung vom Programm Open-Access-Publikationskosten der Deutschen Forschungsgemeinschaft:

  • Die insgesamt 116 Anträge wurden in sechs Sitzungen („Universitäten“, „Außeruniversitäre“, „Hochschulen“) aufgeteilt,
  • fast 80% der Mittel wurden von Universitäten beantragt,
  • Stand 27.09.2021: es wurden über 95 Millionen Euro für die Förderung von Artikeln in der Zeit von 2022 bis 2024 beantragt,
  • dies führt am Ende zu einheitlichen Kürzungen.

Erste Einrichtungen werden in Kürze bereits Entscheidungsschreiben erhalten, planmäßig sollen bis November/ Dezember alle Entscheidungsschreiben verschickt werden. Allgemeine Informationen zur ersten Begutachtungsrunde werden Ende Dezember/ Anfang Januar bereitgestellt.

Im Anschluss stellte Bernhard Mittermaier (Forschungszentrum Jülich) in „Monitoring des DFG-Förderprogramms ‚Open Access Publikationskosten‘“ nach einem Rückblick auf ein voriges DFG-Programm (bei diesem mussten geförderte Einrichtungen ebenfalls Daten nachweisen, wobei es keine vorgeschriebene Form der Datenlieferung gab, was am Ende zu einem unbrauchbaren Datenbestand führte) die Learnings und den eigentlichen Ablauf des Monitoring-Konzepts vor, das auch für das DFG-Förderprogramm „Open Access Publikationskosten“ genutzt wird. Die Folien des Beitrags sind über Zenodo verfügbar.

„Session 4: OA in der Aus- und Weiterbildung“ (Tag 1)

In Session 4 („OA in der Aus- und Weiterbildung“) gab es insgesamt drei Praxisberichte. Den Start machten Ina Blümel (TIB), Maria Sael und Simon Worthington (TIB), die in „Collaborative Open Access Publishing – A Field Report“ von einer Lehrveranstaltung an der Hochschule Hannover berichteten (Bachelorstudium Informationsmanagement). In dieser gab es umfassendere Einheiten zu Open Access und Open Access Publishing, wobei wichtig war, dass ein Praxisbezug vorhanden ist. Tools (unter anderem GitHub und Fidus Writer) und Systeme (zum Beispiel DOI oder ORCID) sollten also nicht nur kennengelernt, sondern auch wirklich ausprobiert werden. Im Rahmen der Präsentation gab es auch einen Einblick in die am Ende der Lehrveranstaltung entstandene Publikation der Studierenden. Der Foliensatz der Präsentation ist über Zenodo verfügbar.

„Session #5: OA für Einsteiger*innen“ (Tag 2)

„Preprints als ‚besondere Form‘ der Open-Access-Veröffentlichung – Herausforderungen und Umgang damit“ lautete das Thema von Jasmin Schmitz (ZB MED) zu Beginn von Session 5 am zweiten Tag der Open-Access-Tage 2021. Nach einer Definition von Preprints (frei verfügbare Vorab-Versionen von Manuskripten, die noch nicht durch ein Peer-Review-Verfahren begutachtet wurden) gab Jasmin Schmitz Einblicke in die Preprint-Historie (arXiv ist der älteste bekannte Preprint-Server, Auftrieb der Preprint-Server durch COVID-19-Forschung), Vorteile von Preprints (früher Zugang zu Forschungsergebnissen, breites Feedback über Fach-Community, „Übung“ des wissenschaftlichen Arbeitens für wissenschaftlichen Nachwuchs) und Herausforderungen (schnelle und komplexe Entwicklung der Preprintlandschaft, da es mittlerweile neben klassischen Verlagen auch Angebote von kommerziellen Verlagen und Kooperationen zwischen Zeitschriften und Plattformen gibt). Da anzunehmen ist, dass diese Entwicklung nicht so schnell stoppt, sollten OA-Beauftrage und Bibliotheken selbst sich immer wieder neu mit den Entwicklungen vertraut machen (beispielsweise über das Directory of preprint server policies and practices). Der Foliensatz kann hier eingesehen werden.

Andreas Kirchner und Maximilian Heber (beide KIM) stellten im Anschluss in „Open Access for Beginners“ die neue open access network-Seite vor, die Austauschmöglichkeiten für die Community und viele unterschiedliche Materialien zum Thema Open Access bietet.

Session 7: Mehrwertdienste rund um OA (Tag 2)

Die Session „Mehrwertdienste rund um OA“ startete mit Josephine Hartwig (SLUB Dresden), die den Beitrag „B!SON – Empfehlungsservice für qualitätsgesicherte OA-Zeitschriften“ (Bibliometric and Semantic Open Access Recommender Network) mit dem Zitat „Wissen zu teilen ist der grundlegendste Akt der Freundschaft“ begann und im Anschluss eine Brücke zum wissenschaftlichen Wissen schlug. Bei diesem müssen Menschen Kenntnisse darüber haben, wo dieses Wissen am besten geteilt werden kann, damit es auch an die richtige Zielgruppe gelangen kann. Hier soll der Empfehlungsservice des Projekts B!SON unterstützen, indem zu einem Manuskript passende Open-Access-Zeitschriften herausgesucht werden. Gerade im Hinblick auf die voranschreitende Open-Access-Transformation und immer mehr Open-Access-Publikationsmöglichkeiten könnten Wissenschaftler:innen so nach Fertigstellung von Forschungsarbeiten bei der Findung und Auswahl von Zeitschriften (im DOAJ werden aktuell mehr als 16.800 Journale aufgeführt) gezielt unterstützt werden. Nach Dateneingabe zur eigenen Publikation wird auf Basis bibliometrischer und semantischer Verfahren eine Ähnlichkeitsbestimmung durchgeführt, die Forschenden am Ende passende Publikationen für das eigene Manuskript aus dem großen Pool von Open-Access-Publikationsmöglichkeiten vorschlägt. In der Fragerunde gab es unter anderem einen Austausch zum Thema „Bedeutung des Impact Factors“ und Unterschiede in den Publikationskulturen einzelner Fächer. Weitere Details gibt es in den dazugehörigen Vortragsfolien.

Peter Kraker (Open Knowledge Maps) und David Johann (ETH-Bibliothek) sprachen in „Open Knowledge Maps Custom Services: Visuelle Literatursuche für institutionelle Systeme“ zunächst über Discovery-Probleme in unterschiedlichen Fachdisziplinen der Wissenschaft. Eine Möglichkeit, Wissen trotz steigendem Publikationsaufkommen sichtbarer und auffindbarer zu machen, seien Wissenslandkarten. Deren Vorteile gegenüber Listensystemen wurden kurz am Beispiel des Themas „Herzerkrankungen“ aufgezeigt, bevor praxisorientiert das Erstellen einer eigenen Wissenslandkarte am Beispiel „digital education“ auf https://openknowledgemaps.org vorgestellt wurde. Ein konkreter Vorteil sei dabei laut Kraker die Möglichkeit, Forschungsfelder aus der Vogelperspektive zu überblicken, um so zum Beispiel individuell relevante Konzepte oder Teilaspekte identifizieren zu können. Weitere Informationen zur Funktionsweise einer visuellen Suchmaschine und Einblicke in den Use Case der ETH-Bibliothek Zürich (Integration in den Katalog unter „Meine Suche schicken an“ in einer Trefferanzeige im Katalog) können den Folien in der Zenodo-Community entnommen werden. In der Fragerunde wurde unter anderem darüber gesprochen, ob es Informationen zur Nutzung des Features gibt (ETH) und welche Herausforderungen bei der Einbindung in unterschiedliche bestehende Discovery-Systeme bestehen.

Abgeschlossen wurde der Sessionblock durch den Beitrag „ORCID-Monitoring und OA-Kontext“ von Friedrich Summann (Universitätsbibliothek Bielefeld) und Stephanie Glagla-Dietz (Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt). Hier wurden Einblicke in den ORCID DE Monitor (Nutzung und Verbreitung von ORCID iDs werden erfasst, analysiert und bereitgestellt) gegeben. Aktuell befinden sich hierzu leider noch keine Folien in der Zenodo-Community der Open-Access-Tage 2021.

Keynote „Partizipation durch OA – ein nur teilweise eingelöstes Versprechen“, Margo Bargheer (Tag 3)

In der Keynote „Partizipation durch OA – ein nur teilweise eingelöstes Versprechen“ blickte Margo Bargheer (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen) aus ethnologischer Perspektive auf kulturelle Phänomene und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Open Access und Partizipation. Dabei klärte Frau Bargheer zunächst die Begrifflichkeit „Partizipation“ und sprach über verschiedene Formen von Partizipationsmöglichkeiten in Politik und Gesellschaft, bevor als weiteres konkretes Beispiel unter anderem eine aktuelle Diskussion in der Open-Access-Community (Umgang mit 2.000 EUR-Grenze für APCs) herangezogen wurde. Eine Rolle spielen hier nach Bargheer zum Beispiel die Konstrukte „Wertesystem“ und „Machtgefühl“ (Wir als Gruppe können Dinge verändern oder unerwünschte Entwicklungen vermeiden). Spannend ist dabei auch der Blick auf das „Abwägungsdilemma“, das uns im täglichen Arbeitsalltag rund um Open Access begleitet (welcher Zweck heiligt welche Mittel: bezahlen wir für wenige lautstarke Menschen hohe Artikelgebühren oder versuchen wir möglichst vielen Personen an unseren Einrichtungen das Publizieren zu ermöglichen?). Nach einem kritischen Blick auf Entwicklungen wie dem Guided Open Access-Ansatz und dem Zwischenfazit, dass wir weg vom APC-Modell in unterschiedliche innovative Publikationsmodelle investieren sollten (dazu auch eine einprägsame Aussage von Leslie Chan: „Diversity of models should be the goal…“), resümierte Bargheer, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um echte Partizipation (im Sinne von Teilen und nicht nur teilhaben lassen) zu ermöglichen. Hier freue ich mich – auch aufgrund der Masse an spannenden Überlegungen – besonders nochmal auf die Videoaufzeichnung des Vortrags. Der Foliensatz zu dieser Keynote steht bereits über Zenodo zur Verfügung.

Die Open-Access-Tage boten auch dieses Jahr wieder ein vollgepacktes, spannendes Programm. Erfreulicherweise können neben den verlinkten Beitragsfolien bereits zahlreiche weitere Materialien der Veranstaltungstage über die Zenodo-Community abgerufen werden. Aufgezeichnete Vorträge sollen zeitnah über das AV Portal der TIB bereitgestellt werden und derzeit kann auch noch das komplette Veranstaltungsprogramm eingesehen werden.

OERcamp

Bei dieser OERcamp-Ausgabe (29.09.) im Onlinebarcamp-Format ging es im – für die OER-Community offenen Teil – in drei Sessionblöcken um individuell eingebrachte Themen aus Hochschule, Schule, Weiterbildung und beruflicher Bildung. Das Programm kann aktuell noch hier eingesehen werden.

Teilgenommen habe ich zunächst an der Session „Wissensspiele (Escape Games) mit H5P“ von Martina Rüter. Diese gab einen Einblick in das selbst erstellte Spiel Urheberrecht und OER sowie die Erfahrungen und Herausforderungen bei der Übertragung ins H5P-Format. Die Dokumentation der Session ist hier verfügbar. Im nächsten Session-Block stellte Alica Schomacker in „Top-200-Liste: OER-Tipps vom Team OERcamp“ eine Liste mit vielen hilfreichen Tools zur Erstellung von OER-Materialien vor. Diese sind beispielsweise nach Kategorien wie „Audio und Video“, „Bilder und Grafik“ und „Kunst und Kultur“ sortiert. Die Dokumentation der Session ist hier verfügbar. Zuletzt hatte ich noch die Möglichkeit, mich in der Session „OER Materialien für Citizen Science in der Informatik“ von Annika Nowak und Jan Pawlowski inspirieren zu lassen. Auch hier liegt eine kleine Dokumentation von unserem Austausch vor.

Alles in allem war diese Ausgabe vom OERcamp wirklich kurz, aber wie eigentlich immer konnte man viele schöne Ideen und Eindrücke für und von offenen Bildungsmaterialien mitnehmen.

Ausblick

Für die kommenden Wochen und Monate habe ich einige Ideen (Tools, Lernmaterialien, Veranstaltungen), an denen ich gerne weiterarbeiten möchte. Einiges, was mir durch den Kopf geistert, kommt sicher auch aufs Papier beziehungsweise ins tub.torials-Blog.


CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz August/ September 2021 – dies und das im Tagesgeschäft, Veranstaltungen und Semestervorbereitungen von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.

Monatsnotiz Juni/ Juli 2021 – Semesterende, Barcamps und die neue Single Source Publishing Community

Die Zeit fliegt. Ein kurzer Rückblick auf die Monate Juni und Juli 2021. Unser Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ (Sommersemester) ist nach dem Start im April mit Posterpräsentationen der Studierenden im Juli zu Ende gegangen und bei Veranstaltungen wie dem Edunauten-Barcamp oder dem stARTcamp meets HOOU (Motto „Herausforderung angenommen? Wie Wissenschaft und Kultur soziale Verantwortung und Digitalisierung leben“) ging es vor allem um Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Teilhabe und offenes Lernen und Lehren. Das erste Mal selbst teilgenommen habe ich am bundesweiten Digitaltag sowie dem Recherchebarcamp („Recherche im 21. Jahrhundert“). Hinweisen möchte ich in dieser Monatsnotiz auch auf eine neue Community zum Thema Single Source Publishing.


Wissenschaftliches Arbeiten

Am 08.07.2021 fand der letzte Termin unseres unseres Bachelorseminars „Wissenschaftliches Arbeiten“ im Sommersemester 2021 statt. Das Seminar war mit 60 Studierenden voll belegt und erfreulicherweise haben fast alle Teilnehmenden unser NTA-Angebot (Nichttechnisches Lehrangebot) erfolgreich abgeschlossen. Beendet haben wir das Semester mit Posterpräsentationen zu ganz unterschiedlichen Themen (z. B. 3D-Druck im Heimbereich, Wellenleiter für Hifi-Hochtöner, Verbesserungsmöglichkeiten der Arbeitssicherheit in Tischlereien, Elektromobilität und artgerechte Ausbildung und Haltung von Pferden), die die Studierenden als selbst gewähltes Thema im Rahmen des Semesters bearbeitet haben. Gefreut habe ich mich auch über das positive Feedback und Anregungen für zukünftige Veranstaltungen. Zu einigen Themen wie Kollaborationstools, der Ideenfindung für wissenschaftliche Arbeiten, Recherche, Möglichkeiten zur Erstellung von Notizen oder den Umgang mit Zeit habe ich parallel oder im Nachgang offen verfügbare Kurzzusammenfassungen erstellt, die vor allem auch vom Austausch im Rahmen des jeweiligen Termins geprägt sind.

Für Themen wie Open Science, überwiegend praxisorientierte Einblicke in die Erstellung von Notizen und den Einstieg in die Literaturverwaltung haben wir bei Interesse hier auf tub.torials auch einige Beiträge im Angebot:

Interessant könnte im Zusammenhang mit dem wissenschaftlichen Arbeiten auch die Sammlung Mehr als 77 Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten sein, die Axel Dürkop, Thomas Hapke und Tobias Zeumer zusammen mit mir am 27.04.2021 Open Access veröffentlicht haben.


Veranstaltungen

Auch in den Monaten Juni und Juli gab es trotz Anbruch der Urlaubszeit viele Veranstaltungsangebote. Von einigen möchte ich an dieser Stelle kurz berichten. Die Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen lassen sich über einen Klick auf das jeweils an der rechten Seite angeordnete Plus-Symbol einblenden.

Asynchrones Edunauten-Barcamp (03.06. bis 13.06.)

Vom 03. bis 13. Juni 2021 fand das asynchrone Barcamp der Edunauten statt. Im Gegensatz zu vielen gängigen Onlineformaten gab es bei dieser Veranstaltung keine Videokonferenzen, sondern strukturierten, zeitversetzten Online-Austausch. Einen Überblick über die Sessions und die Sessionvorstellungen – zum Teil über Audio- und Videoformate – gibt es auf dieser Seite.

Mich hat hier vor allem die Session Unterrichten mit nachhaltiger und freier Software interessiert. Im dazugehörigen Board und den Kommentaren ist eine schöne Toolsammlung zusammengekommen und auch interessante Fragen, beispielsweise zum Spannungsfeld proprietäre vs. offenen Software, wurden aufgeworfen. Generell lohnt sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall das Nachstöbern im Sessionangebot. So habe ich kürzlich erst bei Blogkultur Podcast – Gastbeiträge in den Kommentaren eine tolle Zusammenstellung an Bildungsblogs gefunden.

Sehr hilfreich für alle, die vielleicht ebenfalls weiter mit asynchronen Veranstaltungen experimentieren wollen: Es gibt einen Rückblick auf Konzept, Umsetzung und Erfahrungen mit dem asynchronen Online-Barcamp-Format von Blanche Fabri, Kristin Narr, Jöran Muuß-Merholz und Nele Hirsch, der unter CC BY 4.0 veröffentlicht wurde.

stARTcamp meets HOOU (11.06.)

Das stARTcamp meets HOOU fand dieses Jahr am 11.06.2021 unter dem Motto „Herausforderung angenommen? Wie Wissenschaft und Kultur soziale Verantwortung und Digitalisierung leben“ statt. Und wie so oft bei diesen Veranstaltungen: es gibt haufenweise tolle Beiträge und Themen. Nicht teilnehmen konnte ich leider an der Learning-Circles-Session. Diese Lernkreise verknüpfen individuelles, selbstorganisiertes Lernen mit der Möglichkeit in Lernpartnerschaften Lernprozesse abzusichern und zu erweitern. Glücklicherweise haben die Teilgebenden dazu auf den Seiten der HOOU gebloggt, so dass man einen guten Einblick in die gesammelten Erfahrungen nachlesen kann.

Spannend fand ich auch die Session „Von Analog bis Digital – Die Entwicklung eines Lernangebots zum Thema Küstenschutz in einem sich wandelnden Klima“, bei der Teilnehmende sich unter anderem auch zu Gefahren durch ein mögliches Überlaufen der Elbe, Binnenhochwasser und Starkregen austauschen konnten. Mehr zu diesem HOOU-Projekt gibt es auf den Seiten des Projektes AKWAS 4.0.

Ich selbst habe die Session 14 Monate online lehren und lernen – Dos and Don’ts zur Förderung eines aktiven Austauschs angeboten. In dieser ging es um individuelle Erfahrungen, wie ein aktives Miteinander im Rahmen digitaler Veranstaltungen gefördert werden kann. Zusammengefasst habe ich die Session im Beitrag Die Sache mit den Digitalveranstaltungen – Nachklapp zu „14 Monate online lehren und lernen – Dos and Don’ts zur Förderung eines aktiven Austauschs.

Spannend fand ich auch die Session „Von Analog bis Digital – Die Entwicklung eines Lernangebots zum Thema Küstenschutz in einem sich wandelnden Klima“, bei der Teilnehmende sich unter anderem auch zu Gefahren durch ein mögliches Überlaufen der Elbe, Binnenhochwasser und Starkregen austauschen konnten. Mehr zu diesem HOOU-Projekt gibt es auf den Seiten des Projektes AKWAS 4.0.

Ich selbst habe die Session 14 Monate online lehren und lernen – Dos and Don’ts zur Förderung eines aktiven Austauschs angeboten. In dieser ging es um individuelle Erfahrungen, wie ein aktives Miteinander im Rahmen digitaler Veranstaltungen gefördert werden kann. Zusammengefasst habe ich die Session im Beitrag Die Sache mit den Digitalveranstaltungen – Nachklapp zu „14 Monate online lehren und lernen – Dos and Don’ts zur Förderung eines aktiven Austauschs.

Digitaltag 2021 (18.06.)

Die Universitätsbibliothek der TU hat am 18.06.2021 am bundesweiten Digitaltag teilgenommen. Axel Dürkop und ich haben dafür den Kurzworkshop Zusammen schreibst du weniger allein! – Offene digitale Werkzeuge an der TU Hamburg eingeladen. Hier wollten wir einen Einblick in unsere Buchproduktion mit freier Software geben. Trotz Temperaturen, die uns alle wohl zumindest gedanklich auf die Suche nach dem erfrischendsten Badesee in nächster Nähe geschickt haben, konnte die Veranstaltung erfreulicherweise stattfinden. Eine kleine Zusammenfassung dazu haben wir hier verbloggt. Vor allem die Herausforderung Anschluss an Arbeits- und Schreibgruppen in Zeiten einer Pandemie zu finden und die Entwicklung von Serviceangeboten von Hochschulen und ihren Bibliotheken spielen dabei eine Rolle.

Barcamp „Recherche im 21. Jahrhundert“ (25.06 und 26.06.)

Am 25.06 und 26.06.2021 lud das Institut für Geschichte der Universität Hildesheim zum ersten Recherchebarcamp ein. Wie der Titel schon verrät, ging es um das Thema Recherche. Wer also Interesse am Suchen und Finden von Informationen hat, war hier absolut richtig. Besonders gut hat mir neben der sehr herzlichen Atmosphäre des – von Studierenden mitorganisierten – Barcamps die Transparenz der Veranstaltung gefallen. Für Neueinsteiger wurde das Konzept Barcamp mit einem gut verständlichen 10-Regeln-Poster erklärt. Der Sessionplan wurde mit Taskcards (eine Art digitale Pinnwand die an Padlet erinnert) umgesetzt, was ebenfalls gut verständlich im Vorfeld in Text- und Videoform für alle Interessierten erklärt wurde.

Neben Sessions zu Themen wie „Was brauchen Promovierende?“, „Wohin mit meinen Daten?“, „Suchstrategien entwickeln“ und „Digitale Bildersuche“ gab es einen spannenden Lightning-Talk von Johanna Wild vom Recherchenetzwerk Bellincat („Wenn eine Internetverbindung genügt, um Missstände aufzudecken: Ein Einblick in Bellingcat’s Open Source-Recherchen“). Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den Begriff Open Source-Recherche noch nie gehört. Zu verstehen ist darunter, das die Recherche überwiegend durch öffentlich zugängliche Informationen aus dem Internet aufbaut. Spannende Einblicke, die auch als Video zur Verfügung stehen! Ganz großartig – und irgendwie naheliegend bei einem Recherchebarcamp – war auch das Recherchebattle Wikipedia. Die Regeln:

  1. Man muss nur durch Anklicken von Hyperlinks vom Startartikel zum Zielartikel kommen.
  2. Man darf NICHT außerhalb von Wikipedia suchen.
  3. Man darf NICHT das Suchfeld „Wikipedia durchsuchen“ nutzen.
  4. Man darf die Browser-Funktion „Seite durchsuchen“ nutzen (Strg+F).
  5. Am Ziel angekommen gilt es (bei Onlineveranstaltungen) schnell im Chat Bescheid zu geben („Da!“).

Das Spiel wird dann gestoppt und gemeinsam wird der Suchverlauf betrachtet. Spannend, unterhaltsam und auch eine gute Möglichkeit um zu verdeutlichen, dass es diesen einen Königsweg beim Finden, wie mein ehemaliger Kollege Thomas Hapke oft zu sagen pflegte, nicht gibt und vor allem die eigenen digitalen Kompetenzen stetig „gepflegt“ werden sollten. Das Konzept hat mir so gut gefallen, dass ich es zukünftig gerne auch in eigenen Veranstaltungen an geeigneter Stelle einbinden möchte.

Ich selbst habe beim Barcamp die Session „Erstellen von OER – Wer, wie, was…?“ angeboten. Dazu plane ich (hoffentlich!) in den kommenden Wochen im Nachgang einen kurzen Beitrag zusammenzustellen. Einiges zu dieser und weiteren Sessions gibt es derzeit auch noch in den Sessiondokumentationen zu sehen.

DaLiCo-Workshop (06.07.)

Am 06. Juli habe ich an einem DaLiCo-Workshop (Data Literacy in Context) teilgenommen. Die Veranstaltung wurde unter dem Titel „Integrating digital competencies into the research toolbox“ von der HAW Hamburg und der University of Debrecen durchgeführt, wobei zwei Hauptthemen im Fokus standen:

  • Kompetenzen innerhalb von Forschungsdatenmanagement-Prozessen stärken,
  • Kennenlernen von Bestandteilen eines Train-the-Trainer (TtT)-Workshops, der sich derzeit zum Thema „Effektiver Wissenstransfer in der Forschungsunterstützung“ im Aufbau befindet.

Insgesamt haben zirka 20 Teilnehmer:innen aus Ungarn und Deutschland (u. a. von der HAW Hamburg, Uni Marburg, Hochschule RheinMain sowie der ZBW) aus den Bereichen Information und Bibliothek teilgenommen. Gefreut habe ich mich – neben den Inhalten an sich (unter anderem ging es um Data Literacy und FAIR Data) – vor allem über zwei weitere Punkte:

  • Ich denke sehr gerne (und oft) an mein Studium an der HAW zurück (für Interessierte: die gerade ausgelaufene Ausschreibung des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement, aber das nächste Semester steht ja auch bald vor der Tür!). Zum einen natürlich, weil man viele tolle Menschen kennengelernt hat. Zum anderen empfand ich aber vor allem das Miteinander zwischen Studierenden und Dozierenden stark. Gefühlt standen die Türen bei Fragen und dem einen oder anderen benötigten Stups in die richtige Richtung immer offen. Davon zehre ich heute noch und so war es schön mit Frau Gläser eine meiner ehemaligen Dozentinnen nach Jahren wiederzusehen (auch wenn kaum Zeit für Smalltalk war 🙂 ).
  • Internationaler Austausch ist immer spannend. Besonders habe ich mich auf einen Einblick in digitale Tools, die Kolleg:innen (gerade international) so im Einsatz haben, gefreut. Hier nehme ich oft Anregungen oder zumindest Motivation für eigene Veranstaltungen mit, etwas Neues auszuprobieren. Ausgetauscht haben wir uns zu den unterschiedlichen Anwendungen in einer Art Bingo:
Screenshot Toolbingo (nicht unter freier Lizenz)

Neu für mich war das Google Jamboard, ein digitales Whiteboard, bei dem die Nutzung selbst nach kurzer Zeit denkbar einfach ist. Genutzt haben wir Jamboard im Rahmen des Workshops in Breakout-Sessions, um Gruppenergebnisse festzuhalten und zu präsentieren.


Single Source Publishing Community

Addressing #OpenScience advocates, developers, authors and editors we offer a place to discuss, show and tell.

Axel Dürkop

Am 02.07.2021 wurde die Single Source Publishing Community ins Leben gerufen. Single Source Publishing bedeutet kurz und knapp: aus einer einzelnen Quelle können weitere digitale Formate generiert werden. Haben wir also eine Datei im Markdownformat, lassen sich ohne großen Aufwand weitere Ausgabeformate wie PDF oder HTML produzieren. Die neu gegründete Community soll allen Interessierten aus Forschung, Verlagswesen und Softwareentwicklung einen Ort bieten, an dem gemeinsam zugunsten von Open Access und Open Science ein Austausch stattfinden kann. Weitere Informationen zur neuen Singe Source Publishing Community gibt es in einem Beitrag auf GenR und diesem Eröffnungstweet. Aktuelles kann zukünftig auch auf Twitter über das Hashtag #SiSoPub verfolgt werden. Schaut doch mal rein, wenn ihr am Community-Gedanken oder dem Raum zum Ausprobieren und Austausch rund um Single Source Publishing Interesse habt, wir würden uns freuen!


Ausblick

Festhalten möchte ich an dieser Stelle noch ein „Learning“ für mich, was das Schreiben von Monatsnotizen betrifft: wenn ein paar freie Tage den Arbeitsrhythmus „unterbrechen“ unbedingt vorbereitend ein paar kleine Notizen und Stichworte festhalten. Nach dem Urlaub fiel es mir dann doch etwas schwer wieder reinzukommen. Wie handhabt ihr das bei regelmäßigen Blogformaten? Macht ihr euch eine kleine Liste mit Themen über den Monat verteilt, die ihr dann später in einen Text umsetzt oder entstehen Beiträge wie Monatsnotizen (oder andere Formate) bei euch eher aus dem Bauch heraus beim Schreiben? Teilt eure Kniffe doch gerne in den Kommentaren 🙂 .

CC BY 4.0
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind – sofern nicht anders angegeben – lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: Monatsnotiz Juni/ Juli 2021 – Semesterende, Barcamps und die neue Single Source Publishing Community von Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0. Beitragsbild „Monatsnotiz Juni Juli“ von Florian Hagen (CC0/Public Domain). Der Beitrag und dazugehörige Materialien stehen auch im Markdownformat und als PDF zum Download zur Verfügung.
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