Handout Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten" (Gruppe A) ![](./media/image1.png){width="2.1666666666666665in" height="1.366434820647419in"} **Stand:** Hamburg, August 2019 (WiSe 18/19) [![CC BY 4.0](https://i.creativecommons.org/l/by/4.0/88x31.png)](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de) Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind - sofern nicht anders angegeben - lizenziert unter [CC BY 4.0](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de). Nennung gemäß [TULLU-Regel](https://open-educational-resources.de/oer-tullu-regel/) bitte wie folgt: *"Handout Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ (Gruppe A)" von Dr. Detlev Bieler und Florian Hagen, Lizenz: CC BY 4.0*. Der Lizenzvertrag ist hier abrufbar: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Das Werk ist online verfügbar unter: https://www.tub.tuhh.de/tubtorials/wintersemester-2018-2019-wissenschaftliches-arbeiten/ Inhalt {#inhalt .Inhaltsverzeichnisberschrift} ====== [1. Wissenschaft, Wissenschaftlichkeit und wissenschaftliches Arbeiten 1](#wissenschaft-wissenschaftlichkeit-und-wissenschaftliches-arbeiten) [2. Ideen finden 3](#ideen-finden) [2.1. Wissenschaftliches Journal 4](#_Toc6397975) [2.2. Cluster 4](#_Toc6397976) [2.3. Strukturbaum 5](#_Toc6397977) [2.4. Fragen als Denkimpulse 6](#_Toc6397978) [3. Recherche 6](#recherche) [3.1. Suchwerkzeuge 6](#_Toc6397980) [3.2. Recherchestrategien 8](#_Toc6397981) [3.3. Recherchehilfsmittel 11](#_Toc6397982) [4. Lesen und Schreiben 12](#lesen-und-schreiben) [4.1. Lesemethoden 12](#_Toc6397984) [4.2. Notiztechniken 17](#_Toc6397985) [4.3. Schreiben 19](#_Toc6397986) [5. Zitieren, Belegen und Literaturverzeichnis 20](#zitieren-belegen-und-literaturverzeichnis) [5.1. Warum muss ich zitieren 20](#warum-muss-ich-zitieren) [5.2. Wie zitieren? 21](#wie-zitieren) [5.3. Wie Belegen 25](#wie-belegen) [5.4. Zitieren von Abbildungen 26](#zitieren-von-abbildungen) [5.5. Vermeidung von Plagiaten 28](#vermeidung-von-plagiaten) [5.6. Literaturverzeichnis (nach DIN ISO 690) mit Beispielen zu Quellentypen 29](#literaturverzeichnis-nach-din-iso-690-mit-beispielen-zu-quellentypen) [6. Tipps und Tricks (TUHH) 36](#tipps-und-tricks-tuhh) [7. Literaturverzeichnis 38](#literaturverzeichnis) Wissenschaft, Wissenschaftlichkeit und wissenschaftliches Arbeiten ================================================================== Weltweit wird auf wissenschaftliches Wissen zugegriffen. Durch Wissenschaft wird gelernt, es werden neue Erkenntnisse erarbeitet und im Optimalfall kommunizieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler miteinander, um somit auf Basis gemeinsamen Wissens das Wissen der Menschheit zu erweitern. Wenn man über Wissenschaft spricht, so sollte man sich grundsätzlich vor Augen führen, dass es unterschiedliche Wissenschaften und somit jeweils unterschiedliche Sichten, Methoden und Paradigmen gibt. Laut dem Duden stellt die Wissenschaft „(ein begründetes, geordnetes, für gesichert erachtetes) Wissen hervorbringende forschende Tätigkeit in einem bestimmten Bereich" (Dudenverlag 2018) dar. Wie schwer der Terminus „Wissenschaft" jedoch zu definieren ist zeigen die zahlreichen unterschiedlichen Ansätze, die bspw. in der Publikation „Was ist Wissenschaft? -- Was ist wissenschaftliches Arbeiten" (vgl. Rost 2012) vom Autor gegenübergestellt werden. Hier wird deutlich, dass selbst das Finden eines Minimalkonsens hinsichlich Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen nur schwer realisierbar und konträre Positionen selbst bei zentralen Begrifflichkeiten der Wissenschaft die Regel sind. Dennoch sollen an dieser Stelle grundsätzliche, disziplinunabhängige Kriterien für die Sicherstellung wissenschaftlicher Qualität angeführt werden: 1. **Objektivität**\ Wissenschaftliche Inhalte sollten sachlich, ohne jegliche Vorurteile und so neutral wie möglich sein. Ein einseitiger bzw. eingeschränkter Blickwinkel, emotionale Formulierungen oder bspw. eine von Vorurteilen geleitete Auseinandersetzung mit einem Thema sollten vermieden werden, damit sich Leserinnen und Leser ohne Befürchtung einer Manipulation auf die Inhalte fokussieren können. Die Ergebnisse sollten personenunabhängig von Anderen bei gleichem Vorgehen erreichbar sein. 2. **Ehrlichkeit**\ Beobachtungen und Erkenntnisse sollten wahrheitsgemäß wiedergegeben werden. Plagiate und Täuschungsversuche jeglicher Art (bspw. Datenmanipulation oder erfundene Ergebnisse) schaden der Glaubwürdigkeit. Laut der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gilt das Kriterium der Ehrlichkeit dabei sowohl gegenüber den Autoren selbst als auch Anderen (vgl. DFG 2013, S. 13). 3. **Überprüfbarkeit**\ Beim wissenschaftlichen Arbeiten geht es um die Suche nach gesicherten Erkenntnissen (gesichert bedeutet, dass bspw. andere Personen diese Ergebnisse prüfen und somit bestätigen können). Damit die Ergebnisse von Anderen überprüft werden können, muss das Vorgehen verständlich und nachvollziehbar sein, und das verwendete Material belegt werden. Wenn eine Aussage nicht überprüfbar ist, ist sie als eine nicht-wissenschaftliche Aussage zu betrachten (wenn Jemand bspw. im Harburger Hafen von einem historischen Fund im Rahmen einer Ausgrabung berichtet -- von einem unsichtbaren und selbst mit modernen Hilfsmitteln nicht sicht-, hör-, oder spürbaren Schatz -- so handelt es sich um eine nicht überprüfbare Aussage, bei der die Richtigkeit weder belegt noch widerlegt werden kann). 4. **Reliabilität\ **Reliabilität sagt aus, dass die Messinstrumente zuverlässig messen und dementsprechend stabile Ergebnisse gewonnen werden. Bei Nutzung des gleichen Vorgehens und Verwendung der gleichen Messinstrumente sollten andere Personen die gleichen Ergebnisse generieren können. 5. **Validität\ **Die Validität steht für die Genauigkeit, mit der ein zu prüfendes Merkmal geprüft wird. Tests und Untersuchungen gelten als valide, wenn sie das messen, was sie messen sollen. Ohne Erfüllung der Kriterien Objektivität und Reliabilität kann das Kriterium der Validität nicht erfüllt sein, da somit bspw. schon Störungen bei der Versuchsdurchführung oder der Dateninterpretation aufgetreten sind. Ein Beispiel für nicht vorhandene Validität: Sie befinden sich im zweiten Semester und schreiben eine Klausur. Im Rahmen der Veranstaltung haben Sie mit den Dozenten besprochen, was die wichtigsten Inhalte und Lernziele sind. Die Klausur als Prüfung soll zeigen, dass Sie die zu diesem Zeitpunkt erforderlichen Inhalte beherrschen. Wenn Sie nun die Klausur schreiben und Inhalte abfragt, die weder in der Vorlesung und möglicherweise auch nicht in der zugehörigen Studienordnung aufgeführt wird, so ist hier auch nicht mehr von Transferleistungen zu sprechen. Die Klausur fragt also keine oder nicht nur Inhalte ab, die zu diesem Zeitpunkt beherrscht werden sollen und ist somit im Grunde nicht valide. 6. **Verständlichkeit\ **Die Inhalte sollten sprachlich verständlich und angemessen verfasst werden (Regeln der Grammatik und Rechtschreibung beachten, unbekannte Begrifflichkeiten definieren, präzise Sprache -- bspw. Beachtung von Wort- und Satzlängen oder Satzbau -- zur Vermeidung von Missverständnissen. Auch Vollständigkeit und Struktur einer Ausarbeitung sind dem Kriterium Verständlichkeit zuzuordnen. 7. **Relevanz\ **Als relevant gilt in der Wissenschaft bzw. im Fachgebiet, was in der jeweiligen Disziplin neues Wissen schafft. Auch Beiträge zum generellen wissenschaftlichen Fortschritt oder die Lösung eines Problems, dass in der Praxis besteht, gilt als relevant. 8. **Logische Argumentation\ **Für eine logische Argumentation ist es von Bedeutung, dass eigene Argumente umfassend begründet und die entsprechenden Schlüsse aus diesen gezogen werden. 9. **Originalität\ **Wissenschaft kann letzten Endes nur dann Fortschritt erzielen, wenn die jeweiligen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eigenständig vorgehen. Ein neuer Lösungsweg für ein Problem, das Einnehmen einer anderen Perspektive oder neue Konzepte sind Aspekte, die dieses Kriterium bspw. bedienen. 10. **Nachvollziehbarkeit\ **Ob die Nachvollziehbarkeit gegeben ist, hängt nicht zuletzt von der Einhaltung der bereits genannten Kriterien ab. Die Inhalte und das dazugehörige Vorgehen einer wissenschaftlichen Arbeit sollten sich den Leserinnen und Lesern erschließen. An der TUHH gibt es zudem eine Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (vgl. TUHH 2009). **Wissenschaftliches Arbeiten\ **Im Rahmen des **wissenschaftlichen Arbeitens** analysieren Studierende auf der Basis bestehender aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse eine selbstgewählte oder vorgegebene Thematik. Diese wird nach wissenschaftlichen Standards unter Vorgaben seitens der Hochschule, der Betreuer oder des Lehrstuhls mit wissenschaftlichen Verfahren und Techniken untersucht. Das wissenschaftliche Arbeiten umfasst verschiedene Arbeitsschritte bzw. -phasen, die in Abbildung 1 charakteristisch abgebildet sind. ![](./media/image2.png){width="6.3in" height="4.972916666666666in"} Abbildung 1: Phasenmodell zum wissenschaftlichen Arbeiten (eigene Darstellung in Anlehnung an Esselborn-Krumbiegel 2014, S. 18) In diesem Modell wird der Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens in sechs Phasen eingeteilt. Zunächst findet eine Orientierungsphase statt, in der Ideen gesammelt (Methoden zur Ideenfindung: siehe Kapitel 2), das Thema eingegrenzt, ein Exposé verfasst und eine erste Recherche durchgeführt werden. Letztere dient dazu einen Überblick über die vorhandene Literatur und mögliche aktuelle Diskussionsschwerpunkte zu gewinnen. In der zweiten Phase geht es an die konkrete Recherche, im Rahmen welcher Literatur gesichtet, analysiert und ausgewertet wird (siehe auch Kapitel 3), bevor die strukturelle Arbeit folgt. Nach dem Schreiben der Rohfassung, im Rahmen welcher lediglich Grobkorrekturen durchgeführt werden findet schließlich die intensive Überarbeitung der Texte statt bevor es im Rahmen einer Abschlussarbeit bspw. noch zu einer abschließenden Präsentation der Ergebnisse kommt. Auch wenn die Abbildung einen linearen Prozess abbildet so ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie viele Arbeitsschritte wiederholt durchlaufen. So ist es bspw. abhängig von ihrem persönlichen Schreibtyp wann Sie welche Korrekturen und Schreibprozesse durchlaufen. Zudem kann es auch nach Abschluss des eigentlichen Rechercheprozesses in späteren Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens Gründe geben nochmals zu recherchieren. Ideen finden ============ Bevor es an die Literatursuche und das eigentliche Schreiben von wissenschaftlichen Texten geht, muss zunächst eine Idee für ein Thema gefunden werden. Aus ihr entwickelt sich in vielen kleinen Schritten die gesamte Arbeit. Dabei gibt es unterschiedliche Wege. Sofern es keine Vorgaben im Rahmen eines Seminars oder Forschungsvorhabens gibt, lässt sich z.T. auch auf den Institutsseiten der Hochschule oder in den jeweiligen Profilen der Dozierenden nach Inspiration suchen. Auch Ausschreibungen von Firmen, die zu bestimmten Themen eine Arbeit in Auftrag geben, können eine Inspirationsquelle darstellen. Es kann aber auch mit bestimmten Methoden strukturierter an die Ideenfindung herangegangen werden. Einige dieser Methoden werden im Folgenden vorgestellt. 1. []{#_Toc6397975 .anchor}Wissenschaftliches Journal Um bereits zu Beginn des Semesters bzw. Studiums Ideen für spätere wissenschaftliche Arbeiten zu sammeln, eignet sich das wissenschaftliche Journal. Viele (erfolgreiche) Wissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen führten und führen Arbeitsjournale oder wissenschaftliche Notizbücher. Dabei kann es sich um ein einfaches Heft, einen Ordner oder digitale Notizblöcke handeln, in denen in unregelmäßigen Abständen Eintragungen erfolgen können. Bei den Einträgen kann es sich bspw. um folgende Informationen handeln: - Fragen der Wissenschaft aus Veröffentlichungen oder Zeitungen, die einen interessieren; - Ideen oder Fragen zu Vorlesungen und Seminaren, Fachveröffentlichungen, Abbildungen, Zitate, Filmszenen oder Ideen, die auch interdisziplinär von Interesse sein können; - eigene (oder auch fremde) Geistesblitze, auf die später aufgebaut werden kann. Es kann alles festgehalten werden, was in Zusammenhang mit der eigenen wissenschaftlichen Neugier steht. Später kann bei Lust (wenn Zeit und Interesse da sind) und/ oder Bedarf (wenn wirklich Zeitdruck besteht, um ein Thema zu finden) auf diese Notizen zurückgegriffen werden, um einzelne Punkte weiterzuverfolgen oder auch einfach einen besseren Eindruck über das eigene Forschungsinteresse zu erhalten (oftmals zeichnen sich immer wieder einige Themen ab, die bestimmten „Kategorien" zugeordnet werden können, somit wird auch eine bessere Übersicht hinsichtlich dem eigenen Forschungsinteresse und den potentiellen eigenen Forschungsschwerpunkten ermöglicht). 2. []{#_Toc6397976 .anchor}Cluster Beim clustern (abgeleitet vom englischen cluster: Gruppe, Büschel) werden ausgehend von einem zentralen Impuls Ideen abgeleitet. In die Mitte eines Blattes setzen wir einen Begriff (eine Idee, ein Wort oder auch eine Aussage bzw. Frage) und schreiben ausgehend von diesem Punkt alle zusammenhängenden Ideen auf. Dabei wird immer ein Zweig bis zum Ende verfolgt und die vorhandenen Einfälle (die nicht zensiert werden, es wird alles notiert!) miteinander verbunden. Ist ein Ideenstrang erschöpft, so kann ein neuer Zweig an einer anderen Stelle ausgehend vom Zentrum begonnen werden. Das Clustern soll das Entfalten der eigenen Ideen ermöglichen. Nach Esselborn-Krumbiegel ist dabei vor allem wichtig, dass der innere Kritiker ausgeschaltet wird und eine gewisse spielerische Neugier vorhanden ist (vgl. Esselborn-Krumbiegel 2014, S. 38). Sind alle Ideen erschöpft, so kann der am interessantesten bzw. erfolgversprechendsten erscheinende Cluster-Ast herangezogen werden, um zu diesem einen kurzen Text zu formulieren. Dies ist zum einen ein leichter Einstieg ins Schreiben, zum anderen lassen sich so auch nochmals neue Gedanken zu dem gewählten Thema formulieren. ![](./media/image3.png){width="6.2338932633420825in" height="3.274306649168854in"} Abbildung 2: Cluster zum Thema „Lesen" (eigene Darstellung).) 3. []{#_Toc6397977 .anchor}Strukturbaum Die Strukturbaummethode empfiehlt sich, wenn es durch assoziatives Clustern direkt zu einer Einschränkung bei den Themenideen bzw. der Denkrichtung geht. Hier werden zu einem zentralen Begriff zunächst Kategorien und Unterkategorien gebildet. Die Vorgehensweise ist durch diesen Ansatz strukturierter und Anwender vermeiden, dass die Betrachtung eines Themas zu schnell eingeengt wird. ![C:\\Users\\cfo8486\\AppData\\Local\\Temp\\IMG\_0175.jpg](./media/image4.jpeg){width="3.5093208661417323in" height="4.53125in"} Abbildung 3: Anwendung der Strukturbaummethode zum Thema „Apfel" (eigene Darstellung). 4. []{#_Toc6397978 .anchor}Fragen als Denkimpulse Zur Generierung neuer Ideen für ein Thema lassen sich auch verschiedene Fragen nutzen, die an das potentielle Thema gerichtet werden können. Mit Hilfe einer einfachen Pro- und Contra-Tabelle kann dann individuell abgewogen werden: **Pro** **Contra** --------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Informationen lassen sich leicht finden Das Thema ist interessant, liegt mir aber nicht. Ich muss mich also intensiv einarbeiten. Die Literaturversorgung ist umfangreich und aktuell Die für mich wichtige Literatur ist schwer zu beziehen Daten lassen sich einfach sammeln Die Datensammlung an sich ist einfach, aber so zeitintensiv, dass der Rahmen der Bearbeitungszeit überstiegen wird Bei dem Thema handelt es sich nicht um ein kurzfristiges Trendthema Das Thema hat weder für die Wissenschaft noch für die Gesellschaft eine wirkliche Relevanz Wichtig ist bei der Pro-Contra-Abwägung, dass ehrlich abgeschätzt wird, was individuell für und gegen die Bearbeitung des Themas spricht: - Warum interessiert mich das Thema? - Handelt es sich um ein bereits gut erschlossenes Forschungsthema? - Könnte sich die Quellenlage während der Bearbeitung noch stark verändern (bspw. durch Einführung von Gesetzen o.ä.)? - Ist eine Themenabgrenzung gut umsetzbar? Recherche ========= Eine Literaturrecherche dient der Beantwortung einer wissenschaftlichen Fragestellung. Keine wissenschaftliche Arbeit entsteht aus dem Bauch heraus und somit bilden die Ergebnisse der Literaturrecherche eine Art Fundament für die Schreibenden. Sie dient der Kenntnisaneignung eines Fachgebiets, der Gewinnung einer Übersicht des aktuellen Forschungsstands und der daraus resultierenden Identifikation von Problemen bzw. Fragen. Konkret: Ohne die Recherche kann die wissenschaftliche Arbeit, im Rahmen welcher Aussagen, Theorien, Hypothesen oder Ergebnisse begründet werden, nicht angefertigt werden. Da dabei nicht alle Belege selbst erarbeitet werden können und sollten (es wurden ja bereits Grundlagen erarbeitet, bestimmte Werte gemessen, etc.) liefern Quellen diese Informationen. Die Herausforderung besteht also im Kennen oder finden der jeweiligen Quellen sowie der kritischen Auseinandersetzung des bereits vorhandenen Wissens im Kontext der eigenen Forschung bzw. Forschungsfrage. Von Bedeutung für die Recherche sind Suchwerkzeuge, Recherchestrategien und Recherchehilfsmittel, auf die in den kommenden Unterkapiteln eingegangen wird. 5. []{#_Toc6397980 .anchor}Suchwerkzeuge > **Bibliothekskataloge inkl. tub.find**\ > Bibliothekskataloge verzeichnen generell was in einer Bibliothek an > Medien vorhanden bzw. über eine Lizenz zugänglich gemacht wird. Hier > gibt es auch die Standortangabe zu den Medien, Ausleihbedingungen und > Verfügbarkeitsinformationen (bspw. Präsenzbestand, verfügbar, > vormerken, etc.). Generell sind hier vor allem Periodika bzw. > Fachzeitschriften und Bücher zu finden. Wenn Sie Aufsätze (bspw. aus > Zeitschriften oder Sammelwerken) suchen, so sollten Sie dazu auf die > angebotenen Datenbanken zurückgreifen. Im Gegensatz zu Datenbanken > oder Suchmaschinen wird in klassischen Bibliothekskatalogen nur eine > Publikationsbeschreibung (u.a. Metadaten wie beteiligte Personen, > ISBN, Titel, Erscheinungsjahr, Schlagwörter) und nicht das ganze > Dokument durchsucht. Sollten Sie im Katalog zu wenige Treffer finden, > so recherchieren Sie mit weniger spezifischen Oberbegriffen. Die > Inhaltsverzeichnisse der gefundenen Bücher und Zeitschriften können > Sie daraufhin abgleichen, um für ihr Thema evtl. passende Inhalte zu > finden. Es ist jedoch auch möglich Aufsätze in Bibliothekskatalogen -- > die auch als Discovery-Systeme bezeichnet werden -- zu finden. Dies > ist an der TUHH bspw. mit tub.find möglich. Die Treffer lassen sich > über die Reiter „Bücher" und „Artikel" voneinander trennen bzw. > einsehen. Es werden zusätzlich auch Webseiten der TUHH und > TUB-Blogbeiträge angezeigt. Discovery-Systeme sind ein Ansatz, um mehr > Literatur in einer Quelle auffindbar zu machen und dabei alltägliche > Suchgewohnheiten der Suchmaschinennutzung (bspw. zentraler Suchschlitz > und Fehlertoleranz bei der Eingabe von Suchbegriffen) zu > berücksichtigen. Wenn Sie im Katalog der tub. nicht fündig werden, so > können sie ihre Suche bspw. über die folgenden regionalen Kataloge > ausweiten: - [www.gbv.de](http://www.gbv.de) (für die Region Hamburg, Bremen, > Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, > Sachsen-Anhalt und Thüringen), - für eine Übersicht der > Bestände der Hamburger wissenschaftlichen Bibliotheken, - [www.kvk.bibliothek.kit.edu](http://www.kvk.bibliothek.kit.edu) > (gleichzeitige Suche in allen Verbundkatalogen sowie optional auch > internationalen Katalogen). > In diesen können Sie feststellen, ob eine andere Bibliothek in ihrer > Nähe Bücher und Zeitschriften zum gesuchten Thema hat oder ob eine > bestimmte gesuchte Publikation in einer anderen Bibliothek vorhanden > ist, die sie dort vor Ort oder über die Fernleihe beziehen können. A. **Datenbanken**\ In Datenbanken sind die wichtigsten und aktuellsten Forschungsergebnisse bzw. Aufsätze des jeweiligen Fachgebiets erfasst. Die Auswahl wird von Fachexpertinnen und Fachexperten so verzeichnet, dass eine kontrollierte Suche mit Suchoperatoren möglich ist.\ Dabei spezialisieren sich Datenbanken u.a. auf einen Fachausschnitt (bspw. Elektrotechnik), die Materialart (u.a. Pressedatenbanken), einzelne Regionen bzw. Sprachen (Web of Science und Scopus sind bspw. multidisziplinäre Datenbanken mit weltweiter Abdeckung, wobei erstere Datenbank amerikanisch und Letztere europäisch orientiert ist). Wenn Sie eine Datenbankauswahl treffen wollen, so kann dies über das Datenbank-Infosystem (DBIS, ) oder über die Webseite der tub. () erfolgen. B. **Suchmaschinen**\ Suchmaschinen versuchen unabhängig von der Zielgruppe und der Qualität der jeweiligen Information alles im Internet zu indexieren und durchsuchbar zu machen. Der Sucheinstieg ist einfach, es gibt personalisierte Rankings und die Fehlertoleranz bei Sucheingaben ist höher als bspw. in Datenbanken. Das „Problem" der Recherche über Suchmaschinen ist, dass die Suche bspw. für alle Altersgruppen, Fachbereiche oder Bildungskategorien ausgelegt ist. Nachrichten zu Fehltritten prominenter Persönlichkeiten lassen sich also ebenso aufspüren wie Forschungsergebnisse oder Kongresstermine. Die Inhalte im Internet werden von allen Internetbenutzern (vom Laien bis zum Experten ist somit alles vertreten) bereitgestellt, die Trefferlisten sind daher je nach Thema umfassend, der Suchalgorithmus aber nicht bekannt und die Sortierung durch Nutzerinnen und Nutzer kaum beeinflussbar. Mit dem Angebot Google Scholar wurde versucht das Problem im Ansatz einzuschränken. Zwar liegt der Fokus hier auf Wissenschaft, eine kontrollierte Suche oder die individuelle Beeinflussung der Sortierung ist aber auch hier nicht so gezielt möglich wie in Fachdatenbanken. **Vergleich der drei Suchinstrumente\ **Suchende stellen sich mitunter die Frage, warum man auf Fachdatenbanken zurückgreifen sollte, wenn eine (wissenschaftliche) Suchmaschine umfangreichere Trefferlisten generiert. Während bei der Recherche in Datenbanken zunächst Zeit in die Sichtung des Angebots sowie die Auswahl der „richtigen" Datenbank investiert werden muss und oftmals -- im Vergleich zu Suchmaschinen -- überladene bzw. nicht intuitive Sucheinstiegsseiten auf Nutzerinnen und Nutzer warten ist der Recherchestart mit den Suchmaschinenangeboten durch die regelmäßige Nutzung im Alltag selbsterklärend. Der folgende tabellarische Vergleich zeigt jedoch, dass eine Datenbank Vorteile wie die exakte, fachspezifische Suche, die individuelle Treffersortierung und ausgefeilte Suchstrategien -- gegenüber einer Suchmaschine -- hat: **Aspekt** **Datenbank** **Katalog** **Suchmaschine (wiss.)** --------------------------------------------- --------------- ------------- -------------------------- **Aufsätze findbar** **Individuelle Treffersortierung** **Exakte Suche** **Literaturbeschreibung mit Schlagwörtern** **Suche im Dokument** **Fachspezifisch** **Frei im Internet verfügbar** Tabelle 1: Merkmalvergleich zwischen Datenbanken, Katalogen und Suchmaschinen. Aus diesem Vergleich lässt sich ableiten, dass keines der drei Suchinstrumente bei einer umfangreichen Recherche ausgeschlossen werden sollte, wenn den Herausforderungen beim Umgang mit Informationen (bspw. Dokumentverfügbarkeit, Übersehen wichtiger Informationen, Qualität der gefundenen Informationen, Bewältigung von Informationsflut durch Struktur und System) umfassend begegnet werden soll. +-----------------------------------------------------------------------+ | **Tipp für Google Scholar** | | | | - Die tub. bietet ihnen die Möglichkeit des Volltextzugriffs auf | | Zeitschriftenaufsätze über Google Scholar | | | | - Dazu müssen Sie sich im Netz der TUHH befinden bei der Recherche | | | | - Einstellung via Google Scholar: Einstellungen \> | | Bibliothekslinks \> TUHH suchen, „speichern" | +-----------------------------------------------------------------------+ 6. []{#_Toc6397981 .anchor}Recherchestrategien Grundsätzlich gibt es verschiedene Recherchestrategien, die im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens angewandt werden können. A. **Schneeballsystem:\ **Hat man eine Quelle zu seinem Thema gefunden, so kann durch Auswertung von Zitaten und Literaturlisten nach älterer Literatur gesucht werden, die Basis der aktuelleren Veröffentlichungen ist. So lassen sich wichtige Publikationen und Akteure ausfindig machen. Ausgangspunkt können Literaturlisten oder Hinweise von Dozierenden und Fachleuten sein. Auf Basis dieser Werke kann nach unterschiedlichen Aspekten gesucht werden: - Nach Literatur der jeweiligen Autoren; - Nach zitierter Literatur; - Nach ähnlichen Schlagworten; - Nach weiteren Artikeln aus der entsprechenden Fachpublikation (bspw. Zeitschrift). B. **Strukturierte Suche:\ **Es werden zunächst Suchbegriffe ermittelt und Zusammenhänge hergestellt. - Ober- und Unterbegriffe - Synonyme - Nebenthemen - Fremdsprachige Entsprechungen - Ausschluss Die strukturierte Suche wird in der Regel mit Hilfe Boolescher Operatoren (UND / AND; ODER / OR; NICHT / NOT) durchgeführt. So lassen sich mehrere Suchkriterien kombinieren, wobei mehrere Boolesche Verknüpfungen durch Klammersetzung umgesetzt werden kann (Beispiel: (*Kinder OR Jugendliche) AND Spielsucht*). C. **Systematische Suche:\ **Es werden zunächst Grundlageninformationen recherchiert (bspw. auch Einlesen über die Lehrbuchsammlung) bevor es an die Spezialgebiete geht. D. **„Quick and Dirty":\ **Dabei handelt es sich um eine kurze Recherche ohne besondere Strategie oder längere Vorbereitung. Es kommt häufig zu großen Treffermengen mit zahlreichen nicht benötigten Treffern. Somit besteht die Gefahr wertvolle Informationen zu übersehen. Dennoch liefert dieses Recherchevorgehen häufig brauchbare Suchergebnisse und eignet sich somit als ergänzende Recherchestrategie. Darüber hinaus lässt sich im konkreten Rechercheprozess mit verschiedenen Suchtechniken der Rechercheprozess hinsichtlich der gesuchten Informationen optimieren: A. **Trunkierung:\ > **Wörter werden in Katalogen und Datenbanken meist exakt so > gesucht, wie sie eingegeben werden. Wenn Sie also nach > „Europameisterschaft" suchen finden Sie nicht die Publikationen, > die „Europameisterschaften" enthalten. Wenn also alle Endungen > mitgesucht werden sollen, so muss zur Trunkierung bzw. Kürzung ein > Zeichen an das Ende des Begriffs gesetzt werden. Oftmals wird dazu > ein Stern (\*) verwendet, je nach Datenbank wird aber auch ein „?" > oder ein „!" verwendet (näheres im Hilfetext der jeweiligen > Datenbank). Beispiel: Fußball\* findet Fußball, Fußballturnier, Fußballer, Fußballspiel, etc. Wichtig ist, dass man sich genau überlegt, an welcher Stelle trunkiert wird. Wird zu früh trunkiert, so gibt es viele irrelevante Treffer. Wird zu spät trunkiert, so werden u.U. viele relevante Treffer verpasst. B. **Wildcard** > Während bei der Trunkierung ab der gesetzten Position beliebig viele > Zeichen ersetzt werden, so ersetzen Wildcards exakt ein Zeichen an der > gesetzten Position. Eine Wildcard eignet sich also, wenn bspw. > verschiedene Schreibweisen eines Wortes berücksichtigt werden sollen. C. **Boolesche Operatoren\ > **Boolesche Operatoren bieten verschiedene Möglichkeiten, um eine > Suchanfrage individueller zu gestalten. Somit lassen sich Begriffe > logisch miteinander verbinden. So ist eine detailliertere bzw. > individuell anpassbare Suche in Datenbanken, Katalogen oder dem > Internet möglich. Häufig verwendete Boolesche Operatoren sind: - **UND (AND):** Verwenden Sie diesen Operator zwischen zwei Begriffen, um nach Dokumenten zu suchen, die diese beiden Termini beinhalten. - **ODER (OR)**: Mit diesem Operator werden Dokumente gesucht, die einen oder beide der aufgeführten Suchbegriffe beinhalten. - **NICHT (NOT):** Diesen Operator können Sie verwenden, wenn Sie Dokumente ausschließen wollen. Suchen Sie bspw. nach E-Learning in der allgemeinbildenden Schule und wollen die zahlreichen Treffer zur Hochschulbildung ausschließen, lässt sich diese Suche so formulieren: „E-Learning NOT Hochschule" Eine konkrete Recherchestrategie TU-Studierender kann beispielhaft auch wie folgend dargestellt strukturiert werden: ![](./media/image5.png){width="6.3in" height="4.055555555555555in"} Abbildung 4: Möglicher Suchprozess von Studierenden an der TUHH (Quelle: Hapke 2018, S. 6) Die Webseite der tub. bietet alle -- für den Sucheinstieg erforderlichen -- Informationen (Bestandsaufbau, Recherche-, Service- und Datenbankangebote). Für die erste Orientierung und Einarbeitung in ein Thema bietet sich der Blick in Lexika und Lehrbücher im Präsenzbestand der tub. an. Diese beinhalten Basiswissen. Gleichzeitig lässt sich über -- in diesen Quellen enthaltene Querverweise -- weiterführende Literatur ermitteln, die bspw. über den Katalog der tub. recherchiert und bezogen werden kann. Hier lassen sich -- wie auch in Datenbanken, über die fachspezifisch aktuelle Literatur recherchiert werden kann -- mit Hilfe von einschlägigen Schlagworten Dokumente und Publikationen finden (Recherchehilfsmittel in Kapitel 3 und Recherchestrategien wie Operatoren nutzen), die für ihre wissenschaftliche Arbeit relevant sind. Sie kombinieren hier also die systematischen und strukturierten Suchstrategien mit dem Schneeballprinzip, um sich ein Thema zu erarbeiten. Speziellerer Informationsbedarf wie DIN-Normen oder die Nutzung der Fernleihe sind auf den Webseiten der tub. erklärt (, bspw. „Finden" \> „Normen"). 7. []{#_Toc6397982 .anchor}Recherchehilfsmittel **Rechercheprotokoll** (auch: Suchbegriffsdiagramm) **\ **Ein Rechercheprotokoll dient der Sicherstellung der eigenen Übersicht im Rechercheprozess. Hier werden bspw. die verwendeten Suchbegriffe, der grundsätzliche Suchpfad oder die Ergebnisse erfasst. Im Rahmen einer Abschlussarbeit stellt man mit Hilfe des Rechercheprotokolls auch sicher, dass nicht mehrfach mit den gleichen Suchbegriffen in den jeweiligen Datenbanken recherchiert wird (Vermeidung redundanter Arbeitsschritte). +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ | **Suchbegri | **Suchort** | **Ergebniss | **Einschätz | **Bemerkung | | ff** | | e** | ung** | ** | +=============+=============+=============+=============+=============+ | Hund NOT | TUBfind | 5 sehr gute | Tauglich | Runtergelad | | Katze | | Treffer:\ | für Kapitel | en, | | | | Titel 1... | 2: | Prüfung | | | | | Grundlagend | nach | | | | Titel 2... | efinition.. | weitere | | | | | . | Literatur | | | | | | über | | | | | | Schneeballp | | | | | | rinzip | +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ | Hund OR | Web of | | | | | Katze | Science | | | | +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ | Hund UND | KVK | | | | | Katze | | | | | +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ | | | | | | +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ | | | | | | +-------------+-------------+-------------+-------------+-------------+ **Quellenbewertung:\ **Wenn Quellen recherchiert werden, müssen diese auch als tauglich oder nicht tauglich für die eigene schriftliche Ausarbeitung eines wissenschaftlichen Textes eingestuft werden. Wenn noch nicht regelmäßig an eigenen wissenschaftlichen Texten geschrieben wird oder ein längeres Projekt ansteht, das möglichst strukturiert und übersichtlich bearbeitet werden soll, so bietet sich ein Schema für die Quellenbewertung an. Mit diesem umgeht man in Phasen, in denen Unsicherheit bzgl. der Eignung einer Quelle besteht, das unstrukturiert zu viel Zeit in eine Entscheidungsfindung investiert wird. Mit Hilfe einer eigenen themenbezogenen und kritischen Quellenbewertung in Schemenform gilt ganz simpel: desto mehr Kriterien angekreuzt werden, desto passender ist die Quelle für die eigene Arbeit. ![](./media/image6.png){width="6.317362204724409in" height="3.881502624671916in"} Über diese Hilfsmittel hinaus bietet sich natürlich auch der Abgleich der Vorrecherche mit den betreuenden Dozierenden an, die u.U. auch noch weitere Literaturhinweise und -tipps geben können. Lesen und Schreiben =================== Nachdem es in diesem Handout zuvor um Möglichkeiten der Ideenfindung, die Recherche inkl. Recherchewerkzeugen und die Recherche unterstützende Hilfsmittel ging, werden in diesem Kapitel die Seminar-Themenblöcke „Lesen" und „Schreiben" thematisiert. 8. []{#_Toc6397984 .anchor}Lesemethoden > „*Lesen wissenschaftlicher Texte: die grundlegende Tätigkeit im > Studium*" (Rost 2003, S. 177). In diesem Kapitel wird auf die Lesetechniken Kursorisches, selektives und studierendes Lesen eingegangen. **Vor dem Lesen:\ **Machen Sie sich klar, was Sie von einem Text wollen, warum Sie ihn lesen, dementsprechend können Sie einen Text auf verschiedene Weise lesen. **Welche Methoden gibt es?** - [Kursorisch:]{.underline} Überblicksartig, dient der Erfassung von Fragestellung, Methodik und Ergebnissen eines Textes, - [Selektiv:]{.underline} für die gezielte Suche nach einer bestimmten Information, - [Übersetzend:]{.underline} hierbei wird Fachsprache in verständliche Sprache transferiert Spalte rechts, - [Traditionell:]{.underline} beim 1. Lesen markieren, beim 2. Herausschreiben, ohne dabei eigene Fragen an den Text zu stellen! - [Sokratisch:]{.underline} Stellen von W-Fragen an den Text um diesen zu hinterfragen. - [Lernend:]{.underline} (Beispiel PQ4R) Weitere Lesemethoden, auf die an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden soll, sind bspw. das rhetorische Lesen, rationelles, multiples, auswählendes, gleitendes, senkrechtes sowie kreatives Lesen. Folgend wie näher auf die PQ4R-Methode -- eine Methode des lernenden Lesens -- eingegangen. Die folgenden Screenshots stammen aus dem Online-Tutorial VISION der tub. : [www.vision.tu-harburg.de](http://www.vision.tu-harburg.de) (Autor Detlev Bieler). **Wie sieht das aus?**Stellen Sie sich einmal einen Text aus einem Buch so vor: alle Blätter liegen verkleinert nebeneinander auf einer Fläche, so dass der Umfang übersichtlich dargestellt ist. Also so: Buch, \"normal\" gelesen Beim traditionellen Lesen würden Sie nun den gesamten Text lesen, wie etwa bei einem Roman: ![](./media/image7.png){width="6.3in" height="4.127777777777778in"} Beim wissenschaftlichen Arbeiten müssen Sie zunächst einmal Ihr Material sichten, dies geschieht am besten mit dem kursorischen Lesen (oder auch Überblickslesen), dazu lesen Sie Einleitung, Inhaltsangabe und Kapitel-Zusammenfassungen: ![](./media/image8.png){width="6.3in" height="4.229166666666667in"} Und das kursorische Lesen ist schon der erste Schritt der PQ4R-Methode: ein Preview dient dazu Übersicht zu gewinnen, also einen Eindruck vom Textinhalt zu bekommen. Hier alle 6 Schritte der PQ4R-Methode: 1 Preview - Übersicht gewinnen 2 Questions - Fragen stellen (schriftlich) 3 Read - auf die Fragen hin lesen 4 Reflect - über den Inhalt nachdenken 5 Recite - Fragen schriftlich beantworten 6 Review - Rückblick und Überprüfung Schritt 2 - QuestionsFragen formulieren, warum? Diese aktivieren Vorwissen, welches zur Thematik passt, und sie gliedern den Text in Bearbeitungs-einheiten, Wissenslücken werden erkannt \... ![](./media/image9.png){width="6.3in" height="4.001388888888889in"} Schritt 3 - ReadErneutes Lesen mit Suche nach Antworten auf die vorher formulierten Fragen (gleichzeitig wird der Inhalt so besser behalten) ![](./media/image10.png){width="6.3in" height="4.034722222222222in"} Schritt 4 - ReflectBeim Nachdenken werden Textinhalte neu miteinander verknüpft und in Bezug zum Vorwissen gebracht, Zusammenhänge werden generiert, es entstehen Wissensstrukturen\... ![](./media/image11.png){width="6.3in" height="3.7222222222222223in"} Schritt 5 - ReciteWiedergeben mit eigenen Worten, dabei Fragen beantworten\... ![](./media/image12.png){width="6.3in" height="4.519444444444445in"} Schritt 6 - ReviewWichtiges zusammenfassen - Rückblick und Überprüfung\... ![](./media/image13.png){width="6.3in" height="4.535416666666666in"} Schluss Nun sollten Sie noch eine kurze Zusammenfassung schreiben oder ein Schaubild erstellen und der 6. Schritt der Methode PQ4R wäre komplett bearbeitet.Das Rausschreiben, in eigenen Worten wiedergeben und Zusammenfassen hat schon mit dem Schreiben zu tun und hierzu gehört wiederum das Exzerpieren. Um dieses Thema und um das Zitieren geht es im Folgenden! 9. []{#_Toc6397985 .anchor}Notiztechniken Auch im Bereich der Notiztechniken gibt es unterschiedliche Ansätze. Diese sollen zur Gewinnung eines besseren Verständnisses von Studieninhalten beitragen (bspw. Texte, Videos, aber auch Inhalte von Präsenzveranstaltungen, etc.). Grundsätzlich helfen die fixen Strukturen aller Methoden beim späteren „scannen" der eigenen Notizen und dem durchdenken bei der Erstellung dieser. **Cornell-Methode\ **Die Cornell-Methode ist eine der bekanntesten Notiztechniken. Zunächst wird ein Arbeitsblatt in vier Felder eingeteilt. Grob beschrieben handelt es sich um eine nicht ganz symmetrisch ausgerichtete römische Eins (siehe Abbildung 5). In das obere Feld werden **Basisinfos** eingetragen (bspw. das Thema oder der Artikelname eines Dokuments sowie die Redner bzw. Autoren). Zudem sollte das Datum erfasst werden. Der größte Bereich des Cornell-Dokuments ist für **Notizen** (inkl. Zeichnungen) reserviert. Nachdem man sich zum entsprechenden Material Notizen gemacht hat, erfolgt die wiederholte aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten in der linken Spalte des Dokuments. Es werden die **Kernaussagen**, interessante Ideen, Schlüsselfiguren und bspw. auch Fakten hervorgehoben. Auch eigene Fragen an die Inhalte oder eigene Kommentare zu bestimmten Inhalten können hier erfasst werden. Nachdem man zunächst umfassende Notizen in der rechten Spalte erfasst und im Anschluss die Kernpunkte in der linken Spalte nochmals herausgearbeitet hat geht es in den unteren Bereich (**Zusammenfassung**) des Cornell-Dokuments. Hier wird in eigenen Worten nochmal der wesentliche Inhalt der Notizen zusammengefasst. Hilfreich ist dabei sich selbst die Frage vor Augen zu führen: „Wie erkläre ich Jemanden diesen Inhalt, der zu diesem Thema bislang noch nichts gehört oder gelesen hat?" ![C:\\Users\\cfo8486\\AppData\\Local\\Temp\\IMG\_0168.jpg](./media/image14.jpeg){width="6.3in" height="2.9755282152230973in"} Abbildung 5: Dokumenteinteilung bei Nutzung der Cornell-Methode (eigene Darstellung). Cornell-Notizen gelten als sehr effektiv, da zum einen die eigenen Notizen wiederholt betrachtet, reflektiert und letztlich in eigenen Worten neu gedacht und geschrieben werden. **Split-Page-Methode\ **Bei der Split-Page-Methode wird das Dokument in zwei Abschnitte unterteilt. Auf der linken Seite werden die Kernideen, Fragen, wichtige Daten und Fakten erfasst. In der rechten Spalte (die mehr Platz als die linke Spalte bieten sollte) ist Platz für detailliertere ergänzende Informationen und ggf. Antworten auf Fragen. Diese Methode ist im Grunde eine vereinfachte Variante der Cornell-Methode, wobei die Struktur im Gegensatz zur Cornell-Methode keine weitere Auseinandersetzung mit den eigenen Notizen vorgibt. Dennoch können auch hier bspw. im Nachgang über Fachliteratur angeeignete zusätzliche Information mit den eigenen Notizen verknüpft werden. ![C:\\Users\\cfo8486\\AppData\\Local\\Temp\\IMG\_0173.jpg](./media/image15.jpeg){width="4.24236220472441in" height="2.0401859142607175in"} Abbildung 6: Dokumentstruktur der Split-Page-Methode (eigene Darstellung). **Outline-Methode\ **Bei der „Outline-Methode" wird mit Bulletpoints gearbeitet, die verschiedene Themen und Unterthemen bzw. Aussagen erfassen. So wird der Hauptaspekt linksbündig gesetzt und über die Unterpunkte weiter ausgearbeitet. ![C:\\Users\\cfo8486\\AppData\\Local\\Temp\\IMG\_0171.jpg](./media/image16.jpeg){width="6.3in" height="2.308734689413823in"} Abbildung 7: Gliederung von Notizen bei Anwendung der Outline-Methode (eigene Darstellung). Wenn Sie bspw. in einer Vorlesung die Outline-Methode nutzen, so notieren Sie sich einen Hauptaspekt und reichern diesen über die Unterpunkte mit weiteren Informationen oder auch eigenen Fragen an. Das Problem der fehlenden Organisation von Notizen -- Informationen werden ohne Struktur aufgeschrieben -- wird somit umgangen. Dies vereinfacht die Auseinandersetzung mit den Inhalten und die wichtigsten Aussagen lassen sich somit auch zu einem späteren Zeitpunkt durch den Kontext noch interpretieren. Der Vorteil dieser Methode ist neben dem logischen und sauberen Aufbau vor allem die einfache Umsetzung. Über die vorgestellten Ansätze hinaus können Notizen auch effektiver gestaltet werden indem auf andere Ansätze wie selbst entworfene Tabellen mit entsprechenden Kategorien oder ein Mapping mit Hilfe von bspw. Mindmaps zum Thema gesetzt wird. Die vorgestellten Methoden sollten lediglich als Anregung der Strukturierung der eigenen Notizen gesehen werden. Es ist durchaus etwas Übung erforderlich um am Ende den Komfort und durchaus auch ein bisschen Spaß in der Nutzung dieser Methoden zu erleben. Im Rahmen der unterschiedlichen Layouts können Sie für sich eine ganz individuelle Arbeitsweise innerhalb der vorgegebenen Layout-Strukturen entwickeln und so den eigenen Lernprozess optimieren. 10. []{#_Toc6397986 .anchor}Schreiben Generell gilt für Hausarbeiten und wissenschaftliche Texte das Beachten der deutschen Rechtschreibungs- und Grammatikregeln. Um eine gute Leserlichkeit zu gewährleisten sollte auf kurze und klare Sätze geachtet werden. Beim Schreiben sollten Sie vor allem darauf achten eine präzise und sachliche Sprache zu verwenden. Vermeiden Sie Umgangssprache, Slang und Jargon. Auf unnötige Fremdwörter sollte ebenfalls verzichtet werden. Vermeiden Sie in Texten unnötige Redundanzen und überflüssige Abschnitte. Letzteres lässt sich überprüfen, indem Sie einzelne Textabschnitte hinsichtlich ihrem Nutzen für die Haus- oder Abschlussarbeit „befragen". Um den roten Faden der Arbeit zu verdeutlichen kann zur Führung der Leserinnen und Leser an geeigneten Stellen ein kurzer Abschnitt zur Einführung oder Überleitung erfolgen. So kann zu Beginn des Kapitels bspw. verdeutlicht werden an welchem Punkt der Arbeit sich Leserinnen und Leser gerade befinden (*Nachdem es im letzten Kapitel darum ging...wird es im Folgenden...*). Dieses Stilmittel dient der Leserorientierung, es unterstützt aber auch Autoren bei der Strukturierung ihrer Texte. Konkrete Beispiele für Formulierungen in wissenschaftlichen Texten finden Sie im Foliensatz „Wissenschaftliches Schreiben -- Schreibhürden, Formulierungshilfen, Schreibtypen" vom Seminartermin am 17.12.2018 sowie im Foliensatz „Feedback zum Exposé, Lesemethoden, Notizmethoden, Begrifflichkeiten & Empirie" vom Termin am 19.11.2018. Zitieren, Belegen und Literaturverzeichnis ========================================== Das folgende Kapitel befasst sich mit den Themen Zitieren und Titelangaben (nach DIN ISO 690). Neben unterschiedlichen Typen von Plagiaten werden Beispiele zu Quellentypen im Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Warum muss ich zitieren ----------------------- Richtiges Zitieren und Belegen durch Quellen ist eine wichtige Formalie des wissenschaftlichen Arbeitens. Damit zeigen Sie, dass Sie Argumente und Gegenargumente oder Behauptungen anderer AutorInnen kennen und einbeziehen (aktueller Forschungsstand). Die Belege der Zitate - die Quellenangaben -- machen sichtbar und nachprüfbar, welches Ihre eigenen Überlegungen sind und wo Sie sich auf andere beziehen (Absicherungsfunktion) (vgl. Rost 2003, S. 239). Zusammenfassung der wichtigsten Gründe: - Darstellung der eigenen Leistung in einer Arbeit - Abgrenzung von oder Bezugnahme zu anderen Autoren (Klärung der Urheberschaft) - Diskussion verschiedener Auffassungen, Ansätze, Argumente und Gegenargumente - Anknüpfung, Diskussion und Kritik an anderen Äußerungen - Aufnahme von Ideen anderer Autoren, Belegung und daraus Weiterentwickelung zu Neuem! - Ermöglichung der Vertiefung anhand der angegebenen Quellen **Von der Quelle zum Zitat\ **Wenn Sie sich das Wissen als Meer vorstellen, dann wird dieses Meer gespeist aus vielen kleinen Zuflüssen und Quellen, den Zitaten. ![](./media/image17.png){width="6.3in" height="4.709027777777778in"} Jeder Teil der Wissensmenge, auf den Sie sich bei der Bearbeitung Ihres Themas beziehen, wurde also nur möglich durch die Vorarbeit von vielen WissenschaftlerInnen, die nun von Ihnen zitiert werden. Wie zitieren? ------------- Beim Zitieren werden zwei Formen unterschieden, das wörtliche Zitat und das referierte. Ein wörtliches Zitat ist die wortwörtliche Übernahme einer Textstelle, eine Paraphrase ist eine Formulierung in eigenen Worten (indirekte Wiedergabe), die aber eben auch angelehnt ist an eine Quelle und diese unverfälscht und sinngemäß wiedergibt. **Wörtliches Zitat oder Paraphrase** Wann soll man nun was machen: - „Zitieren Sie, wenn es auf den Wortlaut des Zitierten ankommt - Paraphrasieren Sie, wenn Sie längerer Textabschnitte zusammenfassen wollen und wenn es auf den Wortlaut nicht ankommt"(Bedorf 2004, S.2). Hier ein Beispiel für ein wörtliches Zitat (gelb hervorgehoben): ![](./media/image18.png){width="6.3in" height="1.4055555555555554in"} (Zorn 2010 S. 13) Längere wörtliche Zitate werden etwas eingerückt und eine Schriftgröße kleiner formatiert: ![](./media/image19.png){width="6.3in" height="2.597916666666667in"} (Zorn 2010 S. 22) Dagegen sieht eine Paraphrase z.B. so aus: ![](./media/image20.png){width="6.3in" height="3.5854166666666667in"} (Schulthess 2012, S. 49) Oder so: ![](./media/image21.png){width="6.3in" height="2.0722222222222224in"} (Jungmann 2009, S. 22) Hier ist gut zu sehen, wie die Quelle unmittelbar zu Beginn der Sätze genannt wird, so ist sofort die Autorschaft (die Quelle) erkennbar und man sieht was ein eigener und was ein fremder Gedanke ist. Bei einer Paraphrase ist zu beachten: - Paraphrase (Umformulierung) wird bei größerem Textumfang angewendet: Zusammenfassungen längerer Abschnitte - Ist wie indirekte Wiedergabe zu verstehen, Wortlaut ***muss*** verändert werden, nicht nur Ersetzung einzelner Worte! - Wird *in der Regel* im Konjunktiv formuliert (**Ist meist *nicht* der Fall!)** - Wird nicht hervorgehoben, aber Kennzeichnung durch Name u. Jahr (manchmal: „vgl.", auch nicht immer) - Darf ebenfalls nicht sinnentstellend sein - „\[...\] muss klar ersichtlich werden, welcher Inhalt aus welcher Quelle entnommen wurde." (Uni Wien Schreibprojekt) **Grundsätze, Sonderfälle und Fehler** Beim Zitieren sind einige Grundsätze zu beachten: - Zitate sollen unmittelbar, zweckmäßig (besonders treffend), vollständig und einheitlich sein - müssen aus Originalquellen entnommen werden und\ diese müssen veröffentlicht sein! - Grund und Funktion des Zitats muss deutlich werden - einmal gewählte Zitierform muss durchgängig beibehalten werden - Sinn eines zitierten Textinhaltes muss bei Zitat u. Paraphrase erhalten bleiben! (keine Sinnverfälschung) - Generell: *Keine* Zitat-Collage (Sammlung) Zu beachten sind außerdem folgendes Sonderfälle: - Zitat im Zitat: einfache ‚Anführungszeichen' (alt+0130; alt+0145) - Zitate aus englischen Quellen müssen nicht übersetzt werden - Umgang mit Sekundärliteratur (Meier 1958, S. 23, zit. n. Müller 2011, S. 68) - Fehler werden übernommen \[sic!\] - Auslassungen \[...\] gekennzeichnete Einfügungen \[z.B. Satzergänzung, Satzumstellung zur Lesbarkeit\] Hervorhebungen \[Herv. durch V.\] \[Anm. d. Verf.\] - ÜbersetzerIn mit anführen: Aus dem Englischen von Diane Marten - Abbildungen, Modelle etc.: Quelle angeben, bei Änderung: in Anlehnung an Quelle xy - Quellenwiederholung: „ebd." oder „a.a.O." - Vgl. - \> Verweis = Erwähnung anderer Autoren zu einem Thema Häufige Fehler (nach Meyer/ Lorscheid 2014) sind: - Aussagen werden nicht belegt - Häufige Verwendung v. Sekundärzitaten - Oberflächliche Literaturrecherche: wichtige Autoren\ werden nicht beachtet - Überwiegendes Zitieren aus Lehrbüchern - Fehlende Integration hochrangiger Journals - Unvollständiges Literaturverzeichnis 3. Wie Belegen ----------- Zum Zitieren gehören das eigentliche Zitat, die inhaltliche Wiedergabe einer Textstelle, die Quellenangabe direkt dazu im Text und die vollständigen Angaben zur Auffindung dieser Quelle in einem Literaturverzeichnis am Ende einer wissenschaftlichen Arbeit. Das Angaben der Quellen nennt man auch Belegen, also die Benennung oder bibliographische Beschreibung, wo das Zitat herkommt. Hier sind zwei Systeme oder Methoden besonders verbreitet: das amerikanische und das deutsche Belegsystem. **Kurzbeleg im Text\ **Zur amerikanischen Belegmethode (auch Harvard-System genannt) gehört die Angabe oder der Beleg der Quelle unmittelbar beim Zitat in Form von Autor, Jahr und Seite. Ein Beispiel: ![](./media/image22.png){width="6.3in" height="3.004166666666667in"} (Jungmann 2009, S. 20) **Fußnotensystem\ **Bei dieser Belegmethode, auch deutsche Belegmethode genannt, wird der Kurzbeleg des Zitats in der Fußnote gemacht, im Text selbst wird eine hochgestellte Zahl eingefügt, die auf diese Fußnote verweist. Dies sieht dann z.B. so aus: ![](./media/image23.png){width="6.3in" height="4.391666666666667in"} (Janzik 2011, S. 89) In beiden Belegmethoden werden die vollständigen Angaben zur Quelle im Literaturverzeichnis gemacht (siehe Kap. 5.6) Innerhalb dieser beiden Belegsysteme gibt es wiederum eine Vielzahl an Stilen (mehrere Tausende) die sich aber oft nur in Kleinigkeiten voneinander unterscheiden. Welcher Zitierstil letztlich für eine wissenschaftliche Arbeit genutzt wird, ist vorab abzuklären, im Fall Ihrer Abschlussarbeit z.B. mit den Betreuern, sofern es nicht bereits konkrete Vorgaben durch diese oder das zugehörige Department gibt. Zitieren von Abbildungen ------------------------- Auch Abbildungen müssen richtig zitiert werden, so sind folgende Grundsätze zu beachten: - Bezugnahme und Kommentierung im Text - Bezeichnung, fortlaufende Nummerierung und das Wichtigste: Zitierung/Quellenangabe. Dazu extra: Abbildungsverzeichnis und/oder Tabellenverzeichnis - Wichtig: Quelle unter der Abbildung nicht als Fußnote, sondern **immer** als Kurzbeleg (auch wenn sonst im Text mit Fußnoten gearbeitet wird) (Sandberg 2012, S. 106)! - Übernommene Grafiken, die abgeändert werden: Quelle und Hinweis: In Anlehnung an...\ Abb. 1: \..., eigene Bearbeitung nach \... (Quelle) - Sonst: Hinweis auf eigene Darstellung, damit deutlich wird, dass nicht die Quelle vergessen wurde... Beispiele: ![](./media/image24.png){width="6.3in" height="3.365972222222222in"} (Diss. Jungmann 2011) Oder für eine zitierte und dabei abgewandelte Abbildung: ![](./media/image25.png){width="6.299912510936133in" height="5.14555227471566in"} (Schulthess 2012) Wenn man dies alles richtigmacht, läuft man keine Gefahr -- und sei es vielleicht auch nur versehentlich - ein Plagiat zu machen. Im Folgenden haben wir sicherheitshalber noch einmal kurz zusammengefasst, was mit diesem Thema auf sich hat, denn das ist es immer wieder, ein Thema. Gerade beim Paraphrasieren, also dem (Um-)Formulieren eines Textausschnittes eines anderen Autors oder einer anderen Autorin muss man aufpassen, dass nicht einfach nur Textstellen neu sortiert werden. Vermeidung von Plagiaten ------------------------- Über Plagiate wird nicht nur im Kontext Wissenschaft häufig gesprochen und geschrieben. So ist bspw. auch die Musikgeschichte von bekannten Plagiatsfällen gezeichnet (bspw. „Blurred Lines" von Robin Thicke und Pharell Williams vs. „Got to give it up" von Marvin Gaye). In der Gamesbranche wurde und wird dem populären Free-to-Play-Titel „Fortnite" u.a. das Kopieren von Spielelementen und Tanzbewegungen vorgeworfen und der chinesische Nachbau von Schloss Neuschwanstein wird in den Medien oftmals als Sightseeing-Plagiat bezeichnet. Da es sich im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens bei Plagiaten sowohl um beabsichtigte als auch unbeabsichtigte Täuschungsversuche handeln kann, ist der beste Weg der Plagiatsvermeidung dieses Thema als Problem zu verstehen und sich bewusst die unterschiedlichen Formen vor Augen zu führen. Als Plagiat gilt in der Wissenschaft bspw. ein Text, der keine oder nur eine unzureichende Eigenständigkeit aufweist. Dabei kann das Plagiat u.a. in folgenden Formen auftauchen: - Totalplagiat (vollständiges Abschreiben einer fremden Ausarbeitung) - Strukturplagiat (Aufbau bzw. Struktur einer Arbeit wird aus einer fremden Arbeit übernommen, wobei die verwendeten Quellen nicht angegeben werden) - Patchwork-Plagiat (Zusammensetzen mehrerer fremder Arbeiten bzw. Texte aus unterschiedlichen Arbeiten, auch wenn Zitierrichtlinien eingehalten werden) - Ideenplagiat (wesentliche Gedanken einer Arbeit werden übernommen ohne die Quellen zu nennen) - Fehlerhafte Zitation (fehlerhafte bzw. nicht richtige Angaben zu den verwendeten Quellen bzw. falsche Anwendung der jeweiligen Zitierregeln) - Übersetzungsplagiat (komplette oder teilweise Übernahme von Übersetzungen aus einem Originaltext in einer anderen Sprache ohne Quellennennung) Plagiate lassen sich zusammengefasst durch ein Bewusstsein der Thematik (es können und sollen im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens Inhalte anderer Autoren verwendet werden, so lange die Urheberschaft kenntlich gemacht wird) und eine saubere Zitation (eindeutig, nachvollziehbar und konsistent) vermeiden. Literaturverzeichnis (nach DIN ISO 690) mit Beispielen zu Quellentypen ---------------------------------------------------------------------- DIN ISO 690 ist ein oft genutzter Zitierstil in den Ingenieurswissenschaften. Im Folgenden wird dieser Stil bzw. die Ansetzung im Literaturverzeichnis mit Hilfe konkreter Beispiele dargestellt (vgl. DIN 2013). Die Angabe des Erscheinungsdatums erfolgt in den Beispielen nach dem Urheber, da die Ansetzung der Zitation nach Harvard-System (Name und Erscheinungsjahr der zitierten Quelle werden im Text angegeben) zu Grunde gelegt wird (vgl. DIN 2013, S. 8). 1. **Verfasser eines Buches** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel: ** [Pecorari]{.smallcaps}, Diane, 2013. *Teaching to avoid plagiarism: how to promote good source use*. Maidenhead: Open University Press. ISBN 978-0-33-524593-2 2. **Zwei Verfasser eines Buches** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (1. Autor) [Nachname]{.smallcaps} (2. Autor), Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel:** [Kühl]{.smallcaps}, Susanne und Michael [Kühl]{.smallcaps}, 2016. *Die Abschlussarbeit in den Life Sciences*. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer. ISBN 978-3-8252-4449-1 3. **Drei Verfasser eines Buches** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (1. Autor), Vorname [Nachname]{.smallcaps} (2. Autor) und Vorname [Nachname]{.smallcaps} (3. Autor), Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel:** [Balzert]{.smallcaps}, Helmut, und Marion [Schröder]{.smallcaps} und Christian [Schäfer]{.smallcaps}, 2011. *Wissenschaftliches Arbeiten: Ethik, Inhalt & Form wiss. Arbeiten, Handwerkszeug, Quellen, Projektmanagement, Präsentation*. 2. Auflage mit 50% mehr Inhalt. Herdecke: W3L-Verlag. ISBN 978-3-86834-034-1 4. **Mehr als drei Verfasser eines Buches** Nach Möglichkeit sollten alle Verfasser berücksichtigt werden. Soll eine Weglassung erfolgen, so wird dies in folgender Form erfasst: [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (1. Autor) und andere, Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel:** [Alberts]{.smallcaps}, Bruce und andere, 2017. *Molekularbiologie der Zelle*. 6. Auflage. Weinheim: Wiley-VCH. ISBN 978-3-52734-072-9 5. **Herausgeber eines Buches** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Hrsg., Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel:** [Brinkschulte]{.smallcaps}, Melanie und David [Kreitz]{.smallcaps}, Hrsg., 2017. *Qualitative Methoden in der Schreibforschung*. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. ISBN 978-3-7639-5756-9 6. **Band eines mehrbändigen Werkes/ Reihe** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Erscheinungsjahr. *Titel: Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag. Titel übergeordnetes Werk. Band. ISBN **Beispiel:** [Kruse]{.smallcaps}, Otto, 2017. *Kritisches Denken und Argumentieren*. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. UTB. Band Nr. 4767. ISBN 978-3-8252-4767-6 7. **E-Book** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Erscheinungsjahr. *Titel* \[online\]*. Zusatz zum Titel*. Auflage. Verlagsort: Verlag \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. PDF e-Book. ISBN. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Bänsch]{.smallcaps}, Axel und Dorothea [Alewell]{.smallcaps}. *Wissenschaftliches Arbeiten* \[online\]. 11. Auflage. München: Oldenbourg Verlag \[Zugriff am: 24.01.2019\]. PDF e-Book. ISBN 978-3-486-76010-1. Verfügbar unter: http://dx.doi.org/10.1524/9783486760101 Anmerkung: keine Größenangabe (bspw. MB) hinter der Formatangabe, da diese Onlinepublikation nicht im Gesamtumfang, sondern nur in Kapitelform heruntergeladen werden kann. 8. **Kapitel bzw. Artikel in einem Herausgeberwerk** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels/ Kapitels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels/ Kapitels: Zusatz zum Titel. In: Vorname [Nachname]{.smallcaps} (*Herausgebername*), Hrsg. *Titel des Werkes*: Zusatz zum Titel. Auflage. Verlagsort: Verlag. Seiten (*Seitenangabe des Artikels/ Kapitels*). ISBN **Beispiel:** [Schindler]{.smallcaps}, Kirsten, 2017. Konversationelle Schreibinteraktionen: Sprechen, um zu schreiben. In: Melanie [Brinkschulte]{.smallcaps} und David [Kreitz]{.smallcaps}, Hrsg. *Qualitative Methoden in der Schreibforschung*. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. S. 25-39. ISBN 978-3-7639-5756-9 9. **Konferenzbeitrag** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Beitrags*), Erscheinungsjahr. Titel des Beitrags: Zusatz zum Titel. In: *Konferenzname*. Ort, Datum der Konferenz. Verlagsort: Verlag, Seiten (*Seitenangabe des Beitrags*). ISBN **Beispiel:** [Pacheco]{.smallcaps}, Pedro, 2015. Multi-span large decks: the organic prestressing impact. In: *Multi-Span Large Bridges*. Porto, 1-3 July 2015. Leiden: CRC Press, S. 103-126. ISBN 978-1-1380-2757-2 10. **Zeitschriftenartikel (Print)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels: Zusatz zum Titel. In: *Titel der Zeitschrift*. **Jahrgang**(Heftnummer), Seiten (*Seitenangabe des Artikels*). ISSN **Beispiel:** [Hapke]{.smallcaps}, Thomas, 2017. „How we bec\[o\]me metadata": Beschreiben, Finden, Weitergeben und Verändern von Open Educational Resources. In: *Synergie*. (4), S. 58-61. ISSN 2509-3088 Anmerkung: Diese Fachzeitschrift verfügt über keine Jahrgangsangabe. Wäre es bspw. der neunte Jahrgang, würde die Literaturangabe wie folgt aussehen: [Hapke]{.smallcaps}, Thomas, 2017. „How we bec\[o\]me metadata": Beschreiben, Finden, Weitergeben und Verändern von Open Educational Resources. In: *Synergie*. **9**(4), S. 58-61. ISSN 2509-3088 11. **Zeitschriftenartikel (Online-Datenbank)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels: Zusatz zum Titel. In: *Titel der Zeitschrift* \[online\]. **Jahrgang**(Heftnummer), Seiten (*Seitenangabe des Artikels*) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Name der Datenbank. ISSN. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Jankowski]{.smallcaps}, Jaroslaw, Juho [Hamari]{.smallcaps} und Jaroslaw [Watrobski]{.smallcaps}, 2019. A gradual approach for maximising user conversion without compromising experience with high visual intensity website elements. In: *Internet Research* \[online\]. **29**(1), S. 194-217 \[Zugriff am: 24.01.2019\]. Web of Science. ISSN 1066-2243. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1108/IntR-09-2016-0271 Anmerkung: Bei einem DOI... Alle DOIs lassen sich über [www.doi.org/DOI-NUMMER](http://www.doi.org/DOI-NUMMER) abrufen 12. **Zeitschriftenartikel (Online-Webseite)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels: Zusatz zum Titel. In: *Titel der Zeitschrift* \[online\]. tt.mm.jjjj (*Veröffentlichungsdatum des Artikels*) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Hagen]{.smallcaps}, Florian, 2016. Vom Kommunikationsguerillero Banksy lernen: Aufmerksamkeit erregen in Zeiten von Informationsüberfluss. In: *AKMB news* \[online\]. 18.11.2016 \[Zugriff am: 24.01.2019\]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.11588/akmb.2015.2.34078 13. **Zeitungsartikel** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels: Zusatz zum Titel. *Titel der Zeitung*. tt.mm.jjjj (Erscheinungsdatum), Nummer, Seiten (Seitenzahlen des Artikels) **Beispiel:** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname (*Autor des Artikels*), Erscheinungsjahr. Titel des Artikels: Zusatz zum Titel. *Titel der Zeitung*. tt.mm.jjjj (Erscheinungsdatum), Nummer, Seiten (Seitenzahlen des Artikels) 14. **Hochschulschrift (bspw. Bachelorarbeit)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Erscheinungsjahr. *Titel* \[Art der Hochschulschrift, bspw. Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation\]. Zusatz zum Titel. Ort der Hochschule: Hochschule **Beispiel:** [Pham]{.smallcaps}, Ngoc-Minh Michal, 2015. *Court rulings as evidence for social engineering research* \[Bachelorarbeit\]. Hamburg: Technische Universität 15. **Hochschulschrift (publiziert über einen Verlag)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Erscheinungsjahr. *Titel* \[Art der Hochschulschrift, bspw. Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation\]. *Zusatz zum Titel*. Hochschule. Verlagsort: Verlag. ISBN **Beispiel:** [Kaya]{.smallcaps}, Atila, 2011. *A logic-based approach to multimedia interpretation* \[Dissertation\]. Technische Universität Hamburg. Berlin: mbv. ISBN 978-3-86664-940-8 16. **Patent (Anmelder und Erfinder identisch)** [Name des Anmelders]{.smallcaps}. *Titel des Patents*. Anmeldung: Anmeldedatum (*kann angegeben werden*). Ländername oder -code, offizielle Patentnummer. Veröffentlichungsdatum **Beispiel:** [Carl Zeiss Jena, VEB]{.smallcaps}. *Anordnung zur lichtelektrischen Erfassung der Mitte eines Lichtfeldes.* Anmeldung: 11.01.1979. EN, Patentschrift 608626. 1979-01-15 Anmerkung: Hier handelt es sich um ein ergänztes, fiktives Anmeldedatum. 17. **Patent (Anmelder und Erfinder nicht identisch)** [Name des Anmelders]{.smallcaps}. *Titel des Patents*. Erfinder: Vorname [Nachname]{.smallcaps}. Veröffentlichungsdatum. Anmeldung: Anmeldedatum (*kann angegeben werden*). Ländername oder --code, offizielle Patentnummer **Beispiel:** [NEC PLATFORMS LTD]{.smallcaps}. *Conference management system, conference management device, wireless terminal, conference management method, and conference management program*. Shiota [Shinsuke]{.smallcaps}. 07.09.2017. Anmeldung: 29.09.2016. EN, Patentschrift AU002016307505C1 Anmerkung: Patente finden Sie im TU-Bestand unter: . 18. **Normen** Normen und ein Verzeichnis der in der TUB vorhandenen Normen finden Sie unter: [Normungsinstitut]{.smallcaps}, Ausgabejahr. *Normnummer: Titel der Norm: Zusatz zum Titel*. Verlagsort: Verlag, Ausgabedatum **Beispiel:** [DIN Deutsches Institut für Normung e. V.]{.smallcaps}, *2015*. *DIN 1185-1: Dränung: Regelung des Bodenwasser-Haushaltes durch Rohrdränung und Unterbodenmelioration - Teil 1: Allgemeine Grundlagen*. Berlin: Beuth Verlag GmbH, 2015-12-00 19. **IT-Standard (Online)** [Standardisierungsgremium]{.smallcaps}, Ausgabejahr. *Standardnummer: Titel \[online\].* Version. Ausgabedatum \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Dublin Core Metadata Initiative]{.smallcaps}, 2012. *Dublin Core Metadata Element Set \[online\].* Version 1.1. 2012-06-14 \[Zugriff am: 29.01.2019\]. Verfügbar unter: http://dublincore.org/documents/2012/06/14/dces/ Da dieser Standard mit keiner spezifischen Standardnummer versehen ist, wird diese hier weggelassen. 20. **Webseite** [Herausgeber]{.smallcaps} (*u.a. im Impressum aufgeführt*), Jahr (*Stand der Seite*). *Titel* \[online\]*. Zusatz zum Titel.* Ort: Herausgeber, tt.mm.jjjj *(Stand der Seite)* \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg]{.smallcaps}, 2018. *Open Access* \[online\]*.* Hamburg: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg, 11.01.2018 \[Zugriff am: 28.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.tub.tuhh.de/publizieren/openaccess/ 21. **Webseite mit Autor** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Jahr (*Stand der Seite*). *Titel* \[online\]*. Zusatz zum Titel.* Ort: Herausgeber, tt.mm.jjjj *(Stand der Seite)* \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Cochrane,]{.smallcaps} John H., 2019. *The Grumpy Economist* \[online\]*. John Cochrane's Blog.* Palo Alto: John H. Cochrane, 25.01.2019 \[Zugriff am: 29.01.2019\]. Verfügbar unter: https://johnhcochrane.blogspot.com/ 22. **Broschüre (Print)** [Herausgeber]{.smallcaps}, Erscheinungsjahr. *Titel. Zusatz zum Titel.* Ort: Herausgeber **Beispiel:** [Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg]{.smallcaps}, 2017. *Universitätsbibliothek TUHH. Kompetent - Schnell - Zuverlässig.* Hamburg: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg 23. **Broschüre (Online)** [Herausgeber]{.smallcaps}, Erscheinungsjahr. *Titel* \[online\]*. Zusatz zum Titel.* Ort: Herausgeber \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Technische Universität Hamburg]{.smallcaps}, 2018. *Information* \[online\]*. International Interdisziplinär Innovativ.* Hamburg: Technische Universität \[Zugriff am: 29.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.tuhh.de/t3resources/tuhh/download/universitaet/TUHH-Broschuere.pdf 24. **Präsentation** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Jahr. *Titel* \[Powerpoint-Präsentation\]*. Zusatz zum Titel.* Ort: Herausgeber, tt.mm.jjjj (Datum der Präsentation) **Beispiel:** [Rajski,]{.smallcaps} Beate und Thomas [Hapke]{.smallcaps}, 2018. *Kein Chaos, kein Vergessen, kein Plagiat* \[Powerpoint-Präsentation\]. Hamburg: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg, 24.01.2018 25. **Interview (selbst geführt)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname des Interviewten, Jahr. Interview durch Autor. Ort, tt.mm.jjjj (Datum des Interviews) **Beispiel:** [Bieler]{.smallcaps}, Detlev, 2019. Interview durch Autor. Hamburg, 28.01.2019 26. **Interview (bspw. in der Presse)** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname des Interviewten, Jahr. Titel: Zusatz zum Titel. Interview durch Vorname [Nachname]{.smallcaps} des Interviewers. In: *Quelle* \[online\]. tt.mm.jjjj (Datum des Interviews) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Pichai]{.smallcaps}, Sundar, 2019. Müssen wir uns vor Google fürchten, Herr Pichai?. Interview durch Patrick [Bernau]{.smallcaps} und Corinna [Budras]{.smallcaps}. In: *Frankfurter Allgemeine* \[online\]. 27.01.2019 \[Zugriff am: 28.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/google-chef-im-interview-muessen-wir-uns-vor-google-fuerchten-16009624.html 27. **Interne Dokumente** [Autor/Herausgeber]{.smallcaps}, Jahr. Titel: Zusatz zum Titel. Ort: Herausgeber. Internes Dokument **Beispiel:** [Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg]{.smallcaps}, 2019. *Geheime Weihnachtsfeierpläne*. Hamburg: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg. Internes Dokument 28. **Computersoftware** [Herausgeber]{.smallcaps}, Erscheinungsjahr. *Titel der Software* \[Software\]. *Zusatz zum Titel*. Ort: Herausgeber, tt.mm.jjjj (Erscheinungsdatum) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [Swiss Academic Software GmbH]{.smallcaps}, 2019. *Citavi Free 6.3* \[Software\]. Wädenswil: Swiss Academic Software GmbH, 10.01.2019 \[Zugriff am: 28.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.citavi.com/de/download 29. **E-Mail** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname, Jahr. *Titel der Nachricht* \[E-Mail\]. Tt.mm.jjjj (*Datum der E-Mail*), Uhrzeit **Beispiel:** [Ait-Djoudi]{.smallcaps}, Jasmine, 2018. *Weihnachtsgruß des Präsidenten* \[E-Mail\]. 13.12.2018, 14:29 Uhr 30. **Forumsbeiträge ** [Nachname]{.smallcaps}, Vorname oder [Nickname]{.smallcaps} (*Verfasser des Foreneintrags*), Jahr. Titel. In: *Titel des Nachrichtensystems* \[online\]. tt.mm.jjjj (*Veröffentlichungsdatum*) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel:** [u/to\_the\_tenth\_power]{.smallcaps}, 2019. Beautiful arctic fox encounters a wildlife photographer. In: *reddit.com* \[online\]. 28.01.2019 \[Zugriff am: 28.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.reddit.com/r/NatureIsFuckingLit/comments/aki1gy/beautiful\_arctic\_fox\_encounters\_a\_wildlife/ 31. **Online-Video** [Herausgeber]{.smallcaps}, Jahr. Titel. In: *Titel des Onlineportals* \[online\]. tt.mm.jjjj (*Veröffentlichungsdatum*) \[Zugriff am: tt.mm.jjjj\]. Verfügbar unter: DOI oder URL **Beispiel: ** [Hamburg]{.smallcaps}, 2018. Die Alster von oben. Drohnenvideo. In: *Youtube* \[online\]. 13.09.2018 \[Zugriff am: 27.01.2019\]. Verfügbar unter: https://www.youtube.com/watch?time\_continue=35&v=O3A2nSBCcWg **Allgemeine Hinweise:** - Liegt bei einem Werk kein Jahr, Verfasser oder keine Seitenzahl vor, so kann dies mit o.J., o.V. oder o.S. kenntlich gemacht werden. - Es sollten nach Möglichkeit immer alle Verfasser angegeben werden, wenn aber doch -- bspw. bei Werken mit drei oder mehr Autoren -- Autoren weggelassen werden, so kann dies u.a. durch das Nachstellen von „et al.", „und andere" oder „and others" umgesetzt werden. Tipps und Tricks (TUHH) ======================= Das folgende Kapitel zeigt (Veranstaltungen und Tools, die an der TUHH im Einsatz sind bzw. angeboten werden) An der TUHH werden verschiedene Tools für kollaboratives Arbeiten eingesetzt. Zu diesen Tools zählen: - **GitLab** - Versionsverwaltungssystem mit Wiki- und Aufgabenverteilungs- sowie Trackingfunktion - Es kann gemeinsam an Texten oder Programmcode gearbeitet werden - Mehr dazu unter: - **Etherpad** - Anwendung zum Schreiben von ersten Textentwürfen (u.a. besonders nützlich für gemeinsame Protokolle, Festhalten von Brainstorming, etc.) - Keine Registrier ung notwendig! - Eigene Etherpads lassen sich unter erstellen - **CodiMD** - Anwendung zum Schreiben mit Präsentationsmodus - Auszeichnungssprache Markdown kann verwendet werden - Abrufbar unter: - **WiseMapping** - Zur Erstellung von Mindmaps - Abrufbar unter: Verschiedene Angebote werden Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeboten. Zu diesen zählen u.a.: - **Collect, Write, Publish** -- Kurzworkshops rund um den Forschungsprozess - Themen sind bspw. Fachinformationen finden, Literaturverwaltungssoftware, Open Access, Forschungsdaten, Kollaboration in Forschung und Lehre - Weitere Informationen: - **Die kleine Nacht des wissenschaftlichen Schreibens 2019** (08. Mai 2019) - Impulse, Gespräche und Anregungen zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten - Weitere Informationen: - **Schreibberatung an der TUHH** - Individuelle Schreibberatung zur Stärkung der eigenen Schreibkompetenzen - Weitere Informationen: - **Blog zum wissenschaftlichen Arbeiten** - Begleitet die Lehrveranstaltung wissenschaftliches Arbeiten - Weitere Informationen: Literaturverzeichnis ==================== **Bedorf 2004\ **[Bedorf]{.smallcaps}, Thomas, 2004. *Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten: Zitieren und Paraphrasieren* \[Online\]. \[Zugriff am: 04. April 2019\] Verfügbar unter: **DFG 2013**\ [Deutsche Forschungsgemeinschaft]{.smallcaps}, 2013. *Sicherung Guter Wissenschaftlicher Praxis* \[online\]. Weinheim: Wiley. ISBN 978-3-527-67918-8. \[Zugriff am: 01. März 2019\]. Verfügbar unter: **DIN 2013\ **[Din Deutsches Institut für Normung e. V.]{.smallcaps}, 2013. *690:2010: Information und Dokumentation: Richtlinien für Titelangaben und Zitierung von Informationsressourcen (ISO 690:2010)*. Berlin: Beuth Verlag, 2013-10-00 **Dudenverlag 2018\ **[Dudenverlag]{.smallcaps}, 2018. Wissenschaft. *Duden* \[online\]. \[Zugriff am: 20 März 2019\]. Verfügbar unter: https://www.duden.de/rechtschreibung/Wissenschaft **Esselborn-Krumbiegel 2014\ **[Esselborn-Krumbiegel,]{.smallcaps} Helga, 2014. *Von der Idee zum Text: Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben*. Paderborn: Ferdinand Schöningh. ISBN 978-3-8252-4242-8 **Hapke 2018\ **[Hapke]{.smallcaps}, Thomas, 2018. *Fachinformationen finden -- Datenbanken* \[Powerpointpräsentation\]. Hamburg, 08. November 2018. **Janzik 2012**[\ Janzik,]{.smallcaps} Lars, 2012[.]{.smallcaps} *Motivanalyse zu Anwenderinnovationen in Online-Communities* \[Dissertation\]. Technische Universität Hamburg. Wiesbaden: Springer. ISBN 978-3-8349-7142-5 **Jungmann 2011\ **[Jungmann]{.smallcaps}, Thorsten, 2011. *Forschendes Lernen im Logistikstudium \[Dissertation\]***.** Technische Universität Dortmund. Dortmund. \[Zugriff am: 01. Juli 2019\]. Verfügbar unter: **Meyer / Lorscheid 2014\ **[Meyer,]{.smallcaps} Matthias, [Lorscheid,]{.smallcaps} Iris (2014): *Hinweise und Formvorschriften für das Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten* \[online\]. Oktober 2014. \[Zugriff am: 15. August 2019\]. Verfügbar unter: **Rost 2012\ **[Rost]{.smallcaps}, Friedrich, 2012. Was ist Wissenschaft? -- Was ist wissenschaftliches Arbeiten? In: *Lern- und Arbeitstechniken für das Studium \[online\]*. Wiesbaden: Springer VS, S. 17-33. \[Zugriff am: 01. März 2019\]. ISBN 978-3-531-94088-5. Verfügbar unter: **Schulthess 2012**[\ Schulthess,]{.smallcaps} Marc, 2012. *Die Nutzung von Analogien im Innovationsprozess*. Wiesbaden: Springer \[Zugriff am: 15.07.2019\]. PDF e-Book. ISBN 978-3-8349-4027-8. Verfügbar unter: **TUHH 2009\ **[TUHH]{.smallcaps}, 2009. Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. *TUHH - Technische Universität Hamburg* \[online\]. Juli 2009. \[Zugriff am: 02. März 2019\]. Verfügbar unter: **Voss 2016\ **[Voss,]{.smallcaps} Rüdiger, 2016. *Wissenschaftliches Arbeiten: ...leicht verständlich!* 4. Aufl. Konstanz: UVK. ISBN 978-3-8252-8649-1 **Zorn 2010\ **[Zorn,]{.smallcaps} Isabel, 2010. *Konstruktionstätigkeit mit Digitalen Medien - Eine qualitative Studie als Beitrag zur Medienbildung \[Dissertation\]*. Universität Bremen. Bremen \[Zugriff am 15.08.2019\]. Verfügbar unter: