## Veranstaltung 6 (13.05.2019) - Lese- und Notizmethoden, Exposéfeedback Grundsätzlich gibt es zahlreiche Methoden für die unterschiedlichen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens, da es auch unterschiedliche Lerntypen gibt. Nicht jede Methode ist für alle geeignet. Aber auch die Feststellung, das die Anwendung bestimmter Methoden zu sperrig bzw. unproduktiv ist, ist letztlich eine Erkenntnis, die für das weitere individuelle Vorgehen im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Karrieren von wert ist und die Sie im Rahmen dieses Seminars machen können und sollten, während Sie an anderer Stelle dafür keine Zeit bzw. keinen Raum haben. Bei vielen methodischen Ansätzen gilt: wenn Sie ganz individuelle Ideen haben, um eine Methode für persönliche Zwecke einzusetzen, so scheuen Sie nicht, diese Anpassung vorzunehmen (letztlich soll der Einsatz von Lese- und Notizmethoden Ihnen bei der Auseinandersetzung mit Inhalten helfen). **A.) Lesemethoden** * Wie gehen die Studierenden vor? **B.) Notizmethoden** \- Ausprobieren: Texte erst ohne Marker und im zweiten Lesedurchgang mit Textmarker Lesen bzw. bearbeiten (ohne Vorkenntnis ist es oftmals schwer abzuschätzen, welche Aussagen denn nun eigentlich relevant sind und hervorgehoben werden sollten --> resultiert in Informationsüberfluss und es muss für die Weiterverarbeitung mehr Zeit in Überlegungen der Relevanz von Aussagen und Inhalten für das eigene Forschungs-/ Schreibvorhaben gesteckt werden) \- viele Methoden sind unbewusst bekannt (Arbeit mit Bulletpoints und Facettierung [Outline-Method], unsystematisches Aufschreiben aller Informationen, die man für relevant hält [Sentence Method]) \- Andere Methoden sind arbeitsintensiver, sorgen aber für Nachhaltigkeit durch Struktur und aktive Auseinandersetzung mit relevanteren Informationen \- Cornell-Methode: Einteilung des Dokuments in vier Bereiche, eignet sich um Themen umfassend zu verstehen, aktive Methode, welche Auseinandersetzung mit Themen und Reflektion anstößt, Auf diese Notizen kann man später auch ohne die Originalquellen zurückgreifen, um sich nochmal Inhalte zu verdeutlichen (bspw. auch für die Prüfungsvorbereitung geeignet) \- Outline-Methode: System mit Bullet-Points bzw. Buchstaben und Ziffern für die Ordnung (Unterthemen spezifizieren immer weiter die übergeordneten Punkte) \- Sentence-Methode: simples aufschreiben der relevant erscheinenden Inhalte, dabei findet keine Abwiegung der Bedeutung statt, so das man eine große, nicht strukturierte Masse an Informationen erhält, wenn die zu hörenden oder lesenden Inhalte nicht gut strukturiert sind (lässt sich aber schnell nutzen, da letztlich keine Lernkurve vorhanden ist und es muss nichts vorbereitet werden) \- Charting-Methode: Tabellarische Auseinandersetzung mit einem Thema, bei der Kernaspekte jeweils einen Überpunkt (Spaltenüberschrift) darstellen und Unterpunkte in der jeweils zugehörigen Spalte erfasst werden (Notizen lassen sich schnell anfertigen und den entsprechenden Inhalten zuordnen, Vorbereitungsaufwand ist aber hoch, da die Hauptkategorisierung nur sinnvoll stattfinden kann, nachdem man sich bereits mit Texten oder Inhalten auseinandergesetzt hat und weiß, was auf einen zukommt) **C.) Exposéfeedback** \- Titel sollten problembezogen formuliert sein \- Untertitel unterstützen bei der Konkretisierung von Inhalten und bei der Kürzung des Titelthemas \- Titel sollte so klar wie möglich formuliert sein und ausdrücken, um welche Inhalte bzw. Themen es geht \- Zusammengefasst sollte ein Titel - genau wie die Texte an sich - einfach und selbsterklärend präsentieren, um welche Inhalte es geht und dabei Lust auf das Thema machen \- kurze und prägnante Formulierungen, statt verschachtelten Sätzen \- Verzicht auf alltägliche Füllwörter, stilistische Übertreibungen, etc. die den Aussagen keinen zusätzlichen inhaltlichen Nutzen bringen (wenn Sie Wörter weglassen können, und der Satz weiterhin korrekte Grammatik bei gleichbleibender inhaltlicher Aussage aufweist, so ist dies ein guter HInweis auf ein Füllwort, das weggelassen werden kann) \- Quellen (vor allem Zahlen, Statistiken, direkte ZItate) müssen belegt werden \- Eingeführte Abkürzungen nutzen, einheitliche Schreibweise von Begrifflichkeiten statt Verwendung verschiedener (richtiger) Schreibvarianten **D.) Sonstiges (bspw. offene Fragen)**